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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zu kommen, ohne geortet zu werden, und wenn sie helle genug sind, auch weiterhin im Inneren der Gebäude zu bleiben, dann wird es verdammt schwer werden, die überhaupt zu orten. Das hier ist ein Viertel, in dem die Mieten extrem hoch sind. Die Gebäude sind wirklich massiv, und das macht es verflucht schwer, in deren Inneren irgendwelche Thermosignaturen zu orten - selbst mit den Geräten, die diesen Wespen zur Verfügung stehen. Und abgesehen von den Energiezellen der Schnellfeuergeschütze wird diese Meute hier nicht gerade sonderlich viele Elektronik-Emissionen aufweisen. Also ist es durchaus möglich, dass die mit diesem Plan tatsächlich durchkommen.«
    »Wenn die das wirklich schaffen, dann tun mir diese armen Schweine aber echt leid«, schnaubte Munming. »Vielleicht schaffen die es ja tatsächlich, ein paar Wespen umzubringen, aber danach wird denen alles mögliche um die Ohren fliegen.«
    »Es sei denn«, warf Chiawa leise ein, »die schaffen es, vorher Präsident Shangup in ihre Gewalt zu bringen. Denken Sie mal darüber nach! Wenn sie den kriegen, oder auch nur ein paar Abgeordnete - meinen Sie wirklich, die Imps würden dann das Risiko eingehen, der Präsident könnte später in einer Liste als ›gefallen durch Feuer aus den eigenen Reihen‹ auftauchen?«
    »Ganz ehrlich?« Munming blickte ihn an und verzog die Lippen zu einem schmalen Grinsen. »Ich glaube, die sind hart genug drauf, um der Ansicht zu sein, ein paar Späne sind einfach in Ordnung, wenn nur das Hobeln an sich schön glatt läuft. Klar, kann natürlich auch anders sein. Und ich denke, dass es überhaupt nicht von Bedeutung ist, was ich erwarte, sondern was diese Typen denken, die jetzt da oben rumstehen.«
    »Ganz genau.« Wieder nickte Chiawa. »Ich persönlich denke ja, es besteht durchaus die Chance, dass die Imps sich wirklich bemühen, dass die Planetarregierung nicht zu Schaden kommt. Würde sich beim Referendum sicherlich nicht gut machen, wenn denen so ein kleiner Patzer unterläuft. Aber selbst wenn das stimmt, gibt es immer noch das kleine Problem, dass es in einem Feuergefecht manchmal eben doch einfach die falschen Leute erwischt.« Er verzog das Gesicht, als ihm noch einmal das blutige Chaos im ›Annapurna Arms‹ durch den Kopf ging. »Es wäre genauso gut möglich, dass diese Leute hier oben Shangup umbringen, während sie eigentlich versuchen, ihn lebend zu fangen.«
    »Sir«, ergriff nun Mende wieder das Wort. »Ich glaube, mir gefällt nicht sonderlich, worauf Sie damit hinauswollen.«
    »Mir auch nicht, Dabhuti«, seufzte Munming. »Aber das ändert nichts daran, dass er recht hat, oder?«
    »Nein, wohl nicht.« Mende brachte ein unglückliches Lächeln zustande. »Genau deswegen gefällt's mir ja auch nicht.«
    »Also, ich verstehe, dass wir etwas unternehmen müssen, wenn wir irgendwie können«, sagte Khanbadze langsam. »Die Sache ist nur: Ich habe keine Ahnung, was wir tun könnten. Wir haben fast keine Munition mehr, wir sind bloß zu fünft, und wir können mit niemand anderem Kontakt aufnehmen. Ich meine, bei allem Respekt und so, Captain, aber ich hoffe, Sie werden jetzt nicht vorschlagen, dass wir eigenständig einen Frontalangriff versuchen. Sie haben gerade selbst gesagt, dass wir es da mit mindestens fünfzig Mann zu tun haben, und es klingt ganz so, als hätten die auch deutlich mehr Feuerkraft als wir.«
    »Ja, das ist auch so«, sagte Chiawa. »Und: Nein, ich werde nicht ... vorschlagen, dass wir irgendeinen selbstmörderischen Angriff unternehmen. Aber ich denke, wir müssen zumindest versuchen, die Wespen zu warnen.«
    »Und wie, Sir?«, fragte Munming nach. »Wir wissen nicht genau, wo die sind; wie Ang Tarki gerade schon gesagt hat, können wir mit niemandem Kontakt aufnehmen, und die Wespen, die da draußen herumspazieren, werden ziemlich unruhig sein. Ziemlich ... schießwütig, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Oh ja, das verstehe ich.« Chiawa gestattete sich ein verkniffenes Lächeln. »Glauben Sie mir, das verstehe ich sehr gut.«
    Zu Alicias Überraschung lehnte Major Cusherwa - der ganz im Gegensatz zu Jongdomba zu wissen schien, was er tat - den Vorschlag ab, sich dem Zug der Marines anzuschließen.
    »Sind Sie sicher, Major?«, fragte Lieutenant Kuramochi nach.
    Cusherwa und sie standen in dem behelfsmäßigen Raum, der Jongdomba bislang als Gefechtsstand gedient hatte. Alicia befand sich immer noch in unmittelbarer Nähe zu Kuramochi; sie sicherte den Rücken ihrer Zugführerin,

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