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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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ich Euch hätte nach dem Leben trachten wollen, Junge,
wärt Ihr längst tot«, fuhr Bahzell beinahe mitleidig fort. »Doch ob
wohl Ihr Euch in eine wahrlich erbärmliche Lage manövriert habt,
mir und Ihmselbst gegenüber, so habt Ihr dennoch Stahl in Eurem
Rückgrat und Mumm in den Knochen. Aye, und ich bezweifle zu
dem, dass Euch je auch nur ein einziger hinterhältiger Gedanken
durch den Kopf geschossen ist, im Gegensatz zu manch anderen
hier im Saal.« Der Hradani richtete seinen eisigen Blick kurz auf
Herrn Yorhus' angespanntes Gesicht und schaute dann wieder auf
Vaijon hinab. »Es ist nur schade, dass Ihr mehr Knochen als Hirn in
Eurem Schädel habt. Allerdings sagt man mir nach, ich sei von Zeit
zu Zeit ein kleines bisschen dickköpfig. Ich denke mir, Erselbst wür
de es als ein wenig übertrieben betrachten, wenn man jemandem
den Kopf abschlägt, nur weil er sich wie ein Idiot benommen hat.
Ganz gleich, wie überzeugend er sich dabei angestellt hat. Also sagt
mir, Vaijon von Almerhas, haltet Ihr es für möglich, dass Ihr in Zu
kunft vielleicht ein klein wenig großzügiger damit verfahrt, wen Er
selbst sich als Paladin aussuchen darf?«
    »Ich …« Vaijon biss sich auf die Lippen, bis er Blut schmeckte, hol
te tief Luft und nickte. »Jawohl, Milord Paladin.« Seine Stimme
klang laut und deutlich und war bis in jeden Winkel des Saales zu
hören, trotz der Schmerzen seiner gebrochenen Arme und der
Scham, die ihn durchflutete.
    »Eure Geschicklichkeit im Umgang mit dem Schwert hat mich be
zwungen, aber Eure Barmherzigkeit hat mein Leben verschont.« Der
junge Ritterproband zwang sich weiterzusprechen. »Damit habt Ihr
Eure Tüchtigkeit bewiesen und bestätigt, dass Euch der Kriegsgott
zu Recht dieser großen Ehre gewürdigt hat.« Er hielt kurz inne und
fuhr dann ruhiger fort: »Mehr noch, Ihr habt mich an das erinnert,
was ich in meiner Überheblichkeit vergaß oder missachtete, Milord.
Tomanâk allein entscheidet, welcher Seiner Diener der Rolle als sein
Paladin genügt, nicht wir, die wir Ihm dienen. Herr Charrow hat
sich bemüht, mich das zu lehren. Zu meiner Schande muss ich geste
hen, dass ich mich nicht von seiner Freundlichkeit belehren lassen
wollte. Doch selbst der eitelste und närrischste Ritter kann etwas ler
nen, wenn die Lektion auf seine Person zugeschnitten ist, Milord Pa
ladin.«
Unter seinem Helm verzog er schmerzverzerrt die Lippen und
Bahzell hob sein Schwert von seinem Brustpanzer.
    »Aye, was das betrifft, Junge«, sagte er mit einem kaum hörbaren
Lachen, »werdet Ihr kaum glauben, was es meinen Vater gekostet
hat, mir eine Lektion in meinen Schädel zu hämmern! Ich will nicht
gerade behaupten, dass ich störrisch war, versteht mich nicht falsch,
aber …«
    »Ich würde das sehr wohl behaupten«, unterbrach ihn jemand.
Vaijon von Almerhas riss erstaunt die Augen auf, als hinter Bahzell
eine weitere bewaffnete und gewappnete Gestalt wie aus dem
Nichts auftauchte. Der Neuankömmling maß reichlich über drei Me
ter, trug sein Schwert auf den Rücken geschnallt und einen Mor
genstern am Gürtel, und neben seinem mächtigen, unterirdisch tie
fen Bass wirkte selbst Bahzells durchdringendes Organ wie das ei
nes Jungen.
    Herr Charrow sank augenblicklich auf ein Knie, und die anderen
Anwesenden taten es ihm eiligst nach, alle, bis auf einen. Während
sich die anderen vor der Macht und Erhabenheit von Tomanâk Or
fro, dem Schwert des Lichts und Richter der Prinzen verbeugten,
drehte sich Bahzell nur fragend zu ihm um und spitzte die Ohren.
    »Ach tatsächlich?« erkundigte er sich beiläufig. Mehr als einer der
Zuschauer zitterte vor Entsetzen, als er breitschultrig und hoch auf
gerichtet vor seinem Gott stand.
    »Allerdings«, versicherte ihm Tomanâk und lächelte liebenswür
dig. »Und ich bin recht zuversichtlich, dass mir dein Vater von gan
zem Herzen zustimmen würde. Wollen wir ihn fragen, sag?«
    »Mir wäre es lieber, wenn wir ihn wegen einer solchen Kleinigkeit
nicht belästigten, wenn es dir recht ist«, erwiderte Bahzell würde
voll. Tomanâk lachte. Das Geräusch donnerte durch den Saal und
toste wie ein Sturm gegen die Ohren der Zuschauer. Der Gott schüt
telte den Kopf.
    »Wie ich sehe, hast du in der Zwischenzeit ein wenig Besonnen
heit gelernt«, meinte er und schaute dann Vaijon an. »Die Frage ist,
mein Ritter«, fuhr er sanfter fort, »ob auch du etwas gelernt hast.«
    »Ich … ich hoffe es, Herr!« Vaijon hatte keine Ahnung, woher er
die Kraft nahm, diese Worte zu

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