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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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war und immer noch auf den Beinen stand. Von draußen war das Krachen weiterer Schüsse zu hören. Es dauerte nicht lange, dann kam Sergeant Metternich die Stufen hinab, die in den Gefechtsstand führten.
    »Gelände gesichert, Skipper«, meldete er. »Vorher haben aber leider ein paar Einheimische einige Schäden davongetragen. Die schienen ein paar Probleme mit der Freund-Feind-Erkennung zu haben.«
    »Pech«, gab der Lieutenant zurück. »Hat irgendjemand von uns da draußen etwas abbekommen?«
    »Nö. Draußen nicht.« Kurz blickte Metternich zu Alicia hinüber, die immer noch breitbeinig über dem hilflosen Brigadier stand. In grimmiger Zustimmung nickte er, dann kniete er sich neben Wheaton auf den Boden.
    »Disruptor«, erklärte Kuramochi, ohne den Blick von ihrem Kriegsgefangenen abzuwenden. »Die Korona hat Mike erwischt.«
    »Scheiße.« Metternich beugte sich über seinen Kameraden und aktivierte die Vitalanzeige des Sergeants. Einige Momente lang flackerte das Display nur, dann beruhigte es sich, und Metternich entspannte sichtlich die verkrampften Schultern.
    »Ich glaube, dem fehlt nichts weiter, Skipper«, sagte er. »Ich bin kein Sanitäter, aber für mich sieht's so aus, als wäre alles so weit in Ordnung. Ich sehe hier keine Anzeichen für irgendwelche Nervenschädigungen, und sein Pharmaskop hat die Schockversorgung schon eingeleitet.«
    »Das beruhigt mich«, gab Kuramochi zurück. »Kümmern Sie sich um den hier.«
    »Jawohl, Ma'am.« Metternich erhob sich, packte den einzigen Milizionär im Gefechtsstand, der sich noch auf den Beinen befand, fest am Kragen und zerrte ihn dann unsanft die Stufen vor dem Unterstand hinauf.
    Kuramochi verstaute ihre Waffe wieder im Holster, dann kam sie zu Alicia hinüber.
    »Gute Arbeit, DeVries«, sagte sie leise und legte ihr sanft die Hand auf die Schulter. Dann schaute sie zu Jongdomba hinab.
    Die Hautfarbe des Brigadiers erinnerte jetzt frappierend an getrockneten Schlamm, doch seine gequälte Atmung schien sich ein wenig zu beruhigen, und sein Blick wirkte so, als könne er seine Umgebung allmählich wieder etwas deutlicher erkennen. Kuramochi verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln.
    »Und Sie, Brigadier Jongdomba«, sagte sie, »stehen im Namen Seiner Majestät Seamus II. unter Arrest. Ihnen wird Verschwörung vorgeworfen, versuchter Mord in mehreren Fällen und Hochverrat sowohl gegen die Planetarregierung von Gyangtse als auch gegen das Terranische Imperium. Alle drei dieser Anklagepunkte werden mit der Todesstrafe geahndet. Ich würde Ihnen daher mit Nachdruck empfehlen, Ihre Lage nicht noch weiter zu verschlimmern. Haben Sie mich verstanden, Sir?«
    Schweigend starrte Jongdomba sie an. Dann nickte er, mit hastigen, abgehackten Bewegungen. Unwillkürlich musste Alicia an eine Marionette denken.
    »Gut. In diesem Falle, Sir, wird es wohl Zeit für mich, mein Gespräch mit Präsident Shangup zu führen.«

Kapitel 11
    »Treten Sie zur Seite, Captain.«
    Der Miliz-Captain vor der Tür trug an der Schulter die gleichen gekreuzten Blitze wie der Rest von Jongdombas ›Hauptquartierwachkompanie‹. Diese Einheit diente, wie Alicia bereits vermutet hatte, eher als persönliche Leibgarde denn als militärische Formation, und tatsächlich mutmaßte Alicia, die meisten dieser Soldaten würden auch in ihrem zivilen Leben zu Jongdombas Angestellten gehören. Auf jeden Fall schienen sie sich eher als seine persönlichen Gefolgsleute zu sehen, nicht als Mitglieder der Streitkräfte dieses Planeten.
    Nun blickte der Captain Lieutenant Kuramochi unschlüssig an, dann schaute er zu Alicia und den beiden Riflemen der Marines hinter ihr herüber.
    »Captain ... Goparma«, sagte Kuramochi, nachdem sie den Namen an seinem Brustpanzer abgelesen hatte, »ich möchte nicht, dass noch jemand verletzt wird, so sich das irgendwie vermeiden lässt, aber Brigadier Jongdomba steht derzeit unter Arrest. Ich vermute, dass die Gerichtshöfe beizeiten zu dem Schluss kommen werden, er habe seine Kompetenzen als Oberbefehlshaber der Planetarmiliz überschritten, und ich möchte Sie daran erinnern, dass das Kriegsrecht im Namen des Imperators verhängt wurde. Das bedeutet, diese Entscheidung fällt einem imperialen Gerichtshof zu ... und im Augenblick übertrifft meine Autorität als Gouverneur Auberts Repräsentantin die eines jeden Offiziers der Miliz. Sie können also entweder freiwillig beiseitetreten oder gegen Ihren Willen entfernt werden - mit jeglicher Form der

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