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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zugewiesene Ziel in eine lodernde Fackel verwandelt, doch irgendjemand auf ihrer Seite des Kordons konnte offensichtlich besser mit den Sensoren seiner Panzerung umgehen als die, die versucht hatten, Osayabas Geschosse zurückzuverfolgen. Drei Plasmabolzen hatten weniger als fünf Meter von ihrer Stellung entfernt rauchende Krater mit nun allmählich abkühlenden Wänden aus frisch geschmolzenem Glas erzeugt, und allmählich mussten sie wirklich fort.
    Sie sprang aus ihrer Stellung auf und wandte sich dem Wald zu ... und da traf sie das Projektil eines gegnerischen Schnellfeuergeschützes genau in den rechten Oberschenkel.
    Es war ein Volltreffer, wie ihn nicht einmal die Panzerung des Kaders abhalten konnte, und der Aufprall schleuderte sie wieder zu Boden. Ihr Oberschenkel war völlig zerschmettert, und die Aderpresse, die ihre Panzerung automatisch anlegte, quetschte die Arterie zusammen, während unerträgliche Schmerzen die Soldatin peinigten. Ihr Pharmaskop ließ der ersten Schmerzwelle ein hochleistungsfähiges Analgetikum folgen, dann Adrenalin, um den Schock zu bekämpfen, doch nichts konnte diesen unvorstellbaren Zorn dämpfen, der DuPuy erfasste.
    »Durchhalten, Serena!«, schrie Chernienko.
    »Nein!«, brüllte DuPuy mit aller Kraft, zwang sich in eine aufrechte Sitzposition und umklammerte mit beiden Händen ihre Pistole, als der erste Terrorist in Kampfpanzerung mit einem gewaltigen Sprung die letzten Meter des Hangs zurücklegte und dabei schon sein Sturmgewehr auf sie richtete.
    »Mach, dass du wegkommst!«, bellte sie Chernienko zu und feuerte die erste Pistolenkugel ab. Sie traf den Terroristen genau am Visor, doch der Winkel war falsch, und so prallte das Geschoss wirkungslos daran ab. Sie feuerte erneut, und noch einmal, und bei jedem Schuss zuckte der BAFA-Infanterist zusammen. Doch er kam dennoch immer weiter auf sie zu - bis ein Feuerstoß aus einem Schnellfeuergeschütz ihn regungslos zu Boden stürzen ließ.
    »Komm schon!«, fauchte Chernienko und warf ihr jetzt leeres Schnellfeuergeschütz fort.
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst abhauen!«, knurrte DuPuy.
    »Halt die Klappe und gib mir die Hand!«, schoss Chernienko zurück und beugte sich über ihre Kameradin. Die Exoskelettmuskeln ihrer Panzerung heulten auf, als sie DuPuy in den Schultertragegriff nahm und sich dann zum Wald umwandte.
    Sie schafften einen einzigen Satz, bevor der Plasmabolzen kam, DuPuy genau in den Rücken traf und sie beide augenblicklich in den Tod riss.
    Alicia sah, wie zwei weitere grüne Icons rot wurden, während sie und die wenigen ihr noch verbliebenen Truppen über die rauchenden, schwelenden Trümmer hinwegsprangen, die einst den Kordon der BAFA dargestellt hatten - bis Obaseki Osayaba ein Schlachtfeld daraus gemacht hatte.
    Hier und dort hatten einige Infanteristen in Panzerung das Gemetzel überlebt. Sie befanden sich im Schock, das völlig unerwartete Blutbad hatte sie betäubt, doch einer Hand voll von ihnen gelang es tatsächlich, das Feuer zu erwidern. Auf einen von ihnen richtete Alicia ihr Sturmgewehr; noch im Sprung feuerte sie. Der Kleinkaliber-Panzerbrecher durchschlug den Brustpanzer der Rüstung, und der Infanterist stürzte zu Boden. Mit schlangenartiger Geschwindigkeit rissen die Servos des Gewehrs die Waffe in Richtung eines neuen Ziels, und wieder feuerte Alicia, und wieder, und wieder. Mit jedem Feuerstoß starb ein weiterer Terrorist, und Alicia sah, wie rings um sie weitere Gegner fielen, als ihre Kameraden ebenfalls feuerten.
    Doch die Gegner waren nicht die Einzigen, die hier fielen.
    Osayaba hatte der Stellung, die hier unmittelbar vor Alicia lag, das Genick gebrochen, doch die Seiten der Abwehrlinie waren noch kampfbereit, so angeschlagen sie auch sein mochten, und nun bestrichen die Flanken ihrerseits Alicias unbarmherzig vorrückende Truppen. Corporal Ramji schien mitten in der Luft plötzlich zu stolpern. Seine Panzerung barst, als der Plasmabolzen ihn genau von der Seite erwischte, und auch sein Icon verfärbte sich blutrot. Einen Augenblick später starb Corporal Teng Rwyun-yin, und Corporal Ulujuk stürzte zu Boden; und seine Vitalanzeige flackerte, als ein Panzerbrecher-Geschoss aus einem Schnellfeuergeschütz glatt seinen Unterleib durchschlug.
    Und dann hatten sie die Schützengräben dieser Abwehrstellung überwunden und stürmten den Hügel hinauf, auf dem sich das Gebäude befand, das zu erreichen sie einen so weiten Weg hatten zurücklegen müssen ... und einen so

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