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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auch dem Ersten Trupp, aber Sie erhalten noch nicht das Kommando. Sie werden in diesem Trupp als Onassis' Vize für den Trupp fungieren. Er wird wahrscheinlich einiges an Sie delegieren, aber er hat immer noch das letzte Wort, bis er - oder ich - Sie etwas anderes wissen lassen. Klar?«
    »Jawohl, Sir«, wiederholte Alicia.
    »Gut. Es ist sehr gut möglich, dass dieser Einsatz auf den letzten Drücker doch noch abgesagt wird - ist sogar schon zweimal passiert. Aber ich denke nicht, dass es ein drittes Mal geschehen wird. Wenn doch, dann machen wir wie geplant weiter, und Sie erhalten das Kommando über den Ersten Trupp, mit der ganzen üblichen Eingewöhnungszeit. Dass ich Ihnen dieses Kommando nicht jetzt sofort übertrage, bedeutet wirklich nicht im Mindesten, dass ich Ihnen nicht vertrauen würde. Das ist einfach nur eine Frage des Timings.«
    »Ich verstehe, Sir.«
    »Was nicht unbedingt bedeutet, dass Sie das gutheißen«, merkte Alwyn an und grinste, doch er machte eine abwehrende Handbewegung, bevor Alicia irgendetwas erwidern konnte.
    »Ist auch egal. Wichtig ist nur, dass Sie das verstehen, und das es für uns alle das Beste ist, wenn - sobald - dieser Einsatz losgeht.«
    Einen Moment lang blickte er Alicia nur schweigend an, dann schaute er zu Yussuf hinüber.
    »Haben wir irgendjemanden hier, der sie zu Onassis bringen kann, Pam?«
    »Ich habe Cateau noch hierbehalten.«
    »Sehr gut.« Er schaute wieder zu Alicia hinüber. »Corporal Cateau wird Sie zum Ersten Zug bringen. Sie gehört sowieso zu ›Ihrem‹ Trupp. Darf ich davon ausgehen, dass während der Überfahrt nichts von Ihrer Ausrüstung verloren gegangen ist?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Dann bringen Sie, sobald Sie und Onassis einander kennen gelernt und die Lage besprochen haben, Ihre Panzerung in die ›Gruft‹. Sorgen Sie dafür, dass der Waffenmeister sie überprüft, und dann gehen Sie zum Schießstand und schießen sich ein, bis Sie damit hinreichend vertraut sind.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Es tut mir leid, dass wir hier so eine Hektik haben«, sagte Alwyn, stand auf und streckte Alicia erneut die Hand entgegen. »Wir sind wirklich froh, Sie hier zu haben. Wir sind immer froh, eine neue Leiche auf Urlaub in unseren Reihen willkommen zu heißen. Aber wenn Sie mit uns zu dieser Party gehen wollen, dann müssen wir Sie so schnell wie möglich auf Vordermann bringen. Willkommen an Bord, Staff Sergeant.«
    »Danke, Sir. Ich werde mich bemühen, die Festivitäten nicht unnötig aufzuhalten.«
    »Das also ist der Plan«, erklärte Master Sergeant Adolfo Onassis neun Stunden später. Er trat von dem Display-Tisch zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Alicia an. »Was halten Sie davon?«, fragte er.
    Alicia ließ sich Zeit mit der Antwort. Nicht, dass der recht kleine, untersetzte, dunkelhäutige Master Sergeant in irgendeiner Weise aufsässig gewirkt hätte, doch sein Blick hatte etwas sehr ... Herausforderndes. Nein, das traf es nicht genau. Fühlt sich eher an wie eine Prüfung, dachte sie.
    Erneut betrachtete sie das Terrain, das auf dem Display dargestellt wurde. Dieser Teil hier, dachte sie, sieht recht gradlinig aus, fast schon einfach. Aber wie von Clausewitz schon gesagt hatte: Es ist alles im Kriege sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig, und was Alicia hier sah, barg ein immenses Potenzial, gewaltig in die Hose zu gehen. Und das verlieh, wie Alicia sofort begriff, Captain Alwyns vorangegangenen Erklärungen zusätzlichen Nachdruck. Aber wenn sie sich selbst gegenüber ganz ehrlich war, dann waren es vor allem die politischen Folgen, die ihr hier Sorgen bereiteten.
    Natürlich sind die politischen Folgen unseres Eingreifens hier nicht das, worüber ich mir sonderlich viele Sorgen machen sollte, dachte sie. Ich bin wahrscheinlich doch zu sehr meines Vaters Tochter, um darüber nicht nachzudenken. Oder mich verfolgt immer noch dieser Trick, den Jongdomba abzuziehen versucht hat, und deswegen schaue ich mir alles so genau an.
    Dieser letzte Gedanke belustigte sie beinahe schon, denn Guadalupe lag nur zwei Flugwochen von Gyangtse entfernt.
    Man könnte fast sagen, ich sei zu meinem alten Tummelplatz zurückgekehrt, ging es ihr durch den Kopf, und sie musste grinsen.
    »Angesichts der Beschränkungen, denen wir hier unterworfen sind, sieht es eigentlich ganz gut aus«, sagte sie dann nach längerem Nachdenken. »Ich denke, am meisten beunruhigt mich der Anflug. Und danach dann die Identifizierung der Zielobjekte.«
    »Der

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