Weg damit
besten ungefragt! Mitgefühl zu zeigen und dem anderen mitzuteilen »Das kann ich so gut verstehen« ist unter Freundinnen an der Tagesordnung. Männern zu signalisieren, dass man sie versteht, erzielt genau die gegenteilige Wirkung. Sie interpretieren das als Mitleidsgeste, fühlen sich unfähig, ihre Probleme zu lösen und gedemütigt. Noch schlimmer ist ein: »Das kenne ich, so ging es mir auch schon!« Was interessiert es ihn, dass sie auch schon mal einen Schnupfen hatte! Seiner ist damit nicht zu vergleichen, er ist viel schlimmer! Wenn es darum geht, wirklich professionelle Hilfe hinzuzuziehen, dann ist sie natürlich auch auf diesem Gebiet informiert. Sie kennt die Spezialisten und zur Not geht sie auch noch mit, denn eine gemeinsame Paartherapie hat bestimmt verbindenden Charakter. »Ich halte davon nichts, ich gehe nur mit, weil sie das so will und sich sonst von mir trennen würde«, beschreibt Norbert, 35, die wöchentliche Sitzung bei der Therapie. Er nimmt diese Stunden nicht ernst, weil er dazu mehr oder weniger »genötigt« wurde. Dazu ist er noch gekränkt, weil seine Partnerin ihm nicht zutraut, seine Probleme selbst zu lösen!
Lasst die Männer, wie sie sind
Männer sind anders. Nicht besser und auch nicht schlechter als Frauen, nur einfach anders. Ob es uns gefällt oder nicht, sie werden genauso bleiben. Männer kann man niemals ändern. Was wir heute noch als ganz witzig empfinden, stört uns morgen und stellt für uns eine totale Belastung dar. Wobei frau ihm gar nichts vorwerfen kann, denn er hat ihr ja schließlich nichts vorgespielt. »Liebling, du wusstest doch, dass ich rauche, warum stört es dich erst jetzt?« Für viele Frauen ist ein Mann ein Baukasten und ihr Hobby besteht darin, ihn sich zusammenzuschrauben und an ihm herumzuschleifen, anstatt zu kapieren, dass sich dieses Modell nicht verändern lässt. Sie kaufen sich ja auch keinen Kombi, um ihm dann das Dach abzusägen, weil Sie ihn in ein Cabrio verwandeln wollen. Also Finger weg vom Schweißgerät! Sie verbrennen sich nur die Finger! Und dann beschweren Sie sich über Ihre Brandblasen und Narben. Scheinbar falsche Männer erziehen
zu wollen, ist ebenso wenig lustvoll! Nimm ihn oder lass ihn, einen anderen Weg gibt es nicht. Frauen könnten sich viel Ärger ersparen, wenn sie die Männer so nehmen würden, wie sie sind, um das Beste aus der Situation zu machen. Also: Nehmen Sie die Männer weniger ernst und kümmern Sie sich lieber um Ihr persönliches Wohlbefinden!
Schluss mit den Enttäuschungen
Im Wort Enttäuschungen steckt das Wort »Täuschung«. Ich bin enttäuscht, weil ich mich in einer Person getäuscht habe. Ich dachte, er sei zuverlässig und treu. Er selbst hat das nie behauptet, aber da ich ihn so eingeschätzt habe und er meiner Einschätzung nicht gerecht wird, habe ich mich in ihm getäuscht und fühle mich enttäuscht. Enttäuschungen sind einfach ein Zeichen dafür, dass die eigene Wahrnehmung und Interpretation nicht der Realität entsprechen. Enttäuschungen gehören zum Leben wie schlechtes Wetter - man kann es nicht einfach abschaffen. »Nach einer großen Enttäuschung suche ich jetzt …«, so liest man oft in Partnerschaftsannoncen. Nicht gerade eine Anzeige, auf die ich antworten würde, da ich sicher bin, dass dieser Mensch auch von mir enttäuscht sein würde. Bestimmte Menschen brauchen die Täuschung durch andere, um hinter ihre Selbsttäuschung zu kommen. Sicherlich besteht ein enger Zusammenhang, andere zu täuschen und selbst enttäuscht zu werden. Wer sich ständig von anderen enttäuscht fühlt, könnte sich selbst mal die Frage stellen: Was ist nicht echt an mir? Womit täusche ich andere?
»Er hat mich so enttäuscht« ist eine Aussage, die behauptet, dass der andere irgendetwas, vielleicht sogar vorsätzlich, gemacht hat. Dabei ist gerade der andere in dieser Situation vollkommen passiv, er tut etwas nicht, er kommt nicht zum Abendessen, obwohl man verabredet war. Er hat schlicht und einfach keine Zeit oder er ist zu kaputt und müde. Diese Tatsache könnte man einfach so hinnehmen, Schluss und aus! Aber bis zur Enttäuschung ist es noch ein weiterer Schritt. Enttäuscht ist man dann, wenn man sich sehr auf etwas gefreut hat. Wobei hier das Wort »traurig« das Gefühl besser beschreiben würde. In dem Satz »Ich
bin traurig, weil du nicht kommst« beschreibt man sich und seine Gefühle. In dem Satz »Ich bin enttäuscht, dass du nicht kommen kannst« schwingt aber ein Vorwurf mit und
Weitere Kostenlose Bücher