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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gelassen, dass die ›Vierer-Gruppe‹ den Terroristen sehr wohl Unterschlupf bietet. Das hat zwar schon etwas nachgelassen, seit diese Verhandlungen ein wenig an Schärfe zugelegt haben, aber unser Nachrichtendienst leistet ziemlich gute Arbeit. Das hier ...« - er deutete auf den Display-Tisch, der sich genau zwischen ihnen befand - »ist das Konkreteste, was wir bislang haben, aber es gibt ziemlich schlüssige Beweise dafür, dass auch Cotterpin und Hwan-ku mindestens drei voneinander unabhängigen ›Befreiungsorganisationen‹ stillschweigend Zuflucht gewähren.«
    »Was ist mit Onyx? Ist es möglich, dass Onyx wirklich davon überzeugt ist, die anderen würden diesen Terroristen keine Hilfe bieten? Aktiv, meine ich jetzt«, setzte Alicia hinzu, als Onassis sie skeptisch anblickte. »Ich bin mir sicher, dass Onyx weiß, wie es früher ausgesehen hat, aber Sie haben gesagt, es habe sich ein wenig verbessert. Halten Sie es für möglich, dass die anderen Onyx beschönigte Daten darüber liefern, was sich mittlerweile getan hat, und dass Onyx es einfach nicht besser weiß?«
    »Möglich ist alles«, gestand Onassis ein. »Aber wahrscheinlich? Eigentlich nicht. Genau so haben deren offizielle Mitteilungen gelautet - auch die, die nicht für das Protokoll vorgesehen waren -, und das die ganzen letzten anderthalb Standardjahre lang. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Onyx denen das wirklich abkauft. Nicht, dass das Mueller davon abhalten würde, uns rundheraus anzulügen. Und genau das ist natürlich auch der Grund für unser kleines Stelldichein hier auf Chengchou.«
    »Natürlich.« Alicia nickte. »Wenn der Kader ein Lager der Terroristen auf dem Territorium eines der Mitglieder dieser ›Vierer-Gruppe‹ ausschaltet - und darüber auch offizielle Unterlagen einreicht -, dann wäre es für den Außenminister von Onyx schlichtweg unmöglich, weiterhin zu behaupten, keiner von ihnen würde irgendwelche ›bösen, bösen Terroristen‹ unterstützen.«
    Und zugleich wird das, dachte sie grimmig, eine nachdrückliche Warnung darstellen, was passieren kann, wenn die nicht ihren Hintern hochkriegen und selbst irgendetwas gegen die Terroristen tun. Anscheinend hat irgendjemand beschlossen, den großen Knüppel doch ein- oder zweimal zu schwingen.
    »Das große Problem ist«, gab Onassis zu, »dass unsere Nachrichtendiensterkenntnisse von dort nur eine sehr eingeschränkte Lebensdauer haben. So etwas ...« - wieder tippte er auf den Display-Tisch - »kommt und geht wieder. Meistens ist es dann nur ein anderes Tal mit ein paar Dörfern. Dann werden die Lager, die man hier und hier sehen kann, ...« - er deutete auf zwei Punkte in der Nähe einer der größten Siedlungen in diesem Tal - »einfach wieder aufgelöst. Jedes von diesen Ausbildungslagern besteht etwa zwei Monate lang, dann wird es wieder geschlossen, bis die nächsten Aktivisten kommen - und die rekrutieren Leute immer nur sehr unregelmäßig. Für uns sieht das so aus, als würde die Freiheits-Allianz die Ausbildungskader stellen, und die schleusen wirklich viele durch diese Lager - mehr als jede einzelne ›Befreiungsgruppe‹ gebrauchen können sollte -, aber anscheinend läuft das alles immer ganz nach dem aktuellen Bedarf ab. Wenn wir also etwas dagegen unternehmen wollen, dann müssen wir das während einer dieser aktiven Phasen tun. Und wir müssen unsere Leute dort in das Gelände schaffen, bevor die Gestalten, um die es uns hier geht, einfach davonlaufen und sich unter der gewöhnlichen Bevölkerung verstecken.«
    »Und wenn die Regierung von Chengchou tatsächlich aktiv mit diesen Gestalten unter einer Decke steckt, dann wird die das betreffende Lager vorwarnen, dass wir kommen ... wenn die davon wissen«, murmelte Alicia.
    »Ganz genau.«
    Alicia nickte, dann blickte sie wieder Onassis an.
    »Ich verstehe, warum Captain Alwyn nicht gerade begeistert von der Vorstellung ist, einen brandneuen Truppführer so kurzfristig in einen derartigen Einsatz zu schicken«, sagte sie.
    »Es freut mich, das zu hören.« Das Lächeln, das Onassis ihr zuwarf, erschien Alicia zum ersten Mal wirklich aufrichtig. »Da Sie erst heute Nachmittag ganz frisch zur Familie dazugestoßen sind, stelle ich Ihnen eine erfahrene Führerin zur Seite.« Fragend hob Alicia eine Augenbraue, und der Master Sergeant lachte leise. »Sie kennen sie bereits - Cateau. Unter anderem ist sie die Sanitäterin des Trupps, aber sie kennt sich auch an der Front gut aus. Sie ist

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