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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Falle ja auch geschehen ist, dann zum Militär gehen, dann behalten wir sie im Auge und greifen gelegentlich auch ein, um ihre Karriere entsprechend ... zuzuschneiden.«
    Erstaunt kniff Alicia die Augen zusammen. War das der Grund, warum sie den Aufklärereinsatz erhalten hatte, um den sie sich nach ihrem Abschluss von Camp Mackenzie beworben hatte? Sergeant Major Hill hatte sie gewarnt, dass man dem Gesuch vermutlich nicht stattgeben würde - waren es etwa ihre Highschool-Tests gewesen, weswegen er sich getäuscht hatte?
    »Sie müssen eines verstehen, Sergeant DeVries«, erklärte Androniko. »Ihr ganzes Leben lang gehörten Sie, genauso wie jeder andere Mann und jede andere Frau, die sich jemals dem Kader angeschlossen haben, stets zu jenem ›einen Prozent‹. Sie waren stets bei jenem exklusiven einen Prozent aller Personen dabei, was auch immer Sie in Ihrem ganzen Leben getan haben. Aber hier im Kader ist dieses Ausmaß an Befähigung und Leistung nun einmal die Norm. Es wird Ihnen möglicherweise nicht gelingen, im gleichen Maße wie zuvor unter Ihren Kameraden hervorzustechen, aber falls doch, werden Sie feststellen, dass dies ungleich schwieriger geworden ist. Der Kader stellt in einem Maße eine Elite dar, wie es nur über wenige Organisationen in der Geschichte der Menschheit gesagt werden kann. Von unseren Mitarbeitern verlangen wir höhere Leistungen, sogar deutlich höhere Leistungen, als von denjenigen, die sich bei der Kadettenanstalt der Navy auf New Annapolis oder der Marines-Kadettenanstalt auf New Dublin bewerben. Es gibt keinen einzigen Kaderangehörigen, der nicht über die inhärente Befähigung verfügt, Fleet Admiral der Navy oder Commandant des Corps zu werden. Tatsächlich gehört zu den Dingen, die sämtliche anderen Truppengattungen dem Kader immer wieder - und durchaus nicht unberechtigt - vorwerfen, dass wir von deren potenziellen Offizieren stets die Besten für unsere eigenen Zwecke abschöpfen.
    Ich sage Ihnen das nicht, damit Sie sich auf Ihre eigenen Fähigkeiten etwas einbilden - zu den psychischen Eigenschaften, die bei uns unerlässlich sind, gehört auch eine gewisse Immunität gegenüber jeglicher Form von Größenwahn -, sondern um Sie zu warnen. Falls die Einstellungsuntersuchung nicht dagegen spricht, werden Sie, wahrscheinlich sogar zum ersten Mal in Ihrem Leben, mit Leuten zusammenarbeiten, die ebenso leistungsfähig und ebenso motiviert sind wie Sie - und die ebenso daran gewöhnt sind, erfolgreich zu sein.«
    Wieder hielt sie inne, dann lachte sie leise.
    »Einer der Gründe, warum ich Ihnen das überhaupt mit derart viel Nachdruck erzähle, ist, dass genau das mir selbst seinerzeit beträchtliche Schwierigkeiten bereitet hat. Ich habe mich selbst immer für außergewöhnlich leistungsfähig gehalten, bis der Kader mich in die Finger bekommen hat ... und ich denke, das war ich auch. Aber es war eine angemessene Lektion in Demut für mich, feststellen zu müssen, dass in dieser Gruppe meine Leistungsfähigkeit für selbstverständlich gehalten wurde und nicht etwa für außergewöhnlich.
    Und jetzt kommen wir zu ein paar deutlich praktischeren Dingen. Zunächst einmal: Zu den physischen Eigenschaften, die ich bereits erwähnt habe, gehören SynthoLink-Kompatibilität und die Fähigkeit, in höchstem Maße mehrere Dinge gleichzeitig vollbringen zu können, auch unter maximalen Stressbedingungen. Dazu kommt ...«

Kapitel 15
    »Ich wäre dann so weit«, sagte Dr. Hyde.
    Entspannt saß der Arzt (mittlerweile Zivilist) in dem Sessel hinter seinem Schreibtisch; das SynthoLink-Headset noch auf dem Kopf, betrachtete er Alicia. Mit den Augen, hieß das; die Diagnostik-Hardware, die mit seinem SynthoLink verbunden war, das wusste Alicia, tat genau das Gleiche, dabei aber deutlich detaillierter - und mit ihrem Körper inneren.
    Um ehrlich zu sein, war Alicia diesen ganzen Krankenhauskram allmählich ein wenig leid.
    Sie hatte die zahllosen Tests absolviert, vor denen Major Androniko sie schon gewarnt hatte, und sie hatte sie glänzend bestanden - gerade rechtzeitig, um pünktlich zu ihrem neunzehnten Geburtstag eine offizielle Rekrutin des Kaders zu werden; ein schönes Geburtstagsgeschenk. Sie hatte den Eindruck, ungewöhnlich jung für die Zulassung zum Kader zu sein - was wohl nicht allzu überraschend war, schließlich verlangte der Kader standardmäßig, dass jeder potenzielle Rekrut mindestens einen Kampfeinsatz hinter sich gebracht hatte. Doch jegliches

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