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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wiederholte er. »Du hast Recht. Das weiß ich auch. Aber mich kotzt seine scheinheilige, ach so zivilisierte, hochnäsige Art einfach an!«
    »Namkha, der würde dich immer ›ankotzen‹, ganz egal, was für eine Art er an sich hätte«, gab Thaktu zurück, und nun lächelte sie. »Gib es doch zu. Du hast doch noch keinen Imp kennen gelernt, der dir nicht vom ersten Augenblick an unerträglich unsympathisch gewesen wäre.«
    »Kann sein. Also gut ...« Jetzt lachte Pankarma sogar leise. »Das ist wirklich so. Aber bei dem ist das etwas ganz Besonderes, sogar für einen Imp.« Der Anführer der Befreiungsfront schüttelte den Kopf. »Wie dem auch sei, er hat sich bereit erklärt, mit mir erneut über ›meine Position‹ zu diskutieren. Aber weiter wollte er nicht gehen. Er ist bereit, zu diskutieren, bis die Sonne zur Nova wird, aber er ist nicht bereit, auf eine einzige unserer Forderungen einzugehen. Der ist nicht einmal bereit, uns auch nur in irgendeiner Weise entgegenzukommen! Im Prinzip können wir reden, so viel wir wollen, aber letztendlich läuft es darauf hinaus, dass wir doch genau das tun, was er will.«
    »Um gerecht zu sein - und das will ich nicht weniger als du -, hat er wahrscheinlich nicht allzu viel Handlungsspielraum«, merkte Thaktu an. »Die fundamentale Politik der Imps gegenüber Leuten wie uns ist schließlich bereits sehr fest etabliert.«
    »Aber es hat immer Spielraum für einige lokale Anpassungen gegeben, Ang Jangmu«, widersprach Pankarma. »Er könnte die deutlich unangenehmeren Aspekte seiner eigenen Politik ändern, wenn er das wirklich wollte.«
    »Wahrscheinlich«, gestand Thaktu ein. »Aber das Ministerium für Außenweltbelange müsste das immer noch billigen, und sei es auch nur, indem es einfach ein Auge zudrückt, und das wird das Ministerium nicht tun, solange der örtliche Gouverneur seinen Boss nicht davon überzeugt, dass er in absehbarer Zeit keineswegs durch Wahlen eine Zustimmung zur Eingliederung erhalten wird.«
    »Ganz genau«, grollte Pankarma. »Das liegt an der Art, mit der die Imps die verblödeten Einheimischen bestechen wollen, beim nächsten Mal doch für die Eingliederung zu stimmen. Die Bewegung hat keinen anderen Zweck, als sie zu bewegen, stattdessen uns zu unterstützen.«
    Thaktu nickte. Obwohl sie, die unter der Schirmherrschaft der BAFA eine Ausbildung auch auf anderen Planeten genossen hatte, die Erfahrenste unter allen BFG-Anführern war, war sie doch hinsichtlich einer Sache, die Pankarma fest annahm, ganz und gar nicht seiner Ansicht: Er glaubte, sie seien letztendlich in der Lage, das Terranische Imperium davon zu überzeugen, Gyangtse an sich würde schlichtweg zu viel Ärger machen, als dass es sich lohnen würde, um diesen Planeten zu kämpfen - und dann würden die Imps sich irgendwann einfach verziehen und den Planeten in Ruhe lassen. Was auch immer die Freiheits-Allianz letztendlich zu bewirken können glaubte: Genau das, wovon Pankarma ausging, würde niemals geschehen. Trotzdem könnten die BFG und ihre Anhänger der Eingliederung vielleicht so viel Widerstand entgegenbringen, dass sie wenigstens einige Zugeständnisse errängen und nicht sämtliche Traditionen und althergebrachten Freiheiten ihres Lebens einfach im unersättlichen Schlund des Imperiums verschwänden.
    »Nach allem, was du bislang gesagt hast«, setzte Thaktu nach kurzem Schweigen den Gedanken fort, »hat Aubert recht deutlich ausgedrückt, dass er nicht bereit ist, auch nur ein Stück weit zurückzuweichen.«
    »Ich denke, so kann man das ausdrücken, ja«, stimmte Pankarma zu, und er klang, als untertreibe er dabei maßlos. »Soweit ich das sehe, rechnet er damit, dass das Referendum über die Eingliederung dieses Mal in seinem Sinne verlaufen wird. Und das bedeutet, es besteht seines Erachtens nicht der Hauch einer Chance, dass wir unsere Unabhängigkeit zurückgewinnen. Und er hat verdammt noch mal keinerlei Grund, seine eigenen Herren darum zu bitten, uns größere lokale Autonomie zuzugestehen als einer Welt der Krone, wenn er glaubt, wir alle wären bereit, bei der Abstimmung brav zuzustimmen, in Zukunft als gehorsame kleine Sklaven auf einer eingegliederten Welt zu leben.«
    »Naja«, sagte Thaktu, und ihre Miene wirkte nun deutlich grimmiger, »das heißt dann wohl, es wird Zeit, darüber zu entscheiden, wie weit zu gehen wir wirklich bereit sind, um ihn zu einem Umdenken zu bewegen, oder nicht?«

Kapitel 4
    »Ich glaube nicht, dass das ganz im Sinne derjenigen

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