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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hardware-Fehlfunktionen vorbereitet gewesen, dann hätte alles noch deutlich unschöner werden können ... für besagte Techniker, hieß das.
    Dieses kleine, bedauerliche Abenteuer hatte eine erneute Operation erforderlich gemacht, denn schließlich musste die fehlerhafte Steuereinheit ausgetauscht werden. Jeder hatte Alicia versichert, dass derartige Dinge praktisch nie passierten und beim zweiten Mal alles glattlaufen werde. Mittlerweile hegte Alicia einige äußerst unschöne Vermutungen, was diese unbeschwerten Versprechungen betraf, doch abgesehen davon, dass dieser Zwischenfall ihre Rekonvaleszenz nur weiter in die Länge zog, hatten sie tatsächlich recht gehabt.
    Natürlich hatte es auch noch andere Veränderungen gegeben, und eine der bemerkenswertesten stellte zweifellos Alicias neues Pharmaskop dar. Ihr an sich wunderbar funktionierendes persönliches Pharmaskop in der Standardausführung der Marines hatte man durch einen operativen Eingriff entfernt und durch ein neues, größeres Implantat ersetzt, in dessen Vorratsbehältern sich alles fand, was auch das Original zu bieten gehabt hatte - und dazu noch einige Neuerungen, die es nur für den Kader gab.
    Eine oder zwei dieser Neuerungen hatten bei Alicia beträchtliche Zweifel ausgelöst, als man sie ihr erläuterte, und bei zumindest einer dieser Neuerungen war es sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass sie recht ausführlich eingewiesen wurde, bevor sie offiziell dem Kader beitreten konnte. Das betraf die Suizid-Protokolle, die in ihre wunderbaren neuen Implantate einprogrammiert waren.
    Der Gedanke gefiel Alicia überhaupt nicht. Tatsächlich zog sie es sogar in Erwägung, die freundliche Einladung des Kaders doch noch abzulehnen, als sie davon erfuhr. Die Vorstellung, dass ihr eigenes Pharmaskop ein Neurotoxin enthielt, das sie unweigerlich und automatisch töten würde - unter sorgsam definierten, äußerst eng gesteckten Rahmenbedingungen - hatte Alicia alles andere als beruhigend empfunden. Doch letztendlich hatte sie sich auch davon nicht aufhalten lassen. Vor allem, weil sie darüber nachdachte, was ein jedes Mitglied einer Schwerefeldspringer-Einheit des Kaders erwartete, das den Feinden des Imperiums in die Hände fiel. Die Wahrscheinlichkeit, eine derartige Situation längerfristig zu überleben, war bestenfalls verschwindend gering, und Alicia verstand auch genau, warum das Imperium dafür sorgen musste, dass jemand, wie etwa die Rish, keinesfalls aus einem Gefangenen all das würde herauspressen können, was jedes Mitglied des Kaders nun einmal wusste. Und wenn Alicia sich selbst gegenüber ganz ehrlich war, dann musste sie sich auch noch etwas anderes eingestehen: Trotz allem, was sie seit ihrem Eintreten ins Corps bereits gesehen und erlebt hatte, war tief in ihrem Innersten irgendetwas immer noch fest davon überzeugt, sie sei einfach so clever und so gut, dass die Möglichkeit, in Gefangenschaft zu geraten, zwar andere beunruhigen mochte, doch in ihrem Falle einfach niemals würde eintreten können.
    Und dann kam sie noch zu einem weiteren Schluss: Wenn man schon ganz ehrlich ist, dann ist es - so düster und trübsinnig das auch klingen mag - doch sehr beruhigend, zu wissen, dass es immer noch diese eine Fluchtmöglichkeit gibt, was auch immer sonst passieren mag.
    Doch in mancherlei Hinsicht war die andere, vollständig der Geheimhaltung unterliegende Ergänzung zu ihrem bisherigen Pharmaskop sogar noch beunruhigender als das Suizid-Paket. Nicht, weil sie eine Bedrohung gleich welcher Art dargestellt hätte, sondern weil sie eine immense Versuchung barg. Als man ihr das erste Mal die Wirkung jenes Wirkstoffs, den der Kader nur als den ›Ticker‹ bezeichnete, beschrieben hatte, da hatte Alicia wirklich nicht alles verstanden, was diese Erklärung anzudeuten schien. Tatsächlich bezweifelte Alicia sogar, dass sie selbst jetzt sämtliche Wirkungen des Tickers bereits zu schätzen wusste, doch zumindest verstand sie mittlerweile, warum diese Substanz - es war eigentlich ein halbes Dutzend verschiedener Wirkstoffe, die in winzigen, individuell zugeschnittenen Dosierungen für die jeweilige spezifische Physiologie eines jeden Nutzers gemeinsam zum Einsatz kamen - auf der Liste der Offiziellen Staatsgeheimnisse stand.
    Jetzt blickte Alicia erneut Dr. Hyde an und lächelte, als sie begriff, wie sehr er sich mühte, weiterhin geduldig zu wirken. Dann schickte sie die entsprechende Befehlssequenz an das Pharmaskop.
    Einen Moment lang schien

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