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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nach kurzem Schweigen. »Und ein Teil von mir wünschte sich wirklich von Herzen, dass die da unten es nicht tun würden. Aber DeVries ist es, die jetzt vor Ort ist. Sie ist diejenige, die trotz allem, was diese Bastarde von der Gegenseite ihr entgegengeworfen haben, den Rest der Kompanie so weit geführt hat. Sie ist diejenige, die das Zielgebiet selbst gesehen hat, und sie ist die Befehlshaberin vor Ort. Damit liegt die Entscheidung bei ihr, und ich glaube, es ist die richtige Entscheidung - Gott helfe mir!«
    »Glauben Sie wirklich, dass sie das schaffen, Sir?«, fragte Watts nach. Mehrere Sekunden lang blickte Keita ihn wortlos an, dann seufzte er.
    »Nein, Captain«, antwortete er leise. »Nein, tief in meinem Inneren glaube ich das nicht. Aber ich hätte auch niemals gedacht, dass sie überhaupt so weit kommen würden. Wenn sie es bis dorthin geschafft haben, dann haben sie vielleicht noch ein weiteres Wunder auf Lager. Und selbst wenn nicht, hat DeVries ganz recht mit ihrer Einschätzung, was letztendlich geschehen wird. Wir werden mit allen Mitteln versuchen, die Geiseln zu befreien, aber es wird uns nicht gelingen. Letztendlich nicht. Also hat sie auch vollkommen recht, dass es Zeit wird, loszuschlagen.«
    Er wandte sich von dem Marine ab, starrte blicklos in die Tiefe eines Videodisplays und ließ die stecknadelkopfgroßen Sterne in der endlosen, samtigen Schwärze einfach auf sich wirken. Dann atmete er tief durch und blickte zu Lieutenant Smithson hinüber.
    »Bitte bauen Sie ein Link zur Ctesiphon auf, Lieutenant. Ich muss Major Bennett sprechen.«
    »Ist das Ihr Ernst, Sir?«, fragte Captain Broderick Lewinsky und starrte Major Alexander Bennett an, den Befehlshaber der Marines-Abteilung, die zur Verstärkung an Bord der HMS Ctesiphon kommandiert war. Der Besprechungsraum wäre an sich recht geräumig gewesen - er bot den Offizieren der ansonsten üblichen Abteilung des Schlachtkreuzers genügend Platz -, doch nun war er überfüllt, so viele Personen drängten sich zwischen den Schotts der Kabine. Dass sie alle zudem Dynamik-Panzerungen angelegt hatten, trug zu den beengten Verhältnissen noch bei. Doch bislang trug noch niemand den Kampfhelm, und Lewinsky war nicht der Einzige in dieser Kabine, der dreinblickte, als hätte er ernstliche Schwierigkeiten, zu glauben, was der Major ihnen gerade erklärt hatte.
    »Ja, das ist mein Ernst«, gab Bennett geradeheraus zurück. »Wir greifen zu.«
    »Aber Sir«, ergriff nun Lieutenant Jurgensen das Wort, »ich dachte, Brigadier Keita hätte gesagt, die Landezone sei durch Luftabwehrgeschütze gesichert.«
    »Das ist sie auch.« Wenn Bennetts Stimme zuvor tonlos geklungen hatte, dann war sie jetzt regelrecht grimmig, und er blickte dem jugendlichen Lieutenant geradewegs in die Augen. »Tatsächlich heißt es, rings um die Anlage seien Mark Achtzehner in Stellung gebracht, unterstützt von HG-Schnellfeuergeschützen. Und es wurde bereits entschieden, dass die Ctesiphon keinerlei Deckungsfeuer geben kann.«
    Entsetzt starrten die Offiziere in diesem Besprechungsraum ihn an, und er verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln.
    »Laut Sir Keita werden die Überlebenden des Kaders die Geschützstände für uns ausschalten, bevor wir in die Atmosphäre eintreten. Dann werden sie die Anlage in ihre Gewalt bringen und sie gegen den Gegenangriff der Terroristen verteidigen, bis wir eintreffen, um sie zu ersetzen.«
    Mehrere Sekunden lang herrschte in der Kabine völliges Schweigen, dann räusperte sich Lewinsky.
    »Major, ich weiß, dass der Kader wirklich gut ist. Und alleine schon von dem bisschen, was wir bislang gehört haben, wissen wir, dass die Leute da unten weiß Gott viel hinter sich haben, vor allem, nachdem sie in eine heiße Landezone abgesprungen sind. Aber wie viele von denen können denn jetzt überhaupt noch übrig sein?«
    »Laut Sir Arthur zwounddreißig Mann«, erwiderte Bennett leise.
    »Zwounddreißig?!«, platzte irgendjemand heraus. »Mein Gott, Sir ... die sind mit einer Kompanie in den Einsatz gegangen!«
    »Von der kein einziger Offizier mehr übrig ist«, bestätigte Bennett und nickte.
    »Und die sollen befestigte Plasmakanonen und HG-Schnellfeuergeschütze ausschalten, dann die Anlage übernehmen und halten, bis wir landen?«, erkundigte sich vorsichtig Captain Sigmund Boniface, der Chef der Bravo-Kompanie.
    »Das haben sie gesagt, Siggy«, gab der Major zurück. »Ich weiß nicht, ob sie glauben, das wirklich schaffen zu können, aber sie

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