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Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Weber David - Schwerter des Zorns - 3

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Windreiter
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Ihr diese Rolle spielen. Und wenn Ihr erwartet,
dass Euch eine Horde hochfahrender Sothôii als Botschafter ernst
nimmt, dann solltet Ihr auch ein angemessenes Gefolge haben.«
»Sicher, Ihr habt es mir gründlich auseinander gesetzt«, lenkte
Bahzell ein. »Da Vater ebenfalls Eurer Meinung zu sein scheint und
zudem einer der gerissensten Politiker ist, die ich je erlebt habe, widerspreche ich Euch ja auch nicht. Wäre ich jedoch einer von Eurem
Volk, der das Ganze hier nicht gerade für die beste Idee hält, so würde es mir gar nicht gefallen, wenn ein aufgeblasener Barbar, wie ich
einer bin, noch mehr Schwertkämpfer anschleppt, die ihm den
Rücken stärken.«
»Ihr benötigt sogar eine ganze Menge mehr Männer als die Zahl,
von der Euer Vater gesprochen hat, um eine glaubwürdige Bedrohung für dieses Königreich darzustellen«, widersprach Tellian. »Ich
wiederhole es gern, Bahzell, Ihr müsst diese Rolle angemessen spielen, und wenn Euer Vater Euch eine Leibgarde schickt, wird sich
niemand darüber aufregen, der sich nicht schon vorher über uns
empört hat. Also, um Toragans willen, hört auf, Euch darüber den
Kopf zu zerbrechen.«
Bahzell betrachtete seinen Gastgeber nachdenklich und zuckte
schließlich mit den Schultern. Er war sich zwar nicht sicher, ob er
wirklich Tellians Meinung war, aber er wusste genau, dass er nichts
tun wollte, was die Lage des Sothôii Barons noch gefährlicher machte, als sie es ohnehin schon war. Und wenn sich Tellian mit Bahzells
Vater, seiner Mutter, seiner Schwester Marglyth und sogar Brandark
einig war, dann schien doch er, Bahzell, besser beraten, die Klappe
zu halten und ihren Rat anzunehmen.
»Nun, da Ihr in diesem Punkt alle so wunderbar gleichgesinnt
seid, werde auch ich nichts mehr dagegen sagen«, lenkte er ein.
»Tomanâk steh uns bei!«, rief Brandark. »Ich traue meinen Ohren
nicht! Ich könnte schwören, dass ich soeben gehört habe, dass Bahzell Bahnakson etwas Vernünftiges gesagt hat.«
»Mach nur so weiter, Kleiner. Ich glaube, es wird ein wundervolles Begräbnis.«
Brandark zuckte nur frech mit den Ohren, und wieder lachten die
Männer am Tisch, und zwar diesmal lauter.
»Wenn du mich weiter bedrohst«, warnte Brandark seinen hünenhaften Freund, »sorge ich dafür, dass dich jemand gehörig zurechtstutzt. Was übrigens nicht weiter schwierig sein dürfte.« Er hob seinen Kopf mit der berühmten Nase und schniefte verächtlich. »Dathgar und Gayrhalan können mich beide viel besser leiden als dich.«
»Oh-ho!« Tellian lachte und schüttelte den Kopf. »Das ist noch niederträchtiger als Eure Lieder, Brandark! Die Erinnerung von Windrennern reicht weiter als das Gedächtnis der Völker der Sothôii und
der Hradani zusammen!«
»Ich betrachte die Haltung der beiden weniger als eine Frage erinnerten Leides als vielmehr als einen Beweis von durchaus gegenwärtigem, nämlich ausgezeichnetem Geschmack«, gab Brandark zurück und zuckte die Achseln. »Dass sie natürlich mehr als tausend
Jahre lang die Pferdediebe für ihre natürlichen sterblichen Feinde
gehalten haben, könnte – zugegeben – eine unwesentliche Rolle dabei spielen.«
»Das haben sie«, brummte Bahzell. »Und ich würde es ihnen auch
nicht verübeln, wenn sie mir weiterhin grollen. Denn trotz dieses alten Hasses benehmen sie sich mir gegenüber freundlich genug.«
Der Baron hätte vielleicht einen Scherz darüber gemacht, aber diese Angelegenheit war keineswegs immer amüsant gewesen. Und
das war es für viele Sothôii und Windrenner auch jetzt noch nicht.
Die »traditionelle« Vorliebe der Pferdediebe für Pferdefleisch war
von jeher gewaltig übertrieben worden, oft genug von ihnen selbst.
Ihre Angewohnheit, Kriegsrösser zu essen, die im Kampf getötet
worden waren, beruhte auf ihrem bitteren, gnadenlosen Hass auf
die Menschen, die versucht hatten sie auszulöschen, seit die ersten
Sothôii die Ebene des Windes besiedelt hatten. Die PferdediebHradani schlugen auf die einzige Art und Weise zurück, die ihre
Feinde wirklich ins Herz traf. Dennoch hatten sie niemals lebende
Kriegsrösser geschlachtet. Dieser Vorwurf war ein Versuch der Sothôii, ihre Feinde zu dämonisieren. Und die Pferdediebe wussten genau, wie ihre Widersacher reagieren würden. Für die Sothôii bewies
die Tatsache, dass Hradani Pferdefleisch aßen, ihr blutrünstiges und
barbarisches Wesen. Für die Windrenner selbst jedoch kam das sogar dem Kannibalismus gleich. Soweit Bahzell wusste, hatte es in
der gesamten blutigen

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