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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auch, wenn die Oberfläche des Aktivgewebes überreichlich mit Harzen und Pflanzensäften beschmiert war, nachdem sie alle durch die dichten Zweige dieser koniferenartigen Bäume gebrochen waren. Die Waldbrände, die all die Plasmabolzen ausgelöst hatten - der fahle Schein der Flammen verfärbte immer noch den Himmel über den Bergen hinter ihnen -, hatten ihren eigenen Teil dazu beigetragen, dass die wenigen überlebenden Angehörigen des Kaders angeschlagen und abgekämpft wirkten. Asche, Ruß und einige nur angesengte Zweige und nadelartige Blätter klebten an den harzverschmierten Panzerungen, und an den weitaus meisten sah Alicia genau die gleiche Art Dellen und Furchen wie an ihrer eigenen.
    Sie blickte sich um, schaute der Reihe nach ihre Kameraden an, und es krampfte sich ihr das Herz zusammen, als sie noch einmal darüber nachdachte, was sie nun von ihnen verlangen würde.
    »Ihr alle habt gesehen, womit wir es hier zu tun haben«, ergriff sie schließlich das Wort. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie Bergungsschiffe - oder meinetwegen auch Sturmshuttles - bei dieser Gegenwehr landen sollen. Nicht, wenn sie nicht in einem Maße Feuerschutz erhalten, das sowieso sämtliche Geiseln das Leben kosten würde. Deswegen sehe ich hier nur eine Möglichkeit.«
    Sie hielt inne, dann öffnete sie schon wieder den Mund, doch bevor sie noch irgendetwas hinzufügen konnte, ergriff Astrid Nordbø das Wort. Dem dunkelhaarigen Corporal mit den auffallend blauen Augen war die Munition für ihr Sturmgewehr ausgegangen, deswegen hatte sie es gegen Shai Hauzhis Schnellfeuergeschütz eingetauscht, nachdem ein Großkaliber-Schnellfeuergeschütz-Projektil von einem der Flieger Obaseku Osayabas Katschmarek erwischt hatte. Jetzt hörte Alicia über ihr Kom das freudlose Lachen ihrer Kameradin.
    »Ist doch egal, Sarge«, sagte sie. »Wir sind so weit gekommen, und es hat so einen Spaß gemacht - da können wir doch genauso gut bis ganz zum Ende bleiben.«

Kapitel 26
    »Skycap, Winchester-Eins hier.«
    Sir Arthur Keita zuckte zusammen, als er die heisere Altstimme mit der Ticker-typischen Abgehacktheit hörte.
    »Winchester-Eins, Skycap hört«, sagte er rasch. »Sprechen Sie!«
    »Wir haben für Sie die Lage im Zielgebiet erkundet, Onkel Arthur«, sagte die Stimme. »Es sieht nicht sonderlich gut aus. Die Terroristen haben rings um die Anlage Luftabwehr-Plasmakanonen positioniert - sieht nach dem Mark Achtzehn der Marines aus. Unterstützt werden sie von HG-Schnellfeuergeschützen. Zudem befinden sich einhundertachtzig - ich wiederhole: einhundertachtzig - Infanteristen in befestigten Stellungen am Fuße des Hügels. Im Gebäudeinneren haben wir dreiunddreißig Gegner eindeutig identifiziert, einschließlich der Bedienungsmannschaften, aber nur drei davon tragen Kampfpanzerung. Ich habe aktiven Luftabwehr-Radar und -Lidar geortet, zudem verfügt der Feind über einen Radarzaun auf Bodenhöhe rings um das Gebäude. Es ist kein - ich wiederhole: kein - Zaun um den Fuß des Hügels gezogen. Einige Infanteristen scheinen sich recht frei zu bewegen. Ich nehme an, sie gehen davon aus, ihre Kameraden würden Alarm auslösen, falls sie den Hügel selbst zu sichern versuchen.«
    Mit jedem Wort hatte sich Keitas Miene weiter angespannt, und nun, da Alicias Zusammenfassung zu einem Ende kam, rieb er sich erschöpft über das Gesicht.
    »Winchester-Eins ...«, sagte er, als sie schließlich schwieg. »Alley. Die BAFA hat uns kontaktiert. Wenn wir versuchen, die Marines von der Ctesiphon an Land zu bringen, wird die Hälfte der Geiseln getötet - und sämtliche Geiseln, wenn es danach aussieht, als könnten die Wespen tatsächlich Erfolg haben. Und ...« Er spannte die Kiefermuskeln an, doch er zwang sich dazu, ruhig weiterzusprechen. »Außerdem wird nicht zugelassen, dass wir versuchen, euch zu bergen. Die möchten euch erledigen, euch komplett auslöschen. Auch wenn«, gab er düster zu, »ich davon ausgehe, dass es denen eigentlich am liebsten wäre, wenn wir doch versuchen würden, euch da rauszuholen, damit sie einen Vorwand haben, alle Geiseln umzubringen.«
    »Genauso habe ich die Lage auch verstanden, Onkel Arthur«, gab Alicia ruhig zurück. »Aber keiner von uns hier unten ist bereit, zuzulassen, dass die damit wirklich durchkommen.«
    Keita hob die Augenbrauen, doch Alicia sprach weiter, bevor er etwas einwerfen konnte.
    »Ich denke, wir können in das Zielgebiet vordringen«, erklärte sie ihm. »Ich glaube, wir können deren

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