Weg damit

präziser! Einen Partner für Ihre Freizeit? Da können Sie auch Ihre Freundin nehmen und brauchen keinen Ehemann! Frau kommt an der Frage nicht vorbei: Was will ich eigentlich in meinem Leben? Wie will ich es gestalten? Als Zweites muss frau sehen, dass der Mann zu diesem Leben passt. Im praktischen Leben gehen wir doch auch gezielt vor und kaufen uns nicht mal nur so zum Spaß eine Spülmaschine,
um uns hinterher zu beschweren, dass man mit ihr kein Gemüse raspeln kann!
In der Realität bleiben
    Männer interessiert dieses »wenn …« recht wenig. Sie leben eher im Hier und Heute und reagieren auf Situationen und Probleme erst dann, wenn diese ganz nah an sie herangerückt sind. Wenn sie nicht vor der Tür, sondern im Zimmer stehen, dann ist es immer noch Zeit genug, sich damit auseinanderzusetzen! Derartig in der Realität verankert zu sein bedeutet auch, sich vor unnötigen und beunruhigenden Gedankengängen zu schützen. Mütter machen sich Sorgen um das Wohlbefinden ihrer Kinder, falls diese auch nur zehn Minuten zu spät nach Hause kommen. Allein diese zehn Minuten Wartezeit können die Hölle sein. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass alles Energie ist und die Realität den Gedanken folgt, dann kann man durch seine angstvollen Gedanken auch schreckliche Ereignisse fördern! Betrachten Sie Ihre unnötigen Sorgen einmal unter diesem Aspekt! »Es ist bestimmt etwas Furchtbares passiert« kann ebendieses »furchtbare« Ereignis anziehen. Fragen Sie sich daher immer, wenn Ihre Fantasie die Realität überholt, »was eigentlich Fakt ist«. Bleiben Sie auf dem Boden der Tatsachen. Es ist noch nichts passiert! Er wurde nicht in einen Unfall verwickelt, sondern er kommt nur zu spät. Nicht mehr und nicht weniger. Also bleiben Sie ruhig, selbst wenn etwas passiert wäre, könnten Sie nichts mehr daran ändern!
Schluss mit der eierlegenden Wollmilchsau
    Frauen suchen das Unmögliche. Sie wollen von Männern alles: Er sollte ihr treuer Begleiter, bester Freund, zärtlicher und gleichzeitig leidenschaftlicher Liebhaber sein, dabei praktisch veranlagt und spirituell bereits erleuchtet. Er sollte aussehen wie Keanu Reeves, ohne dabei eitel zu sein. Dabei natürlich intelligent, mindestens so schlau wie frau selbst, vermögend und häuslich. Seine Hemden sollte er selbst bügeln können, kochen natürlich auch. Sensibel sollte er sie auf Händen tragen, ihr abends den Nacken massieren und ihre Wünsche erraten.

    Seien wir doch endlich realistisch: Dieses Modell von Mann ist trotz Gentechnik noch in weiter Ferne. Und bis wir uns wieder selbst in die Tasche lügen, diesmal ein solches Traumexemplar gefunden zu haben, könnten wir arbeitsteilig vorgehen und somit Frust vorbeugen: Suchen wir uns doch einen für den Alltag, als Vater der Kinder mit entsprechendem Erbgut, fürs Vergnügen etwas Jüngeres, denn die Gleichaltrigen sind biologisch immer die Älteren und uns körperlich nicht gewachsen, einen fürs Kino, denn der eigene schläft regelmäßig nach der Werbung ein. Der Mann des Lebens soll Retter aus der Not sein. Er soll dem eigenen Leben den Sinn geben, den man selbst nicht herstellen kann. Vom anderen überhaupt etwas zu erwarten beziehungsweise ihn als geliebten Menschen auf ein Podest zu stellen heißt, ihn total zu überfordern. Obwohl im Alltag längst emanzipiert, sind wir Frauen immer noch auf ein klassisches Männerbild fixiert und weit entfernt von der Realität einer gleichberechtigten Paarbeziehung: Er sollte zwar überlegen sein, aber so, dass sie es nicht merkt. Oder umgekehrt: Sie sollte seine Probleme lösen, ohne dass sie sich über ihn stellt. Wer auch immer vom anderen erwartet, dass er die Defizite ausbügelt, die man selbst hat, und die eigenen unerledigten Lebensaufgaben übernimmt, der ist nicht reif für eine gleichwertige Partnerschaft.
    Die weiblichen Fantasien vom männlichen Allround-Modell haben übrigens auch ein weibliches Pendant: Morgens die liebende Gattin, die ihn weckt und ihm Frühstück macht, die die Kinder zur Schule fährt, danach auf Pumps durchs Büro wackelt und nebenbei Karriere macht, auf dem Weg nach Hause noch schnell einkauft, ein leckeres Menü zaubert, und wenn die Kinder im Bett liegen, sich in die verführerische Geliebte verwandelt.
Arbeitsteilig vorgehen
    Sie fahren am besten, wenn Sie nicht zu viel von den Männern erwarten, dann können die Erwartungen nur übertroffen werden! Falsche Erwartungen führen eh nur zu Frust! Wenn Sie sich Ihr »Modell« genau