Weg damit
seiner Umgebung irgendetwas, dessen alleiniger Daseinszweck die Schönheit ist. Oft weiß man gar nicht mehr so genau, wie diese Dinge den Weg ins Haus gefunden haben. War der Stein ein Geschenk, oder stammt er aus dem vorvorletzten Urlaub? Überall zwischen den Büchern verstreut stehen Bären herum: Bären aus Holz, aus Ton, aus Stoff. Nein, eine Sammlung soll das nicht sein. Sie sind da, einfach nur so, weil sie süß sind, lautet oft die Antwort.
Schnickschnack erfreut die Menschen und dient der Dekoration seiner unmittelbaren Umgebung. Die Frage ist nur: Wann habe ich diese Teile zuletzt bewusst wahrgenommen? Und haben
sie noch eine Bedeutung in meinem gegenwärtigen Leben? Wenn ja, dann spricht nichts dagegen. Wenn sie jedoch seit Jahr und Tag dort stehen, eigentlich keinen Zweck mehr erfüllen und dazu noch stören, müsste auch der Schnickschnack Stück für Stück aussortiert werden.
Statussymbole
Manche der Dinge, mit denen wir uns umgeben, dienen unserer Selbstdarstellung, der so genannten Selbststilisierung. Mit diesen Dingen zeigen wir, wer wir sind oder gern wären. Wir zeigen es durch die Kleidung, die wir tragen, durch die Art und Weise, wie wir unsere Wohnung einrichten, durch die Produkte, mit denen wir uns umgeben, durch den Wagen, den wir fahren, und nicht zuletzt durch unsere Hobbys und Vorlieben.
Der Porsche in der Garage gibt Auskunft darüber, wie weit wir es im Leben gebracht haben. Die Pfeffermühle mit Peugeot-Laufwerk in der Küche zeigt, dass wir Qualität zu schätzen wissen und daher über Bildung auf einem gewissen Gebiet verfügen. Sie drückt aber auch aus, dass unsere Küche professionellen Ansprüchen genügt und somit auf eine gewisse Kochkunst schließen lässt. Peinlich allerdings, wenn die teure Mühle nur Tütensuppen pfeffern darf.
Die meisten Dinge haben über ihre reine Gebrauchsfunktion hinaus auch noch eine Statusfunktion. Sie sind also dazu da, unseren gesellschaftlichen Status und unsere finanziellen Möglichkeiten auszudrücken - wie moderne Trophäen: »Seht her, was ich erlegt habe, ich bin ein toller Jäger!« Ansonsten könnten wir uns alle uniform kleiden und müssten uns morgens nicht überlegen, was wir heute anziehen. Solche Statussymbole geben uns auf der einen Seite Sicherheit: Wir fühlen uns wohl in der Designerkleidung, sie stärkt uns und unser Selbstbewusstsein. Auf der anderen Seite jedoch binden und blockieren diese Objekte jede Menge Energie in Form von Geld. Die meisten von uns müssen in der Regel hart dafür arbeiten. Das wiederum schwächt uns energetisch. Die Frage ist auch hier bei jedem einzelnen Teil: Brauche ich es tatsächlich? Was bringt es mir? Rechnen Sie sich einmal Ihren persönlichen Stundensatz aus, und zwar netto.
Dann können Sie sich bei jedem Ding, das Sie sich anschaffen wollen, auch die Frage stellen: Lohnt es sich, dass ich dafür soundso viele Stunden schufte?
Was uns ganz persönlich stört
Die Dinge in Ihrer Wohnung und an Ihrem Arbeitsplatz sollten Sie erfreuen. Die Dinge dürfen Sie nicht ärgern, sie müssen gut funktionieren und Ihnen die Arbeit und das Leben erleichtern. Die Gegenstände, die Ihre Umgebung schmücken, sollten Sie ebenso wenig stören. Dann ist, zumindest von den Objekten her, die Voraussetzung gegeben, dass Sie sich wohl fühlen können und es Ihnen gut geht - ein Zustand, der eigentlich selbstverständlich sein müsste. Denn wer umgibt sich schon freiwillig mit etwas, das ihm nicht gefällt? Niemand - sollte man zumindest annehmen.
Dass sich Menschen in ihren eigenen vier Wänden jedoch unwohl fühlen, kommt häufig vor, aus welchen Gründen auch immer. Dieses Unwohlsein kann sich ganz diffus ausdrücken: »Irgendetwas stimmt nicht.« Es können Atmosphäre und Umgebung sein, auch ganz konkrete Dinge. Schauen Sie sich in Ihren eigenen Räumen um. Gibt es etwas, das Sie stört? Ein Bild an der Wand, das Spielzeug der Kinder, das Chaos im Flur? Oder nervt Sie der unaufgeräumte Schreibtisch Ihres Mannes? Vielleicht diese Schale, die ein Geschenk von Tante Erna war? Jedes einzelne Teil, all das, was Sie noch nie leiden konnten, Ihnen nicht gefällt oder Sie sogar als scheußlich empfinden, ist für Sie persönlich Ballast. Und diese Dinge tun Ihnen daher auch nicht gut, sie schaden Ihnen.
Stören Sie sich nicht daran, dass das Ihr Partner vielleicht ganz anders empfindet. Er hat seinen persönlichen Ballast, der nicht unbedingt mit Ihrem übereinstimmen muss. Für jeden von uns bedeutet Ballast
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