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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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als ›Gast‹ von Tellian aufhalte, um die Bedingungen seines
Pardons durchzusetzen, haben wir eine Chance, den ständigen
Kampf zwischen unseren Völkern zu beenden. Erselbst wäre zwei
fellos nicht sonderlich glücklich darüber, wenn einer Seiner Paladine
eine solche Gelegenheit auslassen würde. Oder was meinst du?«
»Wohl nicht.« Vaijon seufzte. »Aber ich hasse die Vorstellung,
dass du allein unter ihnen bist.«
»Wer sagt, dass ich allein sein werde?«
»Was? Aber ich dachte …«
»Nun, diese einfältige Blutklinge da drüben wollte sich schon im
mer mal eine Stadt der Sothôii ansehen und mit ihren Barden Noten
austauschen. Und Kerry hat mich daran erinnert, dass sie eigentlich
ohnehin wegen der Sothôii hier gewesen ist. Also kommen die bei
den mit, und ich bezweifle nicht, dass Vater und Mutter ein paar
Jungs die Böschung hochhetzen werden, damit ich eine anständige
Leibgarde bekomme.«
»Wirklich? Das klingt besser, als ich dachte. Wenigstens …« Vaijon
unterbrach sich plötzlich und runzelte die Stirn. »Warte. Augenblick
mal! Du sagst, Kerry geht mit dir?« Bahzell nickte, und seine Augen
funkelten amüsiert, als sich Vaijons Miene verdüsterte. »Ich halte
das nicht für eine gute Idee, Bahzell. Ich meine, wir müssen das Ka
pitel organisieren, und wenn einige deiner Pferdediebe schon jetzt
Schwierigkeiten hatten, Blutklingen anzuerkennen, stell dir vor, wie
schwierig es wird, wenn sich erst Blutklingen bei uns melden, die in
dem derzeitigen Krieg auf der anderen Seite gekämpft haben! Du
könntest sie vermutlich überzeugen, oder ihre Köpfe hart genug an
einander schlagen, wenn Reden nichts nützt. Und Kerry wohl auch,
aber ohne euch beide …«
»Ohne uns beide haben sie immer noch einen Paladin, der ihre
Köpfe nötigenfalls zusammenschlägt«, unterbrach ihn Bahzell. »Et
was«, fügte er salbungsvoll hinzu, »was du vermutlich im ersten
Jahr oder so recht häufig wirst tun müssen.«
»Was?« Vaijon schien die ganze Bedeutung von Bahzells Worten
zunächst nicht begriffen zu haben, doch dann riss er die Augen weit
auf. »Was? Du erwartest, dass ich … Du glaubst, ich …!« Er starrte
Bahzell mit einem ungläubigen, fast schon entsetzten Blick an. »Das
kannst du doch unmöglich ernst meinen, Bahzell!«
»Warum denn nicht?«
»Weil … Weil ich noch viel zu jung bin! Und weil … weil …!«
»Still jetzt!« wiederholte Bahzell, und diesmal schwang Ernst in
seinem amüsierten Tonfall mit. Vaijon verstummte, Bahzell blickte
ihn streng an.
»Vaijon von Almerhas«, sagte er, »du warst ein wahrhafter Quäl
geist, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, aber du hast dich
seitdem ganz gut gemacht. Du hast zwar noch ein paar Schwächen,
aber letztlich habe ich selbst vermutlich auch noch die eine oder an
dere. Aye, du bist jung. Und ein Mensch. Aber du bist auch ein Pala
din des Tomanâk, und zwar einer, der den Respekt all unserer
Schwertbrüder gewonnen hat. Und ein Paladin des Tomanâk, mein
Junge, tut, was getan werden muss. Also gehst du wieder nach Hur
grum zurück, du und Hurthang und Gharnal, und ihr drei, nicht
ich, werdet den Orden unter meinem Volk aufbauen. Ich hege kei
nen Zweifel daran, dass dies der Grund war, aus dem Erselbst dich
mir den ganzen Weg als Klotz ans Bein gebunden hat!«
»Das war er allerdings«, rumpelte eine tiefe Stimme in ihren Hin
terköpfen. »Ich bin außerordentlich erfreut, dass ihr es endlich her
ausgefunden habt. Überrascht auch, sicherlich, weil ich fast die
Hoffnung aufgegeben hatte, dass ihr es überhaupt noch begreift.
Aber nichtsdestotrotz erfreut.«
Vaijon hatte widersprechen wollen, schloss jedoch jetzt mit einem
vernehmlichen Klacken seinen Mund. Er und Bahzell blieben noch
einige Sekunden reglos stehen und warteten darauf, dass diese Stim
me in ihrem Kopf weitersprach. Doch ihr Sprecher schien alles ge
sagt zu haben und Bahzell lächelte spöttisch.
»Also, Junge? Hast du vor, dich mit Ihmselbst anzulegen? Falls ja,
kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du am Ende den
Kürzeren ziehen wirst.«
»Nein«, antwortete Vaijon schließlich und holte tief Luft. »Nein«,
sagte er salbungsvoll, »ich glaube, ich werde Ihm nicht widerspre
chen. Aber dafür schuldest du mir etwas, Bahzell Bahnakson. Du
stehst bis zu deinen spitzen Ohren in meiner Schuld, und glaube
mir, irgendwann werde ich diese Schuld eintreiben.«
»Ach ja, und wieso schulde ich dir etwas?«
»Deine Frage erstaunt mich jetzt aber wirklich!« Vaijon hob die
Hände und zählte

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