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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Ruck. „Reitet weiter!“, gebot er und hob das Gewehr etwas an.
    „Na schön.“ Der Dunkelhaarige zeigte ein kantiges Grinsen. Die Lippen gaben ein lückenhaftes Gebiss frei. „Wir können dich nicht zwingen, uns Gastfreundschaft zu gewähren. Sag mir nur noch deinen Namen, Mister.“
    „Weshalb interessiert er dich?“
    „Ich merke mir die Namen der Leute, die mich schlecht behandeln.“
    „Verschwindet!“
    Der Dunkelhaarige spuckte aus, nahm die Hände vom Sattelknauf und trieb sein Pferd an. Das Tier setzte sich in Bewegung. Die anderen Reiter folgten. Sie ritten zum Fluss, lenkten die Pferde durch eine Lücke im Ufergestrüpp und ins Flussbett hinein. Das Wasser spritzte. Auf der anderen Seite trieben die Kerle ihre Pferde die Uferböschung hinauf und verschwanden wenig später um einen Hügel aus Nelson Elliotts Blickfeld.
    Durch das offene Fenster erklang Joan Elliotts besorgte Stimme: „Das waren Sattelstrolche, vielleicht sogar Banditen. Wenn du mich fragst, dann stand ihnen die Verworfenheit in die Visagen geschrieben. Möglicherweise hat sie die Flucht vor dem Gesetz in die Felswildnis getrieben. Hoffentlich war es kein Fehler, sie davonzujagen, Nelson. Diese Sorte ist oftmals höllisch nachtragend.“
    Es klang wie ein böses Omen.
    „Ich werde heute auf der Ranch bleiben“, murmelte Nelson Elliott. „Die Fahrt nach Gila Bend, um einige Vorräte zu besorgen, verschiebe ich auf morgen oder übermorgen.“
    Während er sprach, starrte der Pferdezüchter versonnen in die Richtung, in die das Quartett verschwunden war. Wie eine Warnung vor drohendem Unheil zuckte es durch sein Gehirn. Irgendetwas lauerte im Hintergrund seines Bewusstseins, das ihn zutiefst beunruhigte - das sich allerdings seinem Verstand entzog.

    *

    Es war gegen Mittag, als sich von Süden her ein ganzer Reitertrupp der Ranch näherte. Die Sonne stand hoch im Zenit. Die Hitze war nahezu unerträglich. Als Nelson Elliott in den Hof trat, war es, als berührten Flammen sein Gesicht. Der Pferdezüchter entspannte sich, als er an der Brust des vordersten Reiters einen Stern glitzern sah. Er senkte das Gewehr, das er an der Seite im Anschlag hielt und gebot Linus, der sich erhoben hatte und der Kavalkade entgegen starrte, sich niederzulegen. Der Hund folgte aufs Wort.
    Das Rudel kam auf den Ranchhof. In der Hofmitte zerrten die Reiter die Pferde in den Stand. Der Mann mit dem Sechszack an der Brust trieb seinen Vierbeiner noch ein Stück weiter, dann parierte auch er das Tier und rief heiser: „Hallo, Ranch! Ich bin Deputy Sheriff Wade Forrester. Wir kommen von Hickiwan herauf und verfolgen vier Kerle, die in dem Ort die Bank überfallen haben. Ihre Spur führt hierher.“
    Bei dem Deputy handelte es sich um einen etwa dreißigjährigen Mann mit sandfarbenen, strähnigen Haaren und tiefliegenden, wasserhellen Augen. Das Gesicht war knochig und hohlwangig. Jetzt war es mit einer dünnen Schicht aus Schweiß und Staub bedeckt.
    „Die Kerle waren heute Morgen hier auf der Ranch“, gab Nelson Elliott zu verstehen. „Sie forderten von mir Gastfreundschaft. Nachdem ich abgelehnt habe, sind sie weitergeritten.“
    „Es handelt sich um Dave Lewis und seine Banditen“, erklärte der Deputy und schwang sich aus dem Sattel. Über die Schulter rief er: „Tränkt die Pferde am Fluss. Belford, sei so gut und kümmere dich um meinen Gaul. In einer halben Stunde reiten wir weiter.“
    Steifbeinig näherte sich der Gesetzeshüter dem Rancher, schließlich ließ er sich auf der Bank neben der Haustür nieder. „Die Schufte haben den Kassierer niedergeknallt. Es ist fraglich, ob Callaghan durchkommt. Aber auf Lewis’ Konto gehen schon einige Morde. Leider kann man Kerle wie ihn nur einmal hängen.“
    „Sie wollten nach Maricopa Wells“, sagte Nelson Elliott. Danach nagte er einen Moment an seiner Unterlippe, dann fuhr er fort: „Ich denke, wir hatten ziemlich viel Glück, als uns die Banditen ungeschoren ließen. Wenn sie es darauf angelegt hätten, wäre ich wohl chancenlos gewesen.“
    „Die vier sind tödlicher als die Cholera“, murmelte der Deputy. „Zusammengesetzt aus Skrupellosigkeit, Brutalität, Habgier und allem, was unmenschlich und grausam macht. Ja, auch ich bin der Meinung, dass Sie riesiges Glück hatten, Mister – äh …“
    „Mein Name ist Elliott – Nelson Elliott. Ich lebe seit etwas über vier Jahren hier am Fluss und züchte Pferde.“
    In dem Moment kam Joan aus dem Haus, auf dem Arm trug sie den kleinen

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