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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und trotz der Hitze, die ihre Glieder durchströmte, erschauerte sie.
    Jarrett kniete neben ihr nieder und legte eine geflochtene Decke um ihre Schultern. Leise klopfte es. Er stand auf und wickelte ein Handtuch um seine Hüften. Dann öffnete er die Tür, die von außen entriegelt worden war. Der Mischling trat ein, und sie wechselten ein paar Worte in der Indianersprache.
    Unbehaglich starrte Tara die beiden an und wickelte die Decke noch fester um ihren Körper. Sie hatte geträumt, ein Indianer würde sie verfolgen. Es war Jarrett gewesen. Aber in seinen Adern floß kein Indianerblut, oder? Die zwei Männer waren gleich groß, und abgesehen von der unterschiedlichen Augenfarbe ähnelten sie einander.
    Der Mischling hatte einen Korb mitgebracht, den er Jarrett überreichte.
    »Danke«, sagte Jarrett auf englisch.
    »Keine Ursache«, erwiderte der Krieger in derselben Sprache.
    Unwillkürlich hielt Tara den Atem an und sprang auf. »Sie sprechen englisch!« beschuldigte sie ihn.
    »Hast du ihr das nicht erzählt?« fragte er Jarrett und hob die Brauen. Plötzlich lächelte er. »Du hast ihr die Fesseln nicht abgenommen?«
    »Allzulange war ich noch nicht mit ihr allein.«
    »Ah ...« Das Lächeln des Mischlings vertiefte sich, und in diesem Moment erschien er Tara fast so attraktiv wie Jarrett.
    »Ist Osceola immer noch hier?« wollte Jarrett wissen.
    Das Halbblut schüttelte den Kopf. »Gut, dann macht es nichts, wenn meine Frau bis zum Morgengrauen verrückt spielt.«
    Empört schnappte sie nach Luft, und der Mischling nickte ihr grienend zu. »Nun will ich nicht länger stören. Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Tara McKenzie.«
    »Was geht hier vor, Jarrett?« fauchte sie, nachdem der Mann die Hütte verlassen hatte.
    Statt zu antworten, warf er das Handtuch zu Boden, das seine Hüften bedeckt hatte, ging zu Tara und entfernte die Decke von ihren Schultern. »Es ist so lange her. Nur einige Tage — aber es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor.«
    »Jarrett ...«
    Lachend drückte er sie in das weiche Fell hinab und legte sich auf ihren Körper. Als sie die gefesselten Hände gegen seine Brust stemmen wollte, zog er ihr die Arme hinter den Kopf.
    »Jarrett, ich hab's ernst gemeint. Niemals werde ich dir verzeihen ...«
    Doch er hörte ihr gar nicht zu. »So lange waren wir getrennt.«
    »Jarrett...« Vergeblich versuchte sie, sich abzuwenden. Seine heißen, hungrigen Lippen verschlossen ihr den Mund, seine Zunge zwang ihre Zähne auseinander, und sie konnte das Feuer nicht mehr bekämpfen, das er in ihr entfachte. Hilflos überließ sie sich seinen Liebkosungen, seinen Fingern, die ihre Brüste streichelten und zwischen ihre Beine glitten. Als er sich plötzlich aufrichtete, blitzte ein Messer in seiner Hand. Beinahe stieß Tara einen Schrei aus, aber sie biß in ihre zitternden Lippen, während er die ledernen Fesseln durchschnitt.
    Dann sank er wieder auf sie herab, und sobald er sich mit ihr vereinte, vergaß sie ihren Zorn, die demütigende Gefangenschaft. Voller Verlangen klammerte sie sich an
    seine Schultern, genoß die süße Ekstase, die ihren ganzen Körper erfaßte. Fast erschien es ihr beängstigend, wie leidenschaftlich sie ihn begehrte, wie ungeduldig sie die Erfüllung herbeisehnte.
    Und dann glaubte sie, in einem Sternenregen zu ertrinken, in gleißendem Licht. Kurz nachdem sie den Gipfel ihrer Lust erreicht hatte, spürte sie, wie auch Jarrett erschauerte und sein Verlangen stillte.
    Atemlos streckte er sich neben ihr aus und nahm sie in die Arme.
    »Ich könnte dich immer noch erwürgen«, flüsterte sie.
    »Du — mich? Eigentlich müßte ich dir böse sein — nachdem du die Flucht ergriffen hast.«
    »Aber du warst schon länger in diesem Seminolen-Dorf und hast die Leute veranlaßt, deine ohnehin verängstigte Frau zu fesseln und ihr lächerliche Hausarbeiten aufzuhalsen!«
    »Sie sagten doch, sie würden dir nichts antun!«
    Nun klang seine Stimme etwas unsicher.
    »Und das sollte mich beruhigen — obwohl das Indianerland mit den Leichen zahlloser Weißer übersät ist?«
    »Du kannst von Glück reden«, erwiderte er irritiert. »In der augenblicklichen Situation gibt's nur wenige Weiße, die Osceola mit ein paar geharnischten Worten davonkommen läßt.«
    »Osceola!« wiederholte sie schaudernd. »Der Mann in der roten Hose mit dem Federschmuck — das war Osceola?«
    »Ja.«
    »Oh!« rief sie, von neuem Zorn erfüllt. »Und du hast mich in dieser Wildnis allein gelassen, wo

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