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Weg der Träume

Weg der Träume

Titel: Weg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Achseln.
    »Hab die Kontrolle verloren. Die Straße war glatt.« Charlie wartete, ob Miles noch etwas hinzufügen wollte.
    »Das ist alles?«
    »Wie du gesagt hast, nur ein Blechschaden.« Charlie musterte ihn aufmerksam.
    »Na, wenigstens bist du nicht verletzt. Der andere Fahrer hat wohl auch nichts abbekommen.«
    Miles nickte, und Charlie stellte sich neben ihn.
    »Willst du noch mehr dazu sagen?«
    Miles antwortete nicht. Charlie räusperte sich.
    »Der Polizist hat mir erzählt, dass noch jemand bei dir im Auto saß, der Handschellen trug, und dann kam eine junge Dame und hat ihn mitgenommen. Sie hat gesagt, sie bringt ihn ins Krankenhaus. Also…«
    Er zog die Jacke enger um sich. »Der Unfall ist eine Sache, Miles. Aber das war offenbar nicht alles. Wer saß bei dir im Wagen?«
    »Er ist nicht schwer verletzt, falls du dir darüber Sorgen machst. Er wird bald wieder wohlauf sein.«
    »Beantworte einfach meine Frage. Du hast schon genug Schwierigkeiten. Wen hast du da festgenommen?« Miles trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Brian Andrews«, erwiderte er. »Sarahs Bruder.«
    »Dann hat sie ihn ins Krankenhaus gebracht?« Miles nickte.
    »Und er trug Handschellen?«
    Lügen war sinnlos. Miles nickte nur.
    »Hast du vielleicht vergessen, dass du suspendiert bist?«, fragte Charlie. »Offiziell bist du nicht befugt, jemanden zu verhaften.«
    »Ich weiß.«
    »Also was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Was war so dringend, dass du uns nicht rufen konntest?«
    Er schwieg und sah Miles durchdringend an. »Ich muss die Wahrheit wissen - ich bekomme sie sowieso heraus, aber ich will sie von dir hören. Was hat er angestellt - mit Drogen gedealt?«
    »Nein.«
    »Ein Auto geknackt?«
    »Nein.«
    »Sich mit jemandem geprügelt?«
    »Nein.«
    »Also, was dann?«
    Obwohl Miles das Bedürfnis verspürte, Charlie die ganze verrückte Geschichte zu erzählen, wollten die Worte nicht über seine Lippen. Noch nicht. Nicht, bis er alles durchdacht hatte.
    »Es ist kompliziert«, antwortete er endlich.
    Charlie steckte die Hände in die Hosentaschen. »Lass hören.« Miles blickte zur Seite. »Ich brauche ein bisschen Zeit, um alles zu verstehen.«
    »Was verstehen, Miles? Es ist eine einfache Frage.«
    Gar nichts ist ein/ach.
    »Vertraust du mir?«, fragte Miles unvermittelt.
    »Ja, ich vertraue dir, Miles. Aber darum geht es nicht…«
    »Bevor wir alles besprechen, muss ic h nachdenken.«
    »Ach, hör auf…«
    »Bitte, Charlie! Kannst du mir etwas Zeit lassen? Ich weiß, ich hab dich in den letzten Tagen zur Weißglut gebracht und mich wie ein Irrer aufgeführt, aber ich bitte dich wirklich um etwas Zeit. Und es hat nichts mit Otis oder Sims oder dieser Sache zu tun - ich schwöre, ich halt mich von ihnen fern.«
    Etwas an der Ernsthaftigkeit in Miles' Stimme und seine offenkundige Betroffenheit verrieten Charlie, dass etwas Außergewöhnliches vor sich gehen musste.
    Das gefiel ihm nicht. Irgendetwas war hier im Busch, und er hätte zu gern gewusst, was es war.
    Aber…
    Gegen besseres Wissen seufzte er und stieß sich von Miles' Auto ab. Er sagte nichts und blickte auch nicht zurück, als er auf seinen Wagen zuging, weil er wusste, dass er sonst seine Meinung geändert hätte.
    Kurz darauf war er verschwunden.
    Nach einer Weile hatte der Verkehrspolizist seine Untersuchung beendet und ging. Auch Bennie fuhr weg.
    Miles dagegen blieb noch fast eine Stunde und kämpfte mit einem undurchdringlichen Wirrwarr der widersprüchlichsten Gefühle. Er saß bei geöffneten Fenstern im Auto, ohne die Kälte zu spüren, und strich immer und immer wieder mit den Händen über das Steuerrad.
    Als er zu einem Entschluss gekommen war, kurbelte er die Fenster hoch, drehte den Zündschlüssel im Schloss und fuhr auf die Straße zurück. Es war im Wagen noch nicht richtig warm geworden, als er schon wieder anhielt und ausstieg. Die Sonne brachte den Schnee zum Schmelzen. Von den Zweigen tropfte das Wasser.
    Das dichte Gebüsch am Straßenrand - Miles war tausendmal daran vorbeigefahren, aber bis heute Morgen hatte es keine Bedeutung für ihn gehabt.
    Jetzt registrierte er es zum ersten Mal. Die Sträucher blockierten die Sicht auf den Rasen dahinter, und es war ohne weiteres plausibel, dass Miss y einen Hund, der hinter dem Gebüsch lauerte, nicht bemerkt hatte.
    Miles lief an den Büschen vorbei, bis er zu der Stelle kam, an der Missy vermutlich von dem Wagen erfasst worden war. Er beugte sich hinunter und erstarrte: eine Lücke

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