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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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„Wahrscheinlich hat Howard sogar recht.“ Er setzte sich wieder in Bewegung, um das Haus zu verlassen.
    „Warten Sie, Warren, ich reite mit Ihnen“, rief Alice. An John Howard gewandt stieß sie hervor: „Feigling! Du widerst mich an. Denke nur nicht, dass dich die C.W. verschont, nur weil du dich tunlichst aus der Sache zwischen Willard und Elliott heraushältst.“
    Jetzt mischte sich Nancy Howard, die Frau des Farmers ein, indem sie sagte: „Du musst John verstehen, Alice. Wir haben drei Kinder, und wenn wir die Farm verlieren stehen wir vor dem Nichts. Elliott zieht uns die C.W. auf den Hals. Und wenn Willard gegen ihn vorgeht, dann wird er auch uns nicht verschonen.“
    „Er wird auch auf euch losgehen, wenn Elliott jetzt die Farm verlässt. Nein, Nancy, ich verstehe deinen Mann nicht. Aber das ist jetzt auch gar nicht mehr notwendig. Kinder, wir gehen.“
    Sie schob Carrie und Toby vor sicher her zur Tür.
    Warren Elliott drehte sich halb herum. „Ich weiß nicht, ob es gut ist, Alice …“
    „Ich habe mich entschieden!“, erklärte Alice Warner mit klarer Stimme, und die Härte, mit der sie die Worte hervorbrachte, ließ keinen Zweifel darüber offen, dass sie nicht mehr umzustimmen war.
    Sie verließ das Haus, Warren Elliott folgte ihr. In der Ferne ballten sich dunkle Wolken vor dem Blau des Himmels. „Sehen Sie – da!“, stieß Warren Elliott hervor und wies mit der erhobenen Linken nach Süden, wo die Wolken trieben.
    Alice Warner holte tief Luft, stieß sie geräuschvoll aus und murmelte: „Das ist Rauch, und er steigt von meiner Farm auf. Willard und seine Mordbrenner waren da und haben Feuer gelegt. Und das ist sicher erst der Auftakt …“
    Warren Elliott starrte gedankenvoll nach Süden. Sein Mund hatte sich verkniffen, sein Gesicht war eine Studie des ohnmächtigen Zorns und der Ratlosigkeit. Er sagte: „Wir reiten nach Bradford Well, Alice. Dort werden Sie und Ihre Kinder vor der C.W. geschützt sein. Will Boyd kann sich nicht heraushalten. Er trägt den Stern, und das verpflichtet ihn, alles daranzusetzen, um Big Charles’ höllischem Treiben ein Ende zu bereiten. Nein, er kann sich nicht länger heraushalten, denn die Stadt wird die Augen nicht verschließen.“
    Der Mann aus Gila Bend hob die beiden Kinder auf sein und Alices Pferd, dann half er der Frau in den Sattel und saß schließlich selber auf. Als sie anritten, erschien John Howard in der Tür. Einen Moment lang sah es so aus, als wollte er etwas sagen, doch er überlegte es sich anders und schwieg verbissen. Mit finsterem Blick schaute er den davonziehenden Reitern hinterher. Seine Kiefer mahlten. Quälende Gedanken zogen durch sein Gehirn. Plötzlich rief er über die Schulter: „Wir begeben uns zu Taylor.“
    „Weswegen?“, erkundigte sich seine Frau.
    „Die Warner-Farm brennt. Willard und sein Anhang werden sicher auch zu uns kommen. Man sollte Floyd Summer für seinen Verrat teeren und federn und mit Schimpf und Schande aus dem Land jagen. Pack das Notwendigste zusammen, Frau. Ich spanne das Pferd vor das Fuhrwerk.“
    „Sie werden auch unser Haus anzünden“, verlieh Nancy Howard ihren Befürchtungen Ausdruck.
    „Ich weiß es nicht. Aber wenn sie kommen, will ich nicht hier sein. Ich – ich habe Angst.“
    „Warum hast du Alice gehen lassen?“, fragte seine Frau. „Warum hast du ihr nicht angeboten, mit uns zu Taylor zu gehen?“
    „Sie hat sich für Elliott entschieden. Und dieser Mann ist für uns Farmer schlechte Medizin.“
    John Howard schritt hinüber zum Stall, um das Pferd herauszuholen, das er vor das leichte Fuhrwerk spannen wollte. Während des Einschirrens schaute er immer wieder nach Süden, wo der dunkle Qualm am Himmel langsam vom Wind zerpflückt wurde. Der Hals war dem Farmer eng geworden. Die Angst vor der nächsten Zukunft fraß sich durch seinen Verstand und ließ fast keinen anderen Gedanken mehr zu. Und ihn begann eine fiebrige Ungeduld zu erfüllen. Er konnte es plötzlich nicht mehr erwarten, die Farm zu verlassen. Er begriff, dass er vor den Trümmern seiner Illusion stand – der Illusion, am Bouse Wash in Ruhe und Frieden zu leben und sich und seiner Familie eine gute Existenz aufzubauen.
    Die Erkenntnis legte sich wie eine tonnenschwere Last auf seine Schultern und ließ ihn fast verzweifeln.

    *

    Warren Elliott, Alice Warner und die beiden Kinder erreichten Bradford Well. Und sowohl der Mann als auch die Frau spürten sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Main Street lag

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