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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zusammenziehen‹, aber deren Sicherheitsvorkehrungen sind ziemlich gut. Ich denke, die sind davon ausgegangen, dass wir alles abhören würden, sobald da unten alles den Bach runtergeht. Sie verwenden für Personen und Orte gleichermaßen irgendwelche Codewörter, und wir haben noch nicht genügend Daten gesammelt, um deren Codes auch zu knacken.«
    »Was ist mit generellen Hinweisen über ihre Bewegungen von den letzten fixierten Ortungen, bevor sie verschwunden sind?«
    »Ich habe schon versucht, daraus Extrapolationen abzuleiten. Bislang haben wir noch nichts statistisch Signifikantes, aber es gibt eine leichte Tendenz - sie führt von der Altstadt und dem Raumhafen fort.«
    »Fort«, wiederholte Palacios und blickte zu Sergeant Major Winfield hinüber. »Sieht das für Sie so aus, als würden die jegliche Versuche aufgeben, die Meute im Griff zu behalten und aus den Straßen zu scheuchen, Sergeant Major?«, murmelte sie leise.
    »Kann sein.« Winfield legte die Stirn in Falten. »Die Frage ist: Warum? Werfen die einfach das Handtuch? Geben sie alles auf, weil sie das Gefühl haben, es würde alles nicht funktionieren? Oder haben sie irgendetwas anderes vor?«
    Palacios nickte, dann schaute sie wieder zu Beregovoi hinüber.
    »Irgendwelche Anzeichen, dass sich zusätzliche Aufständische in das Gebiet nördlich oder östlich vom ›Annapurna Arms‹ bewegen, Boris?«, setzte sie nach.
    »Nicht anhand der letzten Übertragungen der Fernsonden«, erwiderte der Lieutenant. »Diese Daten sind allerdings schon dreißig Minuten alt; wir haben uns vor allem auf die Innenstadt und die auf unseren Kordon führenden Straßen konzentriert. Ich kann sofort eine neue Abtastung einleiten, wenn Sie das wünschen, Ma'am. Die Vorbereitungen werden etwa fünf Minuten dauern, die Abtastung selbst dann noch eine weitere Viertelstunde.«
    »Dann machen Sie das«, entschied sie. »Ich möchte die genauestmöglichen Zahlen und die besten Ortungen, die Sie mir liefern können - über alles zwischen uns und dem Hotel, zwischen uns und den Promenaden und auch zwischen dem Hotel und den Promenaden. Fertigen Sie mir eine Karte an und legen Sie sie mir auf mein Display hier. Und sorgen Sie dafür, dass Lieutenant Ryan die gleichen Informationen erhält.«
    »Jawohl, Ma'am.« Beregovoi wollte schon wieder zu seiner eigenen Konsole hinübergehen, doch Palacios hob einen Zeigefinger, und der Lieutenant blieb wie angewurzelt stehen. »Ma'am?«, fragte er.
    »Ich möchte, dass Sie noch etwas für mich erledigen, Boris. Ich brauche eine Luftaufnahme der Promenaden. Vor allem möchte ich eine möglichst genaue Abschätzung darüber, wie viele Zivilisten sich darin befinden - und um wen es sich dabei handelt.«
    »Entschuldigen Sie, Ma'am?« Beregovoi wirkte verwirrt, und Palacios verzog das Gesicht.
    »Brigadier Jongdomba möchte, dass wir die Mitglieder der Planetarregierung retten. Ich möchte wissen, wie viele Funktionäre, Bürokraten, Sekretäre, Registratoren und Hausmeister zusammen mit denen auf diesen Promenaden festsitzen.«
    »Jawohl, Ma'am.« Immer noch wirkte Beregovoi ein wenig verdutzt, doch er nickte nur, und dieses Mal gestattete Palacios ihm auch, sich in die Nachrichtendienst-Sektion zurückzuziehen und sich an die Arbeit zu machen. Dann blickte sie auf und stellte fest, dass Sergeant Major Winfield sie geradewegs anschaute.
    »Skipper, ich weiß nicht, ob mir gefällt, was Sie da gerade denken«, sagte er leise.
    »Sie meinen, dass ich bereit bin, auf Ryans Dienste zurückzugreifen?«, erkundigte sie sich.
    Ryan kommandierte den Zug für schweres Gerät - abkommandiert zu diesem Bataillon, als es nach Gyangtse ausgeschickt worden war -, und die beiden Mörser seines Trupps stellten die einzigen Waffen dar, mit denen sie indirekte Luftunterstützung leisten konnten. Das mochte nach nicht allzu viel klingen, doch die hochentwickelte Munition dieser Schnellfeuerwaffen machte diese Mörser deutlich beeindruckender, als es einem uninformierten Laien erscheinen mochte.
    »Ma'am, ich möchte genauso wenig wie Sie mehr Leute umbringen, als wir unbedingt müssen«, erklärte Winfield ihr, »aber wir wissen doch beide, dass wir unsere Leute nicht zu diesen Promenaden schaffen können, ohne dass dabei zumindest ein paar Zivilisten draufgehen. Es täte mir wirklich furchtbar leid, wenn ein zusammengewürfeltes, außer Kontrolle geratenes Rudel Aufständischer in konzentrierten Mörserbeschuss geriete, aber es täte mir noch viel mehr leid,

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