Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
denn echte panzerbrechende Waffen. Doch es gab vier Dinge, die dennoch sehr für diese Transporter sprachen. Erstens waren es Bodenfahrzeuge, und das bedeutete, sie alle würden sich nicht darum sorgen müssen, möglicherweise von Boden-Luft-Flugkörpern getroffen zu werden. Zweitens war ihre Anzahl hinreichend groß, sodass der Präsident und alle Abgeordneten reichlich Platz darin fänden. Drittens waren sie so veraltet, dass jegliche technische Macke bereits vor Jahrzehnten beseitigt worden war, und daher so zuverlässig wie das gute alte ›Ford Modell T‹ aus dem Vorraumfahrtszeitalter - schlicht, aber robust. Und das vierte und letzte Argument, das für den Einsatz dieser Fahrzeuge sprach, war mindestens ebenso stichhaltig: Sie waren verfügbar.
    »Erklären Sie mir bitte, wie Sie das durchführen wollen, Lieutenant«, forderte der Major nach kurzem Schweigen Kuramochi auf.
    »Die Fahrzeuge sind mir nicht leistungsstark genug, um einfach alles an Bord zu schaffen und den Raumhafen anzusteuern«, erklärte Kuramochi. »Was die Abwehr angeht, sind sie gar nicht so schlecht gegen die doch recht mittelmäßigen Waffen, über die diese Miliz hier verfügen dürfte, aber ›gar nicht so schlecht‹ reicht mir einfach nicht, wenn es um die gesamte Planetarregierung geht. Deswegen habe ich mir gedacht, mein Zug geht zu Fuß raus, genau so, wie wir auch hierher gekommen sind. Einen Trupp setze ich dafür ein, uns den Weg freizuräumen und Ausschau nach möglichen Bedrohungen zu halten. Der Zwote Trupp gibt dem Ersten Deckung und soll die Transporter vor allem beschützen, was die Vorhut übersehen hat. Und den Dritten Trupp lasse ich das Feld hinter uns sichern, zugleich soll der auch als - zugegebenermaßen kleine - taktische Reserve dienen. Das wird immer noch ziemlich langsam gehen, aber wir werden dennoch schneller sein, als wenn die älteren Abgeordneten sich zu Fuß abmühen müssten, und auf dem Heimweg sollten wir in der Lage sein, die Transporter gegen jegliche ernstzunehmende Bedrohung zu sichern.«
    »Ich verstehe.« Einige Sekunden lang dachte Palacios nach, dann traf sie ihre Entscheidung.
    »Also gut, Chiyeko. Gehen Sie so vor, wie Sie es für richtig halten. Und, ob das für Sie jetzt von Bedeutung ist oder nicht: Sie haben meine offizielle Unterstützung, nicht nur die Erlaubnis.«
    »Ich danke Ihnen, Ma'am. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wir sehen uns in ein paar Stunden ... oder so. Kuramochi, Over and Out.«
    »Also, DeVries ... Alley«, sagte Kuramochi, und innerlich zuckte Alicia vor Überraschung zusammen. Sie hätte nicht gedacht, dass Madam Lieutenant ihren Vornamen überhaupt kenne.
    »Jawohl, Ma'am?«
    Gemeinsam mit Cusherwa standen Kuramochi und sie auf den schwer beschädigten Stufen vor dem Eingang zur Präsidenten-Villa und schauten zu, wie die schwerfälligen Truppentransporter sich schnaufend in Bewegung setzten. Seit diesem Zwischenfall mit Jongdomba war Alicia ihrem Lieutenant schweigend immer weiter gefolgt, hatte gehorsam Sergeant Metternichs unausgesprochenen Befehl befolgt. Sie hatte gehofft, ihre Vorgesetzte hätte es nicht bemerkt, schließlich hatte sich Metternich nie die Mühe gemacht, Lieutenant Kuramochis Zustimmung für diese Vorgehensweise einzuholen.
    Natürlich hatte in Wirklichkeit keinerlei Chance bestanden, Madam Lieutenant würde es nicht bemerken.
    »Sie sollten jetzt lieber zu Ihrem Trupp zurückkehren.« Schief grinste Kuramochi sie an. »Sergeant Metternich wird Sie brauchen. Und Sie können Abe von mir ausrichten, dass ich, sosehr ich seine Fürsorge zu schätzen weiß, wirklich nicht glaube, einen Leibwächter zu brauchen, wenn wir erst einmal losgelegt haben.«
    »Ohm ... jawohl, Ma'am.«
    »Ach, jetzt schauen Sie doch nicht so erstaunt, Alley!« Jetzt lachte Kuramochi sogar. »Ich gebe gerne zu, es hat mich doch ein wenig erstaunt, dass Gunny Wheaton und er ausgerechnet Sie für diesen Job ausgesucht haben, aber die beiden sind doch wirklich ganz echte Glucken! Vielleicht haben die ja gedacht, ich würde es nicht merken, dass sich ›bloß eine kleine Larve‹ in meiner Nähe herumdrückt, und deswegen würde ich auch keinen Aufstand machen. Und vielleicht sollte ich tatsächlich zugeben, dass Sie doch recht hilfreich waren - vor allem bei diesem unschönen kleinen Problem mit Jongdomba. Aber jetzt« - mit der rechten Hand machte sie eine Bewegung, als wolle sie ein kleines Tier verscheuchen - »sollten Sie wirklich Abe suchen gehen. Es wird Zeit, den

Weitere Kostenlose Bücher