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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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Krebsgeschwür Kalatha ein für alle Mal aus
dem Fleisch von Lorham zu brennen!«
»So wird es sein, Milord«, stimmte ihm Varnaythus zu. »Genauso
wird es sein.«
»Er ist ein ausgemachter Idiot, habe ich Recht?«
     
»Triahm?«, fragte eine leise, heisere Altstimme hinter Varnaythus.
Die Frau lachte. »Fällt Euch das erst jetzt auf?«
    »Wohl kaum, Dahlaha«, erwiderte der Hexer gelassen. Er starrte
aus einem Fenster über die nächtlichen Straßen von Thalar. Es war
ein weit schöneres Fenster als das in Triahms Arbeitszimmer, obwohl Triahm beide Räume bezahlt hatte.
    Der Hexer-Priester verrenkte sich fast den Hals, als er an den Giebeln des luxuriösen Anwesens vorbei in den Nachthimmel schaute.
Er war kobaltblau und von Sternen übersät. Heute ist Neumond,
dachte er, ein gutes Zeichen. Dann ließ er Sterne Sterne sein und
kümmerte sich wieder um seine Geschäfte.
    Seine Gastgeberin hatte sich auf einer Chaiselongue ihm gegenüber am Tisch drapiert. Sie war eine der schönsten Frauen, die er jemals gesehen hatte. Das gab Varnaythus gern zu, dennoch gefiel
ihm ihre Schönheit nicht wirklich. Er konnte zwar ihr glattes, blondes Haar, die großen blauen Augen, die makellosen Gesichtszüge
ihres vornehmen, ovalen Gesichtes und die klassischen Wangenknochen ebenso schätzen und bewundern wie die grazilen Formen ihres
Körpers, der sehr weiblich war, ohne geradezu üppig zu sein. Aber
ihr Schmollmund, der anderen Männern leidenschaftliche Worte ins
Ohr flüsterte, sprach nur von Korruption zu ihm.
    Dahlaha Farriers sinnliche Schönheit war einfach zu vollkommen.
Zwar war sich nicht einmal Varnaythus hundertprozentig sicher,
aber er argwöhnte stark, dass ihrer natürlichen Gestalt mittels Hexerei deutlich nachgeholfen worden war. Bedauerlicherweise hatte die
Vervollkommnung der Verpackung nichts an ihrem Inhalt verändert. Das war auch nicht überraschend. Frauen, die sich an die Göttin wandten, die Dahlaha anbetete, mussten bereits bis ins Mark verderbt sein und einen perversen Verstand haben, denn nur eine solche Frau konnte Ihre Dienste ertragen. Priesterinnen wie Dahlaha
durften erwarten, dass ihnen eine unvergleichliche Schönheit gegeben wurde, falls sie die nicht schon zuvor besaßen. Aber noch so viel
Schönheit konnte ihre innere Missbildung nicht überdecken.
    Varnaythus genoss die Freuden des Fleisches genauso gern wie jeder andere Mann, und er besaß keinerlei Skrupel, was die Verderbtheit betraf. Doch unter Dahlahas Verderbtheit glühte eine Besessenheit, die ebenso finster war wie Jerghars Gier nach Blut, obwohl diese Frau etwas vollkommen anderes begehrte. Varnaythus gab sich
keinen Täuschungen darüber hin, was jedem Mann zustoßen würde,
der sich Dahlahas Macht unterwarf.
    »Natürlich wusste ich schon immer, dass Triahm ein Narr ist«,
fuhr der Hexer-Priester fort und setzte sich auf einen Lehnstuhl, den
er den Chaiselongues vorzog, die Dahlaha bevorzugte. Zweifellos
deshalb, weil sie ihre unübersehbaren Vorzüge auf ihnen noch besser zur Schau stellen konnte. »Wäre er kein Narr, könnten wir ihn
auch nicht als Werkzeug benutzen. Wenn ihn seine Dummheit und
sein Ehrgeiz nicht für alles, was ihm nicht gefällt, blind machen
würden, hätte er sich gewiss schon die Frage gestellt, wieso du ihm
›Handlanger‹ mit unseren Fähigkeiten besorgen konntest. Trotzdem
ärgert es mich, dass ich einem Idioten dabei helfen muss, jemanden
zu ersetzen, dessen Gehirn wenigstens noch einigermaßen arbeitet.«
    »Was denn, der Verschwörer als Philosoph?« Dahlaha lachte.
»Oder ist das nur ein Anfall, bei dem Euer angeborener Hang zur
Vollkommenheit und Eleganz mit einer schieren Notwendigkeit
ringt?«
    »Vermutlich Letzteres«, erklärte Varnaythus. Er beugte sich vor
und nahm sich einen Apfel aus der Schale, die auf dem Tisch stand.
Er stammte noch aus der Ernte des vergangenen Herbstes und hatte
eine runzlige Schale. Doch er schmeckte angenehm süß.
    »Man kann von Cassan sagen, was man will«, fuhr er kauend fort,
»aber dieser Mann geht wenigstens geschickt vor, angesichts dessen,
wie wenig er über unseren Plan weiß. Mindestens zwei oder drei
der Leute, die für ihn arbeiten, verstehen ihr Handwerk ganz ausgezeichnet, zum Beispiel dieser Darnas Warshu.« Er schüttelte den
Kopf und biss dann noch einmal von dem Apfel ab. »Warshu ist so
gut, dass ich ihn tatsächlich aufspüren und dafür sorgen musste,
dass er über ›Kathman den Hausierer‹ stolperte.«
    »Tatsächlich?« Dahlaha war

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