Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
Vom Netzwerk:
sichtlich amüsiert. »Benutzt Ihr dieses
alte Pseudonym noch immer?«
»Es wirkt sehr gut«, antwortete Varnaythus grinsend. »Obwohl
Kathman als harmloser alter Sonderling gilt, ist es ihm gelungen, ein
paar Schutzamulette aufzutreiben, die tatsächlich wirken. Zu unserem Glück ist Cassans einzige echte Schwäche seine Phobie davor,
dass Magier seine Gedanken lesen könnten.« Der Hexer-Priester
zuckte die Achseln. »Das ist natürlich albern, aber das hat ihn veranlasst, Warhsu loszuschicken und bei Kathman Amulette zu kaufen,
die das verhinderten, nachdem Warshu ihm gemeldet hatte, dass
sich Kathman in Toramos aufhielt. Es waren natürlich von mir selbst
gewirkte Amulette. Besonders schön ist der Umstand, dass Cassan
darauf besteht, dass auch all seine engsten Handlanger welche tragen, und sie nie ablegen, damit die Magier auch ihre Hirne nicht untersuchen können. Dadurch bin ich über alle ihre Schritte im Bilde,
ohne dafür meine Kristallkugel einsetzen zu müssen. Zum Glück,
möchte ich sagen, denn Cassan hält seine Leute ziemlich auf Trab,
vor allem Warshu.«
»Nun, er ist schließlich Cassan, nicht Triahm«, erklärte Dahlaha.
»Wenn es Euch darüber hinwegtröstet, dass Ihr diesem Idioten helfen müsst, denkt einfach daran, dass er nicht lange genug leben
wird, um seinen Erfolg auszukosten. Wie Ihr sagtet, seine Unfähigkeit ist einer der Gründe, aus denen SIE ihn zum Werkzeug erwählten. Glaubt Ihr ernsthaft, dass er den Sturm steuern könnte, den wir
für ihn entfesseln?«
»Nein, natürlich nicht.« Varnaythus kaute und lachte dann plötzlich. »Wisst Ihr was? Ich glaube, ich fühle mich bei dieser Vorstellung tatsächlich besser.«
Dahlaha lachte ebenfalls und hob ihr Glas zu einem spöttischen
Toast. Er winkte mit dem halben Apfel und aß ihn dann auf.
»Erwartet Ihr, dass es sich zu unserem Vorteil auswirkt, nachdem
Tellians Tochter jetzt in die Lage in Kalatha verwickelt ist?«, fragte
seine Gastgeberin nach einem Augenblick. Ihr Tonfall war ernsthafter und Varnaythus spitzte die Lippen.
»Schwer zu sagen«, erwiderte er gleichmütig, knabberte die letzten Apfelreste von dem Gehäuse, warf es auf seinen Teller und
streckte sich. »Bei einem anderen, gewöhnlicheren Sothôii wäre ich
eher geneigt zu raten. Tellian ist jedoch alles andere als gewöhnlich.
Das ist wohl der Hauptgrund, aus dem SIE seinen Tod wünschen
oder ihn zumindest beim König in Ungnade fallen lassen wollen.«
Er zuckte die Achseln. »Dieser Mann liebt seine Frau und seine
Tochter und ich halte es für unwahrscheinlich, dass er sich von dem
Mädchen lossagt, ganz gleich, was sie getan hat. Aus genau diesem
Grund wollte ich sie nicht töten lassen. Wenn wir den Baron in unserem Netz fangen können…«, Dahlahas Augen blitzten bei seiner
Wortwahl auf, womit er allerdings gerechnet hatte, »könnte dies das
Königreich weit nachhaltiger erschüttern als alles, was wir hier in
Lorham erreichen können.«
»Unterschätzt nicht, was wir hier tun, Varnaythus.« Dahlahas heisere Stimme klang plötzlich kalt und hart. Varnaythus sah sie aufmerksam an. »Meine Lady verschwendet IHRE Mühe nicht auf unbedeutende Vorhaben«, fuhr sie fort. »Das Netz, das SIE hier wirkt,
wird sich bis in jeden Winkel der Ebene des Windes legen. Sicherlich, wenn es uns gelingt, Tellian in IHRE Schlingen zu ziehen, würde das unsere Arbeit erleichtern. Doch am Ende wird SIE IHRE Ziele auch ohne ihn erreichen.«
»Und wenn sich ein Paladin des Tomanâk einmischt?«, merkte
Varnaythus gelassen an. Tief in Dahlahas grauen Augen glomm ein
merkwürdiges, grünes Feuer auf. Sein Puls beschleunigte sich unwillkürlich. Ein Gefühl, das für seinen Geschmack viel zu sehr nach
Angst roch, durchströmte ihn, aber er zwang sich, fest in diese Augen zu sehen. Schließlich hatte auch er einen mächtigen Schutzpatron.
»Tomanâk!« Dahlaha zischte den verhassten Namen. Ihre langen,
eleganten Finger mit den knallrot lackierten Fingernägeln krümmten sich wie Krallen. Dann spie sie auf den Boden. »Das ist für diesen edlen Paladin!«, fauchte sie.
In diesem Augenblick hatte sie für Varnaythus jeden Reiz verloren.
»Schön und gut«, erklärte er nüchtern. »Aber Eure Lady muss sich
mit dieser Kaeritha auseinander setzen, wenn SIE am Ende die Fäden verknüpft.«
»Das muss SIE nicht!«, widersprach seine Gastgeberin brüsk.
»Dahlaha«, sagte Varnaythus geduldig, »genau diese Denkweise
führt zu… unseligen Fehlern. Ich darf Euch an das erinnern, was mit
Tharnatus

Weitere Kostenlose Bücher