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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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darauf vor, mit einer Beschleunigung von fünfzehn G in den Orbit von Chengchou einzuschwenken - und mit dieser Geschwindigkeit blieben ihnen noch achtzehn Minuten Zeit, bevor sie den vorprogrammierten Absprungspunkt erreichten.
    »Also gut, Leute«, erklang plötzlich Alwyns tiefe Stimme in Alicias Schläfenbein-Implantat, als er sich über das allgemeine Netz einschaltete. »Wir haben die Bestätigung erhalten. Das Zielgebiet ist heiß. Wir sehen keine signifikanten Veränderungen unserem letzten Bericht gegenüber, auch wenn Beech Tree Zwo anscheinend noch fünfzehn oder zwanzig weitere Rekruten in ihren aktuellen Ausbildungsplan aufgenommen hat. Aufsitzen! Ramrod, Over and Out.«
    »Sie haben den Alten gehört, Adolfo«, meldete sich Lieutenant Strassmann kurz darauf über das Netz, das dem Ersten Zug vorbehalten war.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Master Sergeant Onassis. »Okay, Leute. In die Röhren, Kampfgeschirre angelegt!«
    Die achtzehn Männer und Frauen, die letztendlich unter Alicias Kommando stehen sollten, bildeten den Führungstrupp des Zuges, und so erhoben sie sich und stellten sich vor die sorgfältig getarnten Absprungsröhren, die der Marguerite Johnsen überhaupt erst ihre Existenzberechtigung verliehen. Alicias externe Audiosensoren waren aktiv, und sie hatte sie weit genug aufgedreht, um das leise, fast schnurrende Surren der Exoskelett-›Muskeln‹ in den Dynamik-Panzerungen der anderen zu hören. Ein normales menschliches Gehör hätte dieses Geräusch niemals wahrgenommen, nicht einmal, wenn man unmittelbar danebenstünde - ein weiterer der zahlreichen Unterschiede zwischen der Ausrüstung des Kaders und der des Corps.
    Gemeinsam mit Tannis Cateau, die man ihr für diesen Einsatz als Katschmarek zugeteilt hatte, blieb Alicia zwischen den beiden Einstiegsluken der Alpha-Röhren stehen und griff auf den Monitor ihrer Einsatzleitungs-Panzerung zu, um persönlich die Bereitschaftssignale jeder einzelnen Dynamik-Panzerung ›ihres‹ Trupps zu überprüfen, während die anderen nach und nach durch die Luke kletterten.
    Sergeant Alan McGwire, der Anführer von Schützengruppe Alpha, stand rechts neben Alicia, unmittelbar vor der Steuerbord-Luke, und tat das Gleiche für seine eigene Schützengruppe. Sergeant Lawrence Abernathy, der Schützengruppe Bravo befehligte, stand auf der anderen Seite neben Alicia an der Backbord-Luke. Sie kannten die Mitglieder ihrer Schützengruppen deutlich besser, als Alicia sie bislang hatte kennenlernen können, und so fühlte sie sich beinahe ausgeschlossen, als die Soldaten kurz vor dem Absprung noch letzte Blicke austauschten. Natürlich machte das niemand mit Absicht, niemand wollte Alicia verletzen, und doch wurde ihr fast schon schmerzlich bewusst, dass sie schon wieder ein Neuzugang war. Ob sie nun als Truppführerin fungierte oder nicht: Sie war für diese Soldaten ein ebenso unbeschriebenes Blatt wie diese Soldaten für sie.
    Die letzten beiden Soldaten kletterten in die Röhre, gefolgt von den beiden Gruppenführern, dann war Alicia selbst an der Reihe.
    Sie schwang sich durch die Luke, bewegte sich in ihrer Dynamik-Panzerung so geschickt und natürlich, als trage sie nur einen Sportanzug; dann brachte sie sich in Absprungposition. Das Sprunggeschirr glitt hervor und umschloss ihre Panzerung, und Alicia hörte das leise, unverkennbare Klicken, mit dem die Zugmanschetten einrasteten. Eigenständig verbanden sich die Versorgungsleitungen mit ihrer Panzerung, und das SynthoLink nahm Kontakt mit dem Computersystem des Geschirrs auf. Da Alicia als Letzte in die Steuerbord-Röhre geklettert war, würde sie die Erste sein, die sie auch wieder verließ, und falls irgendetwas mit ihrem Geschirr schiefging, würden sie und die Person, die sich unmittelbar hinter ihr befand, als äußerst unappetitliche Blockade dem Rest des Ersten Trupps den Weg versperren.
    Aber es wird nichts schiefgehen, versicherte sie sich mit fester Stimme, und ein kurzer Blick auf ihr HUD verriet ihr, dass sämtliche Absprungsysteme ›Grün‹ meldeten - nicht nur ihr eigenes, sondern auch die sämtlicher anderen Mitglieder des Ersten Trupps.
    »Rifle-Zwo«, meldete sie sich über das Zug-Netz. »Winchester-Eins hier. Erster Trupp bereit zum Absprung.«
    »Winchester-Eins, Rifle-Zwo bestätigt: bereit zum Absprung«, erwiderte Onassis.
    »Rifle-Zwo, Weatherby-Eins hier«, verkündete Staff Sergeant Henry Gilroy. »Zweiter Trupp bereit zum Absprung.«
    »Weatherby-Eins, Rifle-Zwo bestätigt:

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