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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Unterstützungstruppen auf Guadalupe, Sir«, sagte Alicia, und ihr Tonfall klang schüchtern und doch fast störrisch gleichermaßen.
    »Von denen niemand zum aktiven Kader gehört«, gab Keita sofort zurück.
    »Aber ...«, setzte Alicia an, doch dann zwang sie sich, zu schweigen. Stattdessen schaute sie ihn nur an, und ihr Blick war störrischer denn je. Leise lachte Keita.
    »Beruhigen Sie sich, Alley«, sagte er dann sehr ernst. »Niemand wird die Charlie-Kompanie auflösen. Vergessen Sie nicht, wir werden sie noch eine ganze Zeit lang nicht wieder ins Feld führen können. Ich habe das wirklich ernst gemeint, als ich gesagt habe, wir müssten sie von Grund auf neu aufstellen, und Sie wissen ja selbst, dass der Kader nicht gerade über einen Überschuss an qualifizierten Kräften verfügt. Aber ich habe vom Imperator persönlich gehört, dass die Charlie-Kompanie mit all den Ehren, die sie schon errungen hat, nicht einfach verschwinden darf. Genau darauf wollte ich vor wenigen Minuten auch hinaus.«
    »Sir?« Alicia klang sehr verwirrt, auch wenn ihr die immense Erleichterung, dass ihre Kompanie nicht einfach abgeschrieben werden sollte, unverkennbar anzumerken war.
    »Sie sind ein frischgebackener Lieutenant«, merkte Keita an. »Wir wissen beide, dass Sie noch das Schulungsprogramm für Offiziersanwärter hinter sich bringen müssen, aber wir beide wissen auch, dass Sie das schaffen werden. Ich bin sogar sehr zuversichtlich, dass Sie sich als Offizier als genauso erfolgreich erweisen werden wie als Unteroffizier - was wohl ein ziemliches Lob sein dürfte.
    Aber es wird noch eine ganze Zeit lang dauern, bis für Sie weitere Beförderungen in Frage kommen. Selbst das Banner wird den Kader nicht dazu bewegen, Sie schneller aufsteigen zu lassen, als Ihre Erfahrungen, Ihre Dienstreife und Ihre Fachkenntnisse das rechtfertigen. Allerdings ...« Nun blickte er Alicia tief in die Augen. »Da ist immer noch diese Frage, wohin der frischgebackene Lieutenant denn nun abkommandiert wird, sobald er das SPOA hinter sich hat. Genau darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Wohin würden Sie gerne kommen?«
    »Ich ... darüber habe ich noch gar nicht richtig nachgedacht, Sir«, erwiderte sie und war selbst davon überrascht, wie sehr das der Wahrheit entsprach. »Ich war wohl so besorgt darüber, die Kompanie solle aufgelöst werden, dass ich an überhaupt nichts anderes mehr gedacht habe. Ich wollte einfach nur zur Kompanie zurück. Aber das geht nicht, oder? Ich meine, es gibt sie ja einfach nicht mehr. Und Sie haben selbst gesagt, dass es auch noch eine ganze Zeit dauern wird, bis es sie wieder gibt.«
    »Beides ist nicht ganz richtig, Alley«, widersprach Keita ihr mit sehr sanfter Stimme.
    Erstaunt blickte Alicia ihn an und hob die Augenbrauen, und er hob die Hand.
    »Die Charlie-Kompanie existiert sehr wohl noch«, sprach er dann weiter. »Derzeit stehen auf dem Dienstplan genau neun Namen. Was die zweite Aussage betrifft, so habe ich nicht gesagt, dass es die Charlie-Kompanie nicht mehr gebe; ich habe gesagt, es werde noch eine ganze Zeit dauern, bis man sie wieder werde ins Feld führen können. Aber für den Fall, dass Sie von dem traditionellen Vorrecht eines Trägers des Banners Gebrauch machen wollen und sich Ihren nächsten Einsatzort selbst auswählen, wollte ich Ihnen einen Posten vorschlagen: Ich hatte an das Kommando über den Ersten Zug, Charlie-Kompanie, Drittes Bataillon, Zweites Regiment, Fünfte Brigade gedacht.«
    Alicia starrte ihn an, und Sir Arthur lächelte.
    »Wenn Sie diesen Posten übernehmen wollen, können Sie ihn gerne haben«, erklärte er nur. »Wahrscheinlich werden wir die ganze Zeit, die Sie beim SPOA verbringen, dafür benötigen, das restliche Organigramm auszufüllen. Aber in eines der Felder kann ich schon einen Namen eintragen, wenn Sie das möchten.«
    Alicia stellte fest, dass es ihr die Sprache verschlagen hatte, und wieder lachte Sir Arthur Keita freundlich.
    »Darf ich das als ›Ja‹ auffassen?«

Buch 3:
GEBORSTENES SCHWERT
Die Dunkelheit erschauerte.
    Eine eisige Brise strich durch das Herz ihrer Wärme, und sie erschauerte. Sie schmeckte Feuer und Gewalt, schmeckte süßlich-metallisches Blut, fühlte, wie der Rauch ihr in der Kehle brannte und ein wenig zu Kopf stieg, und beinahe - beinahe - erwachte sie.
    Es war dort, das wussten ihre verschlafenen Gedanken. Es kam näher. Das Echo, das sie mittlerweile zweimal vernommen hatte, war stärker denn je, war sich sicher, wie gut

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