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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Luftabwehr ausschalten und die Anlage selbst halten, bis Ihre Wespen landen und uns ablösen können.«
    Keita wandte den Kopf ab und starrte Wadislaw Watts an. Der Nachrichtendienst-Spezialist der Marines blickte ihn in völligem Unglauben an, und Keita schüttelte heftig den Kopf.
    »Alley«, sagte er, »es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass ihr das schaffen werdet.«
    »Dann täuschen Sie sich, Onkel Arthur«, widersprach sie ihm rundheraus. »Meine Leute schaffen das. Wir werden das schaffen.«
    »Aber ...«
    »Die Terroristen wissen nicht, dass wir hier sind«, sprach sie weiter und ließ ihrem Vorgesetzten damit keinerlei Raum mehr für etwaigen Protest. »Wenn sie das wüssten, dann hätten sie schon längst etwas unternommen. Wir haben hier gute Deckung, bis weniger als dreihundert Meter vor den äußersten Infanteriestellungen am nördlichen Fuß des Hügels. Ich habe noch drei Plasmagewehre, und es gibt drei Luftabwehrstellungen. Wir bringen so viele unserer Leute so dicht an die Nordseite, wie es nur geht. Dann werden die Plasmagewehrschützen die Luftabwehr ausschalten, damit der Weg für die Wespen frei ist. Während die damit beschäftigt sind, wird der Rest von uns deren Stellung im äußersten Kordon ausheben, das Gebäude stürmen, sich mit den Energieklingen einen Weg durch die Außenwand schneiden - die besteht bloß aus Fertigplastik - und die Terroristen im Inneren des Gebäudes ausschalten, bevor die überhaupt bemerken, dass wir kommen. Und dann brauchen wir nur noch das Hauptgebäude zu halten, bis die Wespen eintreffen.«
    Keita schloss die Augen und ballte die Hände so fest zusammen, dass es schmerzte. Dann schüttelte er erneut heftig den Kopf.
    »Alley, das ist ein Selbstmordkommando«, sagte er, und seine an sich so kräftige Stimme klang ein wenig brüchig. »Ihr habt kaum noch Munition, ihr müsst ... was? Fünfhundert Meter bis zum Gebäude zurücklegen? Sechshundert Meter? Und selbst wenn euch das gelingen würde, und selbst wenn ihr es schaffen könntet, die Wachen im Gebäudeinneren auszuschalten, wären da immer noch zweihundert Mann in Kampfpanzerung hinter euch her. Leute, denen es herzlich egal ist, wie viele von den Geiseln sie umbringen.«
    »Onkel Arthur, die werden sie sowieso alle umbringen - oder zumindest fast alle«, gab Alicia noch tonloser zu bedenken. »Das mag ja nicht ihrem eigentlichen Plan entsprechen, aber genau das wird passieren, und das wissen Sie genauso gut wie ich. Die können sich aus dieser Sache nicht mehr herauslavieren, ganz egal, was sie tun - und wenn die das erst einmal begreifen, dann werden sie verzweifeln und damit anfangen, Geiseln abzuschlachten, um Sie zu Zugeständnissen zu zwingen, die Sie denen einfach nicht geben können. Dann müssen Sie sowieso anrücken. Und dann sterben hier alle. Auf diese Weise können wir wenigstens ein paar Geiseln hier herausschaffen - ich denke sogar, die meisten.«
    »Aber wir müssen das nicht sofort beginnen«, widersprach Keita fast verzweifelt. »Wenn die Terroristen nicht wissen, wo ihr jetzt gerade seid, dann könnt ihr diesen Angriff doch noch abbrechen und euch zurückziehen. Vielleicht können wir euch ja Nachschub abwerfen, ohne dass der Gegner es mitbekommt. Um Gottes willen, Alley, lassen Sie uns doch wenigstens versuchen, euch weitere Munition zukommen zu lassen!«
    »Wir müssen das jetzt durchziehen«, erwiderte sie. »Jetzt sofort. Im Augenblick weiß der Gegner nicht, dass wir hier sind, aber er sucht noch immer nach uns. Irgendwann wird er uns finden. Und selbst wenn es anders wäre, selbst wenn wir uns zurückziehen und neue Munition aufnehmen könnten, kämen wir niemals wieder so nah an die ran, ohne vorher entdeckt zu werden. Jetzt oder nie, Onkel Arthur, und wir haben schon viel zu viele von unseren Leuten verloren, um uns mit ›nie‹ zufriedengeben zu können. Charlie-Kompanie geht jetzt ins Zielgebiet. Also: Werden Sie uns mit einer Springereinheit der Marines unterstützen oder nicht?«
    »Ich kann nicht fassen, dass wir das wirklich machen«, sagte Captain Wadislaw Watts leise. Keita warf ihm einen scharfen Blick zu, und der Marine schüttelte hastig den Kopf. »Das sollte keine Kritik sein, Sir Arthur! Das ist einfach nur ... Erstaunen. Ich versuche nur, zu begreifen, wie selbst der Kader darauf beharren kann, ins Zielgebiet zu gehen, nach allem, was die Charlie-Kompanie hier schon durchgemacht hat.«
    »Wenn Sie es so ausdrücken, muss ich Ihnen recht geben«, gestand Keita

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