Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
herausgefunden hatten, wie man mit ihm kommuniziert, sind wir gleich zu dir geflogen.«
    »Wir?«
    »Crystal fliegt gleich über uns, aber Keaira benutzt im Augenblick nicht ihr Talent, und deshalb können wir uns vor Happy Bottom verbergen. Fracto ist überaus hilfsbereit; ohne ihn wären wir aufgeschmissen.«
    »Ja, mich hat er vor Happy Bottom versteckt. Aber wie sprecht ihr denn mit ihm?«
    »Wir haben uns auf einen Nebelwolkencode geeinigt. Ein Wölkchen für Ja, zwei für Nein, und mit einem Nebelpfeil hat er uns gezeigt, wo du bist. Er sagte, mit dir sei alles in Ordnung, aber ein Baumköter hetze dir hinterher, so daß wir uns beeilen müßten.«
    »Das war ein Timberwolf!« rief David und lachte.
    Chena fiel in Davids Gelächter ein. »Aha, Timberwolf. Natürlich! Wir tasteten uns von Wald zu Baum vor, und von Tier zu Hund, aber besser ging es nicht. Dazu hatten wir nicht genug Zeit. Auf jeden Fall wird Fracto uns zurück zum Auge leiten, aber danach hängt alles von uns ab, denn er muß sich vor Happy Bottom postieren, damit er sie in die Region der Luft locken kann.«
    »Wie kann er uns führen? Ich sehe nur Nebel.«
    Chena deutete nach vorn. »Siehst du dieses Blitzeflackern vor uns? Dahin muß ich fliegen. Fracto leitet mich über oder um oder durch die Sturmschichten, bis wir das Auge erreichen. Dann wird er verschwinden.«
    »Aber wie sollen wir treiben, wenn sie wieder ihr Auge explodieren lassen tut wie beim ersten Mal auch?«
    »Explodieren läßt«, brummte Chena, aber irgendwie war es nicht so beleidigend wie eine Korrektur durch Mom. »Ich muß gestehen, daß ich mir da nicht ganz sicher bin. Mittlerweile weiß Happy Bottom schließlich, womit sie es zu tun hat, und sie wird uns bis zum letzten Atemzug bekämpfen. Wir müssen uns alle Mühe geben.«
    »Hoffentlich weiß wenigstens Keaira, was sie tut«, sagte David, »ich hab' nämlich keine Ahnung.«
    »Ganz sicher hatte Nimby einen triftigen Grund, dich zum Träger der Windjacke zu bestimmen«, entgegnete Chena diplomatisch.
    »Weiß ich nicht. Nimby kann Gedanken lesen, deshalb weiß er, was abgeht, aber die Zukunft kennt er nicht. Also könnte er sich auch irren.«
    »Er kann Gedanken lesen?« fragte Chena, offenbar leicht alarmiert.
    Chena konnte nichts davon wissen, daß Nimby ihm erzählt hatte, sie halte ihn für süß, und er ließ es sie auch lieber nicht wissen. »Na ja, vielleicht weiß er auch einfach alles, was um ihn herum vorgeht, und dann kommt es einem nur so vor, als ob er Gedanken lesen würde. Ja, stimmt, denn wenn er meine Gedanken gelesen hätte, dann würde er ja wissen, daß ich für den Job nicht der Beste bin.«
    »Nein, ich bin sicher, daß Nimby einen Grund hatte«, stoppte Chena den Redeschwall. »Das ist genauso wie bei den Entscheidungen des Guten Magiers. Oft sind sie unergründlich.«
    »Na, dann viel Glück.«
    »Stimmt, Glück wäre dabei sicherlich nützlich«, stimmte sie zu, seine ironische Anmerkung für bare Münze nehmend. »Vielleicht war dein Mißgeschick mit dem Kehrholz gar kein echter Unfall, sondern Teil deiner Qualifizierung.«
    »Na klar, man nehme ein verkorkstes Kind, damit es mit einem durchgedrehten Hurrikan aufräumt«, erwiderte er wenig begeistert.
    »In Mundanien sind diese Dinge vielleicht anders«, antwortete Chena bedächtig. »Aber in Xanth können die scheinbar bedeutungslosesten Dinge tiefgreifende Konsequenzen nach sich ziehen. Bist du am Boden mit irgend etwas zusammengetroffen, was solche Bedeutung haben könnte?«
    »Nur mit 'ner Horde Mädchen«, sagte er verächtlich. Dann fügt er hinzu: »Nicht, daß ich dich beleidigen will.«
    Sie lachte glockenhell. »Ich bin nicht beleidigt. Ich bin kein Mädchen, sondern eine Stute. Was waren das denn für Mädchen?«
    »Das ist ja das Komische. Alles Zwillinge. Der Ort nannte sich Twin City, obwohl er überhaupt nicht wie eine Stadt aussah. Die Schwestern hatte immer ein irgendwie zusammenpassendes Talent, wie Steineformen und Steinebeleben oder Haarfarben ändern oder nicht leben wollen und nicht leben können.« Er hielt inne, denn das letzte Paar war ihm doch zu Herzen gegangen, und nicht nur, weil die beiden so hübsch gewesen waren. »Vielleicht habe ich ihnen mit dem verlorengegangenen Kehrholz geholfen. Wenn die beiden es finden, dann kann die eine vielleicht leben und die andere leben wollen.«
    »Sie waren bestimmt erfreut, von dem Kehrholz zu erfahren«, meinte Chena.
    »Yeah. Sie haben mich dafür geküßt. Das war natürlich

Weitere Kostenlose Bücher