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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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zu den Kriegsbräuten geflüchtet war, viele politische Anhänger unter den eher
konservativeren Ratsherren des Kronrates kosten. Ganz zu schweigen von den hinreißenden Möglichkeiten, die Charta der Kriegsbräute zu beschneiden, wenn die Frage der Erbfolge von Balthar in
diese Gleichung einbezogen wurde.
    Vor Vergnügen hätte sich der Hexer-Priester beinahe die Hände
gerieben, als er über all diese Möglichkeiten nachdachte. Doch er
ließ sich nichts anmerken und betrachtete den Adligen ihm gegenüber nur aufmerksam.
    »Selbst wenn nicht«, fuhr Triahm fort, ohne auf das nachdenkliche
Schweigen seines Gastes zu achten, »wird das mächtige Wellen
schlagen. Es zieht Tellian mitten in Trisus kleine Schwierigkeiten
hinein.« Er grinste boshaft. »Es dürfte interessant sein, mit anzusehen, in welcher Weise sich diese Wogen auf meinen lieben, nervigen
Cousin auswirken.«
    »Falls sich Tellian gegen die Kriegsbräute stellt, wird das Trisu
deutlich kühner werden lassen«, meinte Varnaythus. »Ich denke, er
wird seine Ansprüche noch hartnäckiger geltend machen, wenn er
glaubt, dass ihn Tellian offen unterstützt. Und es würde mich wundern, wenn er seine Ansprüche daraufhin nicht eher steigerte.«
    »Selbst wenn Tellian schwach genug ist, diese Schande zu schlucken, ihn zwingt doch die Tatsache, dass sich seine Tochter für eine
Seite in diesem Disput entschieden hat, sehr vorsichtig über seine
Haltung nachzudenken«, erklärte Triahm. »Wenn er die Kriegsbräute jetzt weiter unterstützt, könnte man ihm Günstlingswirtschaft
vorwerfen.«
    »Vielleicht«, meinte Varnaythus. »Andererseits wird man ihm,
wenn er Trisu offen beisteht, vorwerfen, dass er wütend auf die
Kriegsbräute ist und sie bestrafen will.«
    »Beides kann uns nützlich sein«, bemerkte Triahm. Er spielte mit
einem kristallenen Briefbeschwerer auf seinem Schreibtisch. »Tellians Neutralität hat uns von Anfang an unsere Pläne erschwert. Es
belässt diesen Streit auf der lokalen Ebene und erschwert es Trisu,
entschiedener gegen diese Hündinnen vorzugehen.«
    »Tellian wird nicht mehr allzu lange neutral bleiben können, ganz
gleich, was mit seiner Tochter geschieht«, versicherte ihm Varnaythus. »Wenn ich mich nicht sehr irre, erreicht die Spannung auf beiden Seiten bereits eine kritische Größe.«
    Er spielte mit dem Gedanken, Triahm mitzuteilen, wer Leeana
nach Kalatha eskortiert hatte, kam jedoch zu dem Schluss, dass es
die Spitzhacke nicht gerade mit Zuversicht erfüllen würde, wenn er
ihn vor der bevorstehenden Ankunft eines Paladin des Tomanâk in
Lorham warnte.
    »In diesem Fall wird es zu einer offenen Auseinandersetzung zwischen Trisu und Kalatha führen, während Quaysar vermutlich
gleichzeitig in Flammen aufgehen wird«, sagte er stattdessen. Er lächelte noch boshafter als zuvor Triahm. »Sobald es zu einem offenen
Kampf kommt, muss Tellian Stellung beziehen, ob er will oder nicht.
Sonst setzt er sich der Beschuldigung aus, dass er nicht ausreichend
dafür gesorgt hat, den Frieden des Königs zu wahren. Unter diesen
Umständen hat er, glaube ich, keine andere Wahl, als seinen Vasallen Trisu gegen Kalatha zu unterstützen.«
    »Allerdings wird es dann nicht mehr der Lordhüter Trisu sein,
richtig?« Triahms graue Augen funkelten bösartig und Varnaythus
unterdrückte ein triumphierendes Lächeln. Der Mann war so berechenbar, dass er schon fast jämmerlich wirkte.
    »Nicht, wenn unsere Pläne Erfolg haben, Milord«, stimmte er ihm
zu.
»Sie werden erfolgreich sein«, erklärte Triahm schlicht und warf
Varnaythus einen drohenden Blick zu. »Euer Mann steht doch schon
bereit, oder nicht?«
»Keine Sorge, Milord«, erwiderte Varnaythus schmeichelnd.
»Mein Agent…«, wenn Triahm annehmen wollte, dass Varnaythus’
Meuchelmörder, genau genommen Salgahns, ein Mann war, sollte
es ihm recht sein, »wird im richtigen Augenblick zuschlagen. Doch
dieser kommt erst dann, wenn wir ausreichend Gewalt zwischen
Eurem Cousin und Kalatha säen und sicher sein können, dass sich
der Verdacht auf die von uns gewünschten Personen richtet.«
»Das habe ich schon verstanden«, antwortete Triahm gereizt und
winkte herablassend mit der Hand. »Natürlich ist der Zeitpunkt entscheidend. Aber sobald Trisu erledigt und die Schuld an seinem Tod
den richtigen Leuten in die Schuhe geschoben worden ist, werde ich
nicht mehr verdächtigt, wenn ich die Titel beanspruche, die mir ohnehin zustehen. Außerdem habe ich dann den Vorwand, den ich
brauchte, um dieses

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