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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Überlegenheitsgefühl, das diese Zulassung zum Kader möglicherweise hätte hervorrufen können, war ihr im Laufe der nachfolgenden vier Monate gründlich ausgetrieben worden.
    Sämtliche vier Monate hatte sie nahezu ausschließlich dort verbracht, wo sie sich auch jetzt befand - in den Händen des medizinischen Fachpersonals des Kaders. Dr. Hyde, der während seines eigenen aktiven Dienstes beim Kader den Rang eines Majors erreicht hatte (und der jetzt, als ziviler Auftragnehmer, das Staatsdienst-Analogon zum Dienstgrad eines Colonels innehatte), war beruhigend munter, sachlich und kompetent, doch er neigte nicht im Mindesten dazu, seine Patienten zu verhätscheln. Und das, musste Alicia sich eingestehen, war genau das, was sie selbst auch bevorzugte. Sie hatte nur nicht gewusst, wie viele Operationen hier wirklich auf sie gewartet hatten.
    Dank der Schnellheilungs-Therapie erholte sie sich rasch von den körperlichen Auswirkungen dieser grundlegenden Veränderungen, die man an ihrem ursprünglichen Implantat-Satz der Marines vorgenommen hatte. Tatsächlich erholte sie sich sogar deutlich rascher als seinerzeit in Camp Mackenzie. Das Problem war nur, dass es dieses Mal ungleich mehr Operationen waren ... und dass Alicia deutlich größere Schwierigkeiten hatte, sich an einige der damit einhergehenden Veränderungen zu gewöhnen.
    Als Major Androniko sie gewarnt hatte, die Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig verarbeiten zu können, stelle eine unerlässliche Qualifikation für den Kader dar, hatte sie wahrlich nicht übertrieben. Alicia hatte bei der Gewöhnung an ihre Neural-Rezeptoren nie jene Schwierigkeiten gehabt, von denen ihr einige ihrer Marines-Kameraden berichtet hatten, doch damals hatte sie sich auch nur um ein SynthoLink kümmern müssen. Jetzt hatte sie drei, und ihre Ausbilder bestanden darauf, dass sie erlernte, auf alle drei gleichzeitig zuzugreifen. Das war ihr gelungen, doch sie ließ, genau wie Androniko ihr schon prophezeit hatte, ihre Kameraden dabei längst nicht mehr weit hinter sich. Endlich hatte Alicia etwas gefunden, was ihr wirklich schwerfiel, und die Menschen, von denen sie hier umgeben war, zeigten ihr gegenüber nicht gerade sonderlich viel Mitgefühl, da sie selbst sich mit genau den gleichen Problemen herumschlagen mussten. Nicht, dass ihr irgendjemand das Leben schwer gemacht hätte, doch Alicia war es eben einfach nicht gewohnt, derart hart arbeiten zu müssen, um ihr Ziel zu erreichen.
    Das war das Schlechte daran. Das Gute war, dass sie - genau wie damals in Mackenzie, als sie nicht in der Lage war, es denjenigen ihrer Kameraden gleichzutun, die sie im Sport weit überflügelten - auf diese Herausforderung reagierte, indem sie sie offen annahm. Es machte Alicia nicht so viel Spaß wie seinerzeit in Mackenzie, doch dafür empfand sie deutlich mehr Genugtuung, als es ihr schließlich doch gelang.
    Die Basis-Implantate für Audio- und Videoverarbeitung waren ebenfalls durch deutlich bessere Geräte ersetzt worden. Tatsächlich waren ihre Implantate jetzt so leistungsstark, dass der Handel mit diesen Geräten auf dem freien Markt verboten war - und dazu hatte Alicia auch noch Implantate für den Tastsinn erhalten. Dies war eine kostspielige Verbesserung, auf die das Marine Corps aufgrund der entsprechenden Kosten-Nutzen-Abwägungen verzichtet hatte.
    Die Implantation des Neuralnetzwerks, von dem die Ärzte Alicia versicherten, es würde sogar Schutz gegen Treffer von Neural-Disruptoren bieten, war dann schon deutlich unkomplizierter - auch wenn die Rekonvaleszenzzeit nach der erforderlichen Operation tatsächlich deutlich länger war als bei der Implantierung der zusätzlichen SynthoLinks. Und die neuen Prozessoren, die in ihre Basis-Implantate installiert wurden, hatten eigene Probleme mit sich gebracht. Beim ersten Mal hatte es eine Hardware-Fehlfunktion gegeben, und das Flucht-und-Befreiungs-Softwarepaket, das in diese neuen Prozessoren implementiert war, hatte sich eigenständig aktiviert, als die Techniker die Prüfprotokolle eingeleitet hatten. Miterleben zu müssen, wie der eigene Körper von einem Softwarepaket gesteuert wurde, das ausdrücklich darauf ausgelegt war, alles zwischen ihr und jeglicher Fluchtmöglichkeit gewaltsam aus dem Weg zu räumen, während ihrem durchaus wachen Bewusstsein jegliches Mitspracherecht völlig untersagt war, hatte sich als ... unangenehm erwiesen. Und wären die Techniker, die diese Überprüfungen durchführten, nicht auf

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