Weg damit

dann müssen Sie sich nicht rechtfertigen. Ein Nein reicht vollkommen. Durch die Besitztümer anderer - selbst wenn diese nur auf Ihrem Speicher stehen - holen Sie sich wieder Energien ins Haus. Diese müssen nicht negativ sein, aber sie sind auch auf keinen
Fall in irgendeiner Weise positiv für Sie. Denken Sie daran: Das Zauberwort lautet in diesem Fall: »Nein.« Lassen Sie sich nichts aufschwatzen!
    Frau K. hatte ein großes Herz und eine noch größere überdachte Terrasse. Doch diese Terrasse, auf der man eigentlich auch bei Regen sitzen konnte, wuchs langsam zu, denn jedes ausrangierte Möbelstück aus dem Bekanntenkreis fand hier ein Zuhause. »Ich habe da einen Küchenschrank, der ist eigentlich zu schade zum Wegwerfen. Willst du ihn nicht haben?« Und da Frau K. mit dem Wörtchen »nein« große Probleme hatte, wanderte ein alter sperriger Staubfänger nach dem anderen auf diese Terrasse. Die früheren Besitzer waren froh, sie loszuwerden und sich auch den Transport zur Müllkippe oder die Abholungsgebühren der Stadtreinigung zu sparen. Sofas, Tische und Schränke stapelten sich auf der Terrasse, bis einfach kein Platz mehr war, schon gar nicht zum Sitzen.
    Wir entrümpelten im Winter diese Terrasse ohne das Einverständnis von Frau K., weil wir dachten, ihr so eine Freude zu machen, da sie im Sommer nun endlich wieder dort sitzen konnte. Doch das war ein Fehler, denn der nächste Sommer kam und mit ihm wieder neue alte Möbel. Wir entrümpelten ein zweites Mal, bis wir bemerkten, dass wir durch das Entrümpeln nur Platz für neuen Müll schafften. Die Terrasse war nun eben mal Sperrmüllplatz, und nur eine volle Terrasse lieferte Frau K. das einzige stichhaltige Argument, warum sie kein weiteres Teil mehr annehmen konnte. Es spricht nichts dagegen, Möbel oder andere Gegenstände von anderen Menschen zu übernehmen, falls man diese wirklich gebraucht; ansonsten aber sollten Sie an die Zauberformel denken.
Objekte mit negativer Ausstrahlung
    Alles, was den Menschen schwächt, sollte er aus seiner unmittelbaren Umgebung verbannen. Dazu zählen zum einen die ganz individuell als störend empfundenen Dinge; sie sind von Person zu Person unterschiedlich. Zum anderen beeinflusst die Atmosphäre eines Hauses nicht gerade positiv, was mit Gewalt oder Aggression zu tun hat: Waffen sind also keine besonders gute
Dekoration, ebenso wenig ausgestopfte Tiere oder Geweihe an der Wand.
    Denn alles ist Energie, und jedes Ding hat seine eigene energetische Schwingung. Darum muss man sich auch gut überlegen, welche Art von Souvenirs man sich beispielsweise aus fernen Ländern mitbringt. Die Maske eines afrikanischen Medizinmanns bringt Schwingungen ins Haus, die man vielleicht lieber außen vor lassen sollte. Diese Maske gehört nicht in Ihr Haus, denn Sie haben sie aus einem anderen Zusammenhang herausgenommen. Man bezeichnet diese Art von Dingen als Trophäen. Früher waren Trophäen Beutestücke, die man seinem Feind abnahm; das konnte sein Skalp sein, aber auch ein Stück aus seinem Besitz. Mit einer Trophäe wollte sich ein Krieger die Kraft seines Feindes zu eigen machen. Heute kann man sich Trophäen kaufen. Die Absicht, die dahintersteckt, ist noch sehr ähnlich: Man möchte sich damit Kraft, Macht oder auch Status aneignen.
    Trophäen können auch »Reliquien« sein, beispielsweise ein T-Shirt, das einem Star gehört hat: Dessen Ruhm soll auf den neuen Besitzer übergehen. Trophäen werden auch oft gestohlen; das zählt als »Kavaliersdelikt«, zumindest aus Sicht des Entwenders, denn der Geldwert ist in der Regel nicht beträchtlich. Befindet sich in Ihrem Besitz etwas »Geklautes«, vielleicht ein Verkehrsschild mit einem Elch darauf - die Reiseerinnerung eines Schwedenurlaubs? Zahllose dieser Schilder wurden in den Achtzigerjahren von deutschen Touristen entlang der schwedischen Landstraßen abgeschraubt.
    Doch auch Dinge, die nicht auf legale Weise erworben wurden, sollte man nicht in sein Haus lassen: Ausgestopfte Tiere, die als Dekoration an der Wand hängen oder auf einem Regal stehen, fördern ebenso wenig eine harmonische oder friedliche Atmosphäre im Haus. Waffen wirken aggressiv auf die Besucher und auch auf die Bewohner, ebenso Fotos oder Bilder, die aggressive Motive oder Gewalt darstellen. Wenn im Konferenzraum einer Firma ein Gemälde hängt, das eine zerstörerische oder traurige Szenerie zeigt, kann man von den Verhandlungen keinen friedlichen Verlauf und keine positiven Ergebnisse erwarten. Die