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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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beste Methode, die dazu anzuhalten, für die Eingliederung zu stimmen. Und schlimmer noch: Zusätzliche Truppen könnten Aubert noch selbstsicherer werden lassen, weil er dann das Gefühl hat, zusätzlich an Kraft gewonnen zu haben.«
    »Aber wenn wir Palacios keine Verstärkung zukommen lassen und dann alles den Bach runtergeht, dann wird Ustanov mindestens zwei Wochen benötigen, um Palacios irgendeine Unterstützung zukommen zu lassen - und wir werden mindestens einen weiteren Monat brauchen, um Ustanov weitere Verstärkung zu schicken«, merkte Obermeyer an.
    »Stimmt.« Kereku nickte und schürzte nachdenklich die Lippen. Mehrere Sekunden starrte er schweigend ins Leere, dann richtete er sich ruckartig in seinem Sessel auf, als habe er eine Entscheidung gefällt.
    »Weitere Leichen auf Urlaub können wir nicht nach Gyangtse schicken«, sagte er. »Noch nicht. Aber ich möchte, dass drei Dinge erledigt werden.
    Erstens möchte ich mich mit Erickson besprechen. Ich möchte, dass er einen Plan für eine umgehende Truppenverlagerung zurechtlegt, um Ustanov so schnell wie möglich Unterstützung zukommen lassen zu können, falls die Situation wirklich aus dem Ruder läuft. Ich möchte verschiedene Optionen sehen: Als Mindestmaßnahme möchte ich Pläne für die Entsendung zusätzlicher Truppen zur Friedenssicherung wissen - vielleicht ein weiteres Bataillon, dazu Luftunterstützung und dergleichen -, die sofort nach Gyangtse kommen sollen, um Palacios bei kleineren Zwischenfällen zur Hand zu gehen. Als Extremum möchte ich Pläne für eine groß angelegte Unterstützung sehen, um einem allgemeinen Guerilla-Angriff durch die BFG entgegenzuwirken, wobei es sehr gut möglich ist, dass die BFG auch noch mit der BAFA zusammenarbeitet.« Die BAFA - die Befreiungsarmee der Freiheits-Allianz - stellte die sogenannten ›Einsatztruppen‹ der Allianz, und ihre Mitglieder gehörten zu den erfahrensten Terroristen der Galaxis. »Aber erklären Sie Erickson, ich wünsche absolut nicht, dass die Information, wir zögen Truppenverstärkungen in Erwägung, nach draußen dringt. Und vor allem möchte ich nicht, dass Aubert oder Salgado irgendetwas davon erfahren, auch wenn Erickson Ustanov gerne in persönlichen, vertraulichen Meldungen darüber in Kenntnis setzen darf, was wir hier eigentlich planen.
    Zweitens werden wir uns wohl, so denke ich, an das SternenKom setzen müssen, um Aubert bezüglich der Lage, in der er sich befindet, zu ›beraten‹. Ich werde noch darüber nachdenken müssen, was ich ihm sage und wie ich es ausdrücke, und ich möchte, dass auch Sie sich darüber ein paar Gedanken machen. Mit ihm möchte ich innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden reden, um herauszufinden, ob wir nicht eine Möglichkeit finden können, ihn zumindest ein wenig auf den Ernst der Lage aufmerksam zu machen.
    Drittens ...« - Kerekus Miene verhärtete sich - »brauche ich einen Entwurf für ein offizielles Gesuch um Auberts Abberufung; der muss über SternenKom an das Ministerium gehen. Und ich möchte, dass das innerhalb der nächsten zwölf Stunden geschieht.«
    »Eno, ich weiß, dass ich selbst gerade eben gesagt habe, wir müssen den irgendwie loswerden«, gab Obermeyer zurück, »aber er hat wirklich ein paar äußerst einflussreiche Freunde bei Hofe.«
    »Auch ich habe Freunde, Pat, vor allem im Ministerium. Im Senat mag ich vielleicht nicht so viel Einfluss besitzen wie er, aber der Graf ...« - Allen Malloy, Graf Stanhope, war der Minister für Außenweltbelange - »vertraut auf mein Urteilsvermögen. Außerdem kommt er unmittelbar an den Imperator heran, und er möchte ebenso wenig wie Sie oder ich, dass die Situation hier außer Kontrolle gerät.«
    »Das weiß ich. Aber er - und auch der Imperator - müssen im Augenblick mit einer ganzen Menge Dinge auf einmal jonglieren. Sie haben sicherlich Recht, dass keiner von denen hier ein Blutbad erleben möchte, noch nicht einmal einen kleineren Aufstand, der vielleicht nur mittelmäßig blutig verläuft. Gott weiß, wie lange so etwas Gyangtses Eingliederung dann wieder aufschieben würde! Und damit sind noch nicht einmal die Menschen erwähnt, die bei so etwas verletzt werden oder sogar umkommen könnten. Aber die Dynamik, die man zu Hause auf Alterde wahrnimmt, wird nicht die gleiche sein, die wir hier auf Martensen mitbekommen. Es gibt schon einen Grund, warum die Aubert hierher geschickt hat, mitten ins Nichts, und genau dieser Grund könnte sie auch dazu bewegen, ihn

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