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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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darüber, seinen Ansturm abbrechen zu müssen, war ebenfalls verklungen - zumindest ein wenig -, und er war bereit, sich wenigstens anzuhören, was sein ... Besucher ihm zu sagen hatte.
    Ich hoffe, der hat etwas Anständiges zu berichten, dachte er grimmig.
    Das Zweite Bataillon hatte schon dreiundzwanzig Verluste zu beklagen, dazu fast einhundert Verwundete, und endlich hatten die Truppen des Majors den Angriff auf die Linien der Rish vorantreiben können. Jetzt, wo er genau diesen Angriff vorerst hatte abbrechen müssen, würde es ihn weitere Leute kosten, ihn wieder in Gang zu bringen, und wieder grollte der Major und mahlte vor Verärgerung mit den Kiefern.
    Er verabscheute Einsätze wie diese. Der Planet Louvain gehörte noch nicht einmal zum Imperium - er war eine Freiwelt, die so beständig auf ihrer Unabhängigkeit beharrte, dass sie sich sogar geweigert hatte, auch nur einen Verteidigungspakt mit dem Imperium abzuschließen. Anscheinend hatte die hiesige Regierung geglaubt, wenn sie darauf verzichtete, mit einer der beiden Seiten ein wie auch immer geartetes Abkommen zu schließen, würde das beide Seiten dazu bewegen, diese Welt einfach in Ruhe zu lassen.
    Das mochte für das Imperium ja auch stimmen, nicht aber für die Rishatha-Sphäre. Auch wenn man in aller Ehrlichkeit sagen musste, in Wirklichkeit habe die Sphäre Louvain nicht offiziell angegriffen. Genau genommen gehörten die Rishatha-Truppen, die sich hier auf dem Planeten verborgen hielten, zu einer altmodischen Freibeuter-Expedition. Der Theryian-Clan hatte diese Invasion völlig eigenständig gestartet, um den Einflussbereich des Clans zu vergrößern, und davon konnte jeder halten, was er wollte.
    Unglücklicherweise - zumindest aus dem Blickwinkel des Theryian-Clans, oder auch dem der ganzen Sphäre, je nachdem, wie man die Lage nun bewerten wollte - hatte der Nachrichtendienst des Imperiums rechtzeitig von diesem Angriff erfahren und Truppen in den benachbarten Tiberia-Sektor verlegt. Das bedeutete: Als die Republik Louvain endlich aufgewacht war und begriffen hatte, dass eine Invasion bevorstand, standen bereits Imperiale Truppen bereit, die auf die verzweifelten Hilferufe auch reagieren konnten. Bedauerlicherweise waren diese Verbände allerdings erst nach den Invasionstruppen der Rish eingetroffen.
    Die Imperial Navy hatte den Flottenverband, der die Angriffstruppen der Echsen hierher befördert und sie anschließend unterstützt hatte, rasch und effizient zerstört oder versprengt, doch das half nicht sonderlich gegen die Bodentruppen, die vor Ort in Stellung gegangen waren. Ein menschlicher Befehlshaber hätte in einer vergleichbaren misslichen Lage wahrscheinlich ernstlich über eine Kapitulation nachgedacht, oder zumindest über Verhandlungen für einen geordneten Rückzug. Doch diese Denkweise war den Rish bedauerlicherweise völlig fremd, und nun schlugen sich Major Truman und der Rest seines Bataillons seit mittlerweile fast drei Standardwochen mit den Konsequenzen dieser Sturheit der Echsen herum.
    Deswegen war der Major auch alles andere als erbaut darüber, seinen Ansturm abbrechen zu müssen, als er endlich eine Schwachstelle im innersten Abwehrring der Echsen entdeckt hatte. Tatsächlich ...
    »Ohm ... Major?«
    Truman blickte auf und hob angesichts des sonderbaren Tonfalls, in dem Lieutenant Hunter ihn ansprach, erstaunt die Augenbrauen. Der jüngere Offizier stand im Eingang des Gefechtsstands; er blickte genauso verdutzt drein, wie er klang, fast schon zögerlich. Truman legte die Stirn in Falten.
    »Was gibt es denn, Vincent?«
    »Der ... Repräsentant des Hauptquartiers ist eingetroffen, Sir.«
    Die Falten auf Trumans Stirn wurden noch tiefer, doch er schüttelte nur kurz den Kopf - in einer Dynamik-Panzerung war es nicht leicht, mit den Schultern zu zucken.
    »Na, dann schicken Sie ihn rein«, sagte er barsch.
    »Jawohl, Sir!« Hunter wandte sich um und sprach dann jemanden an, den Truman noch nicht sehen konnte. »Hier entlang, Ma'am«, sagte er.
    Truman schaute zu, wie sein Fernmeldeoffizier zur Seite trat, um den Besucher einzulassen, und die Augenbrauen des Majors, die er bereits gehoben hatte, versuchten nach Kräften, in seinem Haaransatz zu verschwinden. Das Letzte, was er hier erwartet hatte, war jemanden in der Kampfpanzerung des Kaders!
    An der Panzerung des Neuankömmlings war deutlich das Rangabzeichen eines Captains zu erkennen - womit dieser Gesandte Truman formal gleichgestellt war. Dieser Gedanke behagte

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