Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
werden es verdammt noch mal versuchen. Und wenn sie den Mut haben, das zu riskieren, nach allem, was sie schon durchgemacht haben, Leute, dann werden wir sie unterstützen. Ist das klar?«
    Seine Miene wirkte fast schon zornig, als er sich in der Kabine umblickte, und die Männer und Frauen, die dort dicht gedrängt nebeneinander standen, erwiderten fest seinen Blick. Die traditionelle Rivalität zwischen den Marines und dem Kader - die Wespen ärgerten sich darüber, dass der Kader stets derart viel Publicity erhielt und die Medien ihn so sehr über den grünen Klee lobten, sie ärgerten sich über die regelmäßig höhere Budget-Priorität des Kaders, und sie waren frustriert darüber, dass der Kader dem Corps stets wieder die besten Leute abwarb - hatte hier keinerlei Bedeutung mehr. Nicht jetzt, nicht bei dieser Besprechung. Die Leute hier verstanden ganz genau, was die Charlie-Kompanie bereits geleistet hatte ... und was die angeschlagene, fast schon aufgeriebene Truppe jetzt zu tun angeboten hatte.
    »Natürlich, Sir«, erwiderte Boniface, der dienstälteste Kompaniechef. »Ich glaube nur einfach nicht, dass irgendjemand dazu in der Lage wäre, nicht einmal der Kader.«
    »Laut Sir Arthur glaubt Sergeant DeVries, dass sie es schaffen können«, gab Bennett zurück. »Und sie befindet sich jetzt gerade dort unten, nicht wir.«
    »Entschuldigen Sie, Sir?«, ergriff nun die Kompaniechefin der Delta-Kompanie das Wort. »Haben Sie gerade ›DeVries‹ gesagt? Alicia DeVries?«
    »Ihren Vornamen hat Sir Arthur nicht erwähnt«, beantwortete Bennett die Frage und blickte den jugendlichen Captain, der ein Abzeichen der Aufklärer-Verbände auf dem Arm ihrer Panzerung trug, scharf an. »Aber der Nachname war auf jeden Fall ›DeVries‹. Warum fragen Sie, Captain?«
    »Weil das ganz so klingt, als würden Sie über Alicia DeVries sprechen«, erwiderte der Captain. »Und wenn ja, dann sollte man vielleicht erwähnen, dass sie die Enkelin von Sebastian O'Shaughnessy ist.«
    »Sergeant Major O'Shaughnessy?«, fragte Bennett überdeutlich nach, und der Captain nickte.
    »Jawohl, Sir. Und in ihrem Falle ist Blut eindeutig dicker als Wasser.«
    »Sie kennen diesen Sergeant? Ich meine, Sie kennen sie persönlich?«
    »Oh ja, Sir«, erwiderte Captain Kuramochi Chiyeko leise. »Ich glaube, das könnte man so sagen. Und wenn Alicia DeVries sagt, dass ihre Leute das hier schaffen können, dann werde ich ganz bestimmt nichts Gegenteiliges behaupten.«
    »Ich verstehe.« Ein letztes Mal blickte sich Bennett in der Kabine um, dann lächelte er kurz. »Naja, jetzt habt ihr's gehört, Leute. Wir halten uns an den ursprünglichen Plan für den Angriff auf Green Haven. Also bereiten Sie Ihre Leute vor. Ich möchte, dass die Shuttles in fünfzehn Minuten starten können.«
    »Winchester-Eins, Skycap hier.«
    »Skycap, Winchester-Eins hört. Sprechen Sie, Onkel Arthur.«
    »Die Ctesiphon hat ihre Shuttles gestartet«, erklärte Keita. »Im Augenblick halten sie sich noch dicht an das Mutterschiff, also können wir darauf hoffen, dass diese Dreckskerle an Bord der Star Roamer davon noch nichts mitbekommen haben. Sobald Sie uns das Angriffs-Signal geben, werden sie fünfundzwanzig Minuten benötigen - ich wiederhole: fünfundzwanzig Minuten -, um die Landezone zu erreichen. So lange werden Sie diese Stellung halten müssen.«
    »Verstanden, Skycap«, erwiderte Alicia ruhig.
    Hoch über ihr, in der Nachrichtenzentrale der Marguerite Johnsen, widerstand Sir Arthur Keita der Versuchung, sie ein letztes Mal zu fragen, ob sie sich wirklich sicher sei, das schaffen zu können.
    »Dann, Winchester-Eins«, sagte er stattdessen, »liegt es jetzt ganz bei Ihnen.«
    »Verstanden«, wiederholte Alicia. »Wir werden unseren Angriff in fünf Minuten einleiten, ab ... jetzt.«
    In einer Ecke des HUDs, das Keitas SynthoLink erzeugte, erschien eine Digitalanzeige, die stetig rückwärts zählte, und der Brigadier des Kaders biss die Zähne zusammen.
    »Weidmannsheil«, brachte er heraus und klang dabei fast normal. »Skycap, Over and Out.«
    Ein letztes Mal studierte Alicia ausgiebig ihr eigenes HUD.
    Obaseki Osayaba, Alec Howard und Serena DuPuy trugen die letzten Plasmagewehre der Kompanie. Während dieses albtraumartigen Marschs hatte jeder der Soldaten seinen ursprünglichen Katschmarek verloren, und so hatte Alicia ihnen Astrid Nordbø, Jackson Keller und Ingrid Chernienko zur Seite gestellt. Astrid, Jackson und Ingrid trugen drei der vier noch

Weitere Kostenlose Bücher