Weg damit
Verkehrsmittel, beispielsweise ein Fahrrad, Sie kaufen sich Kartenmaterial, schauen sich an, von wo aus Sie starten und wo Ihr Ziel liegt. Verschiedene Wege führen dorthin. Welchen werden Sie wählen? Wie ist Ihre Kondition? Fahren Sie allein oder in Begleitung? Behindern diese Menschen Ihre Tour oder bereichern sie Ihre Reise? Wie viel Zeit und Geld stehen Ihnen zur Verfügung? Welche Einschränkungen gibt es? Welche Etappenziele haben Sie? Womit belohnen Sie sich jeden Abend? Mit einem schönen Essen? Eine Übernachtung im Zelt oder im Viersternehotel? Und wie werden Sie sich fühlen, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben? Erschöpft, aber glücklich? Es ist erschreckend, dass die
meisten Menschen ihren jährlichen Urlaub weitaus genauer planen als ihr gesamtes Leben! Man informiert sich umfassend über Wege, Reisemöglichkeiten und vor allem auch über das Reiseziel. Kauft sich Reiseführer und arbeitet die Tour aus! Während manche Menschen im Leben alles dem Zufall überlassen und sich dann aber bei der Reiseleitung beschweren, dass sie nicht am Ziel angekommen sind, welches sie nicht mal selbst kennen!
Schluss mit der Überschätzung
Männer besitzen die wunderbare Gabe, dass, was sie tun, in ein strahlendes Licht zu tauchen. Fragt man sie beispielsweise, was sie beruflich machen, so erfährt man: »Ich manage den gesamten Salesbereich, koordiniere die Einkäufe und organisiere den Warenvertrieb. Die gesamten Kundenkontakte laufen über mich.« Ein Frau würde diesen Job so beschreiben: »Ich sitze bei Penny an der Kasse.« Männer nehmen sich selbst ungeheuer wichtig und bewerten das eigene Tun entsprechend. Selbst ihre Arbeitslosigkeit können sie anderen noch als Beginn einer Erfolgstournee verkaufen. Wären mehr Männer im Haus und in der Familie tätig, würden sie sich »Familymanager« nennen. Männer haben eine ungeheuer faszinierende Gabe, jede Kleinigkeit derart aufzublasen, dass aus einer Seifenblase ein Heißluftballon wird.
Untersuchungen zeigen, dass bereits in der Grundschule Jungen mehr Aufmerksamkeit seitens der Lehrer bekommen als Mädchen. Gerade wenn sie stören, wird ihnen mehr Zuwendung geschenkt. Falls sie mal etwas gut machen, bekommen sie ein Lob. In der Familie verhält es sich ähnlich. Mädchen müssen funktionieren, und das möglichst gut und unauffällig. Jungen fordern mehr Zuwendung und bekommen sie auch. Meine Erfahrung mit männlichen Studenten zeigt, dass deren Aussagen und Präsentationen besser eingeschätzt werden als die ihrer Kommilitoninnen. Diese Fehleinschätzung erfolgt von ihnen selbst genauso wie von männlichen Lehrenden. Ihnen die Augen für den tatsächlichen Leistungsstand zu öffnen, war für mich als Dozentin schwierig. Männliche Studenten sind ziemlich kritikresistent und beharren stur auf ihrem geschönten Selbstbild. Im
Berufsleben kann das zu fatalen Folgen führen! Wohingegen Studentinnen konstruktive Kritik eher als Anregung aufnehmen, diese umsetzen und dadurch ihre Leistung steigern können. Männer bleiben oft aufgrund ihrer mangelnden Lernfähigkeit auf einem Level stehen.
Allgemein wird das, was Männer sagen und wie sie es sagen, deutlich wichtiger beurteilt als dieselbe Aussage einer Frau. In Besprechungen passiert es oft, dass bestimmte Sätze nicht wahrgenommen werden, wenn eine Frau sie äußert. Werden diese dann von einem Mann wiederholt, werden sie plötzlich wahrgenommen. »Ideenklau« fliegt daher in den seltensten Fällen auf. Der weibliche Einwand: »Das habe ich doch gerade schon geäu ßert!«, zählt nicht. Also glauben Sie nicht alles, was Männer Ihnen sagen! Weder geschäftlich noch privat! Hören Sie genau zu und haken Sie nach! Denn bei näherem Hinhören besitzt er gar keine Eigentumswohnung, sondern wohnt in der seines Onkels! Diese Tatsache erfuhr Martina, 32, erst nach der Hochzeit. Seine »Lüge« entschuldigte sie dann noch damit, dass sie vielleicht nicht richtig hingehört oder er sich nicht richtig ausgedrückt hätte! Männliche Fähigkeiten und Verdienste generell mit einer Prise Skepsis zu betrachten, kann nicht schaden. Schildert er sein Leben, so erscheint es in einem völlig anderen Licht. Aus seiner höheren Position innerhalb der Firma wird plötzlich ein Arbeiter im Hochregallager! Nichts gegen einen Lagerarbeiter, aber Finger weg von »Gabel-Hoch-Staplern«!
In dem Film »Thelma und Louise« setzen sich zwei Freundinnen übers Wochenende ab. Beim Packen meint die eine: »Nimm das Angelzeug deines Mannes mit!«
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