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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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die Knie durchdrücken und sich zu seiner vollen Größe aufrichten konnte, landete Warren Elliott eine knochentrockene Dublette an seinem Kinn. Summers Kopf flog in den Nacken. Er sank auf die Knie zurück, ein dumpfer Ton brach über seine Lippen, und als ihn Warren Elliotts weit aus der Hüfte geholter Schwinger genau auf die Kinnspitze traf, kippte er hinüber und blieb verkrümmt liegen.
    Summer war fertig. Er hob den Kopf, versuchte, sich noch einmal hochzurappeln, fiel aber kraftlos zurück. In seinem zerschlagenen, schweiß-, schmutz- und blutverschmierten Gesicht zuckten die Nerven.
    Warren Elliotts Arme schmerzten bis in die Schultergelenke. Er spürte schmerzhafte Verspannungen in seinen Händen, und nur langsam legte sich in ihm der Aufruhr, der sein Innerstes aufgepeitscht hatte. Seine Atmung beruhigte sich, das Herz fand wieder zu seinem regulären Rhythmus zurück.
    Ziemlich außer Atem stieß Warren Elliott hervor: „Sicher wirst du deinen Entschluss, deinen Farmerkollegen in den Rücken zu fallen, noch bitter bereuen, Summer. Sie werden vor dir ausspucken.“
    Er holte seinen Hut und stülpte ihn sich auf den Kopf, dann stieg er auf sein Pferd. Ohne Floyd Summer noch eines Blickes zu würdigen ritt er weg.
    Aus Floyd Summer Kehle löste sich ein Laut, der sich anhörte wie trockenes Schluchzen.

    *

    Warren Elliott holte das Letzte aus dem Rotfuchs heraus. Das Pferd taumelte nur noch, als er die Farm erreichte. Der Mann sprang ab und lief ins Haus. Alice Warner schnitt Gemüse. Die beiden Kinder saßen am Tisch. Carrie, die Siebenjährige, hatte ein abgegriffenes Bilderbuch vor sich liegen, Toby spielte mit einigen grob zugeschnittenen Bauklötzen aus Holz.
    Alice Warner spürte mit untrüglichem Instinkt, dass etwas nicht stimmte.
    „Summer war auf der C.W. und hat Woodward verraten, dass ich mich bei Ihnen auf der Farm verborgen habe“, keuchte Warren Elliott. In seinem Gesicht waren einige der kleinen Wunden, die sie ihm in Buckeye zugefügt hatten, als sie ihn zusammenschlugen, aufgeplatzt. Aus ihnen sickerte Blut. Es vermischte sich mit dem Schweiß, der über sein erhitztes Gesicht rann.
    „Dieses elende Stück Dreck!“, brach es über die zuckenden Lippen der hübschen Frau. Jähe Rastlosigkeit ließ in ihrem ebenmäßigen Gesicht die Muskeln zucken. „Dann hat er Woodward sicherlich auch erzählt, dass wir uns auf Verteidigung einrichten, um seinen Revolverschwingern die Stirn zu bieten.“
    „Davon gehe ich aus. Wir müssen weg hier. Ich denke, dass Willard und die von ihm angeheuerten Mörder schon die Sättel heißreiten, um mir das Tor zur Hölle aufzustoßen. Packen Sie das Notwendigste für sich und die Kinder zusammen. Ich sattle Ihr Pferd. Beeilen Sie sich.“
    „Wohin wollen wir uns wenden?“, fragte Alice Warner.
    „Ich bringe Sie zu einem Ihrer Nachbarn.“
    „An unser Land grenzt die Farm John Howards. Sie haben ihn gestern Abend kennen gelernt.“
    Warren Elliott nickte, dann lief er nach draußen und begab sich in den Stall, um Rock Warners Pferd zu satteln und zu zäumen. Die Unrast, die sich seiner bemächtigt hatte, war geradezu schmerzlich. Dabei ging es ihm nicht um seine Person. Er fürchtete, dass Jesse Willard Alice Warner nicht ungeschoren ließ, wenn er auf der Jagd nach ihm, Warren Elliott, der Farm seinen Besuch abstattete und ihn nicht antreffen würde.
    Warren Elliott schaffte es in der Hälfte der Zeit, die er normalerweise benötigte, um ein Pferd reitfertig zu machen. Er führte die Stute aus dem Stall auf den vom Sonnenlicht überfluteten Hof. Alice Warner und die beiden Kinder verließen das Haus. Die Frau trug eine große Tasche. Warren Elliott half ihr auf den Pferderücken und hob dann Toby zu ihr hinauf. Alice setzte den Kleinen vor sich aufs Pferd. Der Mann aus Gila Bend hob Carrie auf den Rotfuchs und schwang sich hinter dem Mädchen in den Sattel. Hart trieben sie die Pferde an.

    *

    Wenige Minuten später zerrten Jesse Willard, Sam Higgins und Jim Strother etwa zweihundert Yards von der Farm entfernt ihre Pferde in den Stand. Sie verhielten im Schutz einer Hügellücke, in der dürftiges Strauchwerk wuchs.
    Aus dem Kamin des Farmhauses stieg Rauch.
    „Sieht so aus, als wäre jemand zu Hause“, kam es grollend aus Willards Mund. „Wir greifen von drei Seiten an und werden das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben. Du begibst dich zur Nordseite der Farm, Sam, du auf die Westseite, Jim. Ich warte fünf Minuten. Ich schätze, die Zeit

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