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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bereit zum Absprung«, gab Onassis zurück.
    »Rifle-Zwo, Mauser-Eins hier«, schaltete sich nun auch Sergeant First Class Celestine Hillman in das Netz ein. »Dritter Trupp bereit zum Absprung.«
    »Mauser-Eins, Rifle-Zwo bestätigt: bereit zum Absprung«, versicherte Onassis ihr. Kurz hielt er inne, ganz offensichtlich überprüfte er die Anzeigen auf seinem eigenen HUD; kurz darauf meldete er sich bei Lieutenant Strassmann: »Rifle-Eins, hier spricht Rifle-Zwo. Erster Zug bereit zum Absprung.«
    »Bestätige: bereit zum Absprung«, war nun Strassmanns Tenorstimme zu vernehmen. »Alle Rifles, bereit. Die Uhr läuft. Absprung in dreizehn Minuten, ab ... jetzt.«
    Alicia lehnte sich in ihrer Panzerung zurück; die Augen hatte sie geschlossen, und nun atmete sie langsam und regelmäßig durch, so gut das in diesen beengten Röhren möglich war. Viele - darunter sogar einige, die schon mehrere Dutzend Sprünge hinter sich gebracht hatten - litten an akuter Sprungangst, die nicht das Geringste mit dem jeweiligen Einsatz zu tun hatte, das wusste Alicia genau. Häufig ging diese Sprungangst mit leichter Klaustrophobie einher, auch wenn jemand, der an akuter Klaustrophobie litt, ohnehin niemals für den Einsatz bei den Schwerefeldspringer-Einheiten in Erwägung gezogen worden wäre. Alicia selbst verspürte im Augenblick immense Anspannung, aber das hatte nichts mit der einfachen Technik des Absprunges selbst zu tun.
    Zumindest nicht allzu viel.
    Sie öffnete die Augen, betrachtete durch ihren Visor hindurch die Abdeckung der Absprungröhre, sechzehn Zentimeter von ihrer Nasenspitze entfernt. Viel zu sehen gab es nicht, also schloss Alicia die Augen wieder und vertrieb sich die Wartezeit damit, ein letztes Mal das gesamte System zu überprüfen.
    In vielerlei Hinsicht war ihre neue Dynamik-Panzerung in Kader-Ausführung ein wunderbares neues Spielzeug für sie. Die Standardausführung, die bei der Infanterie der Marines eingesetzt wurde, konnte mit aller Kampfausrüstung jeglicher anderen erstklassigen Militärorganisation in der ganzen erkundeten Galaxis wenigstens mithalten, und die spezialisierteren Panzerungen, die bei der Eliteeinheit der Raiders verwendet wurden, waren noch deutlich besser, vor allem, weil die Raiders - ebenso wie die Aufklärer - sich nun einmal aus den etwa sechzig Prozent der Menschheit rekrutieren mussten, die einen Neuralrezeptor zu nutzen vermochten. Das bedeutete, Raiders konnten die Daten der Sensoren, Diagnosesysteme und Taktikcomputer unmittelbar aufnehmen und verarbeiten - und auf die gleiche Weise auch Befehle übertragen, was die Reaktionszeit dieser Panzerungen immens verminderte. Ein Raider war vermutlich in etwa der auffälligste Infanterist im ganzen Universum, aber zugleich war er eben auch außerordentlich gefährlich: Er verband die Wachsamkeit und die fundierte Lagekenntnis der Aufklärerverbände der Marines mit der Robustheit eines Kampfpanzers aus den letzten Jahren des Vorraumfahrtzeitalters, und dazu kam eine Feuerkraft, mit der er eine ganze Kompanie einer gut ausgebildeten Planetarmiliz im Alleingang ausschalten konnte. Die bei den Marines übliche Standardausführung der Dynamik-Panzerung verfügte zwar über in etwa die gleiche Feuerkraft, doch an Flexibilität und Vielseitigkeit konnte sie es nicht mit der Raiders-Variante aufnehmen.
    Bei den Aufklärerverbänden sah die Lage natürlich schon wieder anders aus. Um ihre deutlich anders gearteten Aufgaben zu erfüllen, mussten sich die Aufklärer eher darauf verlassen können, unbemerkt zu bleiben, als den Gegner mit schierer Feuerkraft zu bezwingen. Raiders waren darauf spezialisiert, in perfekt organisiertem Vorgehen Chaos und Zerstörung zu schaffen, und dabei etwa so subtil wie eine Kettensäge; zu den Aufgaben der Aufklärer gehörte es, all jene Informationen zu beschaffen, die für die Raiders unerlässlich waren, um derartige Einsätze der Zerstörung ordnungsgemäß planen zu können. Und für die Aufklärer war es wichtig, dass ›die Bösen‹ niemals bemerkten, überhaupt entdeckt worden zu sein.
    Doch die Dynamik-Panzerung des Kaders war der Panzerung der Raiders mindestens in dem Ausmaße überlegen, wie die Ausrüstung der Raiders die Standardausführung der Marines in den Schatten stellte. Eigentlich war sich Alicia sogar sicher, dass der Unterschied noch deutlich größer ausfiel.
    Die Dynamik-Panzerungen des Kaders wurden aus fortschrittlichsten Verbundwerkstoffen gefertigt; diese waren zwar geradezu

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