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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seines Gegners, als er erneut die Hände nach dem Feuerknopf der Kanone ausstreckte.
    Doch Osellis unablässiges Vorrücken hatte den Gegner gerade lange genug aufgehalten. Der Corporal des Kaders sah, wie die Finger des Terroristen den Feuerknopf erreichten, und im gleichen Augenblick schnellte seine rechte Hand vor. Seine Energieklinge wirbelte durch die Luft, während er selbst geradewegs auf die Mündung der Kanone zusprang.
    Der Kanonier feuerte. Der Plasmabolzen traf Oselli weniger als zwei Meter vor dem Rohr der Kanone. Und die Energieklinge wirbelte weiter durch die Luft und durchtrennte mühelos die Panzerung des Schützen. Der Kopf des Terroristen fiel zu Boden.
    Oselli verschwand einfach. Lediglich sein linkes Bein stürzte herab und glitt über den Betokeramikboden. Doch der Corporal hatte seinen Sprung gut genug abgepasst: Mit seinem Körper hatte er den weitaus größten Teil des Bolzens abgefangen. Hinter ihm starben siebzehn Geiseln, weitere sechs wurden schwer verwundet. Doch das war alles - von einem Schuss, der durchaus die Hälfte aller ungeschützten Personen in dieser Halle hätte töten können.
    Alicia sah Oselli sterben. Der Rückschlag des Plasmabolzens ließ den Assistenten des Schützen taumeln, und dann setzte Alicia das Schnellfeuergeschütz ein, das sie erbeutet hatte. Ihre Augen wirkten wie eisige Jade, als ein kreischender Feuerstoß den Terroristen weit zurückschleuderte. Dann richtete sie ihre Waffe erneut aus, ließ mit einer einzelnen Salve ein halbes Dutzend Terroristen zu Boden stürzen, die gerade aus dem Seitengang eines Büroflügels auf sie zustürmten.
    Erik Andersson hielt ein weiteres Schnellfeuergeschütz in den Händen, und seine Schüsse trafen ebenfalls ihr Ziel, zerfetzten zusammen mit Alicias Feuerstößen die Terroristen, die sich noch vor zehn Sekunden so sicher gewesen waren, die Lage im Griff zu haben.
    Und dann verebbte abrupt jegliches Feuer, und im ganzen, riesigen Gebäude gab es keinen einzigen lebenden Terroristen mehr.

Kapitel 27
    »Was zum Teufel ist da passiert?«, fragte Gruppenführer Rivera und starrte in betäubtem Unglauben zu den geborstenen, lodernden Trümmern der Luftabwehrsysteme hinüber.
    »Warum zum Henker fragst du mich das?«, fauchte Gruppenführer Abruzzi zurück. »Das muss der gottverdammte Kader gewesen sein - mehr weiß ich auch nicht!«
    Mit aller Macht kämpfte Rivera gegen sein Bedürfnis an, Lloyd Abruzzi aus der Kampfpanzerung zu schälen und mit bloßen Händen zu erwürgen. Nicht, dass dem anderen Gruppenführer ein größerer Vorwurf gemacht werden konnte als ihm selbst.
    Und nicht, dass jetzt noch Zeit bliebe, sich darüber Gedanken zu machen, wer hier die Schuld trägt, sagte er sich selbst grimmig.
    »Ich kann Omicron nicht erreichen«, sprach Abruzzi weiter. »Und die Star Roamer auch nicht.«
    »Die müssen die Kom-Zentrale ausgeschaltet haben«, gab Rivera zurück.
    »Dann wissen wir nicht, ob die Wespen jetzt auf dem Weg hierher sind oder nicht.« In Abruzzis Stimme schwang etwas mit, das Rivera ganz und gar nicht gefiel. Es war keine Panik, sondern etwas anderes. Etwas ...
    Er verdrängte diesen Gedanken und schüttelte unwirsch den Kopf.
    »Sie werden auf jeden Fall bald unterwegs sein«, sagte er verbittert. »Wir müssen annehmen, dass sie ...« - mit dem Arm deutete er auf das riesige Gebäude hinter sich, auch wenn Abruzzi ihn von seiner eigenen Position auf der anderen Seite des Hügels nicht sehen konnte - »Keita berichtet haben, wann sie angreifen wollten. Wahrscheinlich stehen sie gerade jetzt mit ihm in Verbindung.«
    »Scheiße«, murmelte Abruzzi.
    Darauf wusste Rivera nichts zu erwidern. Er wandte sich um, betrachtete noch einmal das Blutbad, das der Angriff des Kaders hinterlassen hatte. Seine Kiefermuskeln spannten sich an, als er eine Entscheidung traf.
    »Wir haben keine Zeit, hier lange darüber zu diskutieren, Lloyd«, sagte er mit rauer Stimme. »Meine Einheit ist in besserer Verfassung als deine. Ich übernehme den Gegenangriff.«
    »›Gegenangriff‹ ?!«, wiederholte Abruzzi. »Was für einen Gegenangriff?«
    Erstaunt kniff Jaime Rivera die Augen zusammen.
    »Uns bleiben vielleicht noch dreißig Minuten, dann schwirren hier überall Wespen herum«, sagte er tonlos. »In diesem Zeitraum müssen wir die Geiseln wieder in unsere Gewalt bringen, sonst stehen wir ohne Druckmittel da.«
    »Scheiß auf ›Druckmittel‹!«, knurrte Abruzzi. »Wir haben gesagt, wir murksen die kostbaren Geiseln ab,

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