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Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin

Titel: Weg des Zorns 01 - Die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und als sie den ehemaligen Gefechtsstand betreten hatte, war sie doch recht erleichtert gewesen, dass der Leichnam des Mannes, den sie erschossen hatte, mittlerweile abtransportiert worden war. Wenn jetzt nur noch irgendjemand etwas gegen den Geruch nach Blut und den Gestank aufgeplatzter innerer Organe unternehmen könnte ...
    »Lieutenant«, erwiderte Cusherwa sehr offen, »wie willens manche meiner Leute auch sein mögen, wir sind einfach nicht im gleichen Maße ausgebildet wie Sie, und wir verfügen auch nicht über Ihre Ausrüstung. Falls auf dem Rückweg zum Raumhafen irgendetwas schieflaufen sollte, dann werden wir Ihnen wahrscheinlich eher im Weg sein, als uns irgendwie als hilfreich zu erweisen. Andererseits haben wir, so glaube ich, doch mittlerweile unter Beweis gestellt, dass wir durchaus in der Lage sind, eine Stellung zu halten. Vorausgesetzt natürlich ...« - seine Miene verfinsterte sich -, »dass die dafür verantwortlichen Offiziere sich auch auf diese Aufgabe konzentrieren, statt sich in irgendwelchen idiotischen Politspielchen zu ergehen.«
    »Das mag sein«, gab Kuramochi zurück. »Andererseits hat Major Palacios berichtet, der Ansturm auf unseren Kordon am Raumhafen habe so gut wie aufgehört, während hier ...«
    Ihre Handbewegung schloss den Gefechtsstand ebenso ein wie die angeschlagenen Gebäude rings um die Promenaden. Immer wieder waren vereinzelte Schüsse zu hören, teilweise in recht rascher Folge, und in den letzten Minuten hatte auch gelegentlich das Krachen deutlich schwererer Geschütze alles andere übertönt - als hätten die Angreifer sich von ihrem ersten Schrecken angesichts des Eintreffens der Marines ein wenig erholt.
    »Laut den Daten meiner Fernsonden«, erklärte sie Cusherwa jetzt, »nähern sich noch immer weitere Gegner, um die Angreifer da draußen zu unterstützen. Wenn es uns gelingt, den Präsidenten und die Abgeordneten von hier fortzuschaffen, gibt es dann in den Promenaden immer noch irgendetwas, das es wert wäre, dafür das Leben Ihrer eigenen Leute zu riskieren?«
    »Ich mag ja nicht mit allem, was Brigadier Jongdomba gesagt hat, übereinstimmen, Lieutenant«, erwiderte der Major der Gyangtse-Miliz, »aber er hatte nicht Unrecht, als er sagte, es liege in unserer Verantwortung, die Promenaden zu halten. Vielleicht hatte er ja die falschen Gründe dafür, aber diese Gebäude - oder besser: die Büros und die dortigen Unterlagen - sind unerlässlich dafür, dass die Regierung auch weiterhin ihren Regierungsgeschäften nachgehen kann. Wenn wir die verlieren, dann verlieren wir einen gewaltigen Teil unseres gesamten Verwaltungsapparats, und das zu verhindern wird vor allem dann von Bedeutung sein, wenn wir uns daranmachen, uns neu zu organisieren, nach diesen ganzen ... unerfreulichen Zwischenfällen.
    Abgesehen davon ...« - er stieß ein äußerst erschöpft klingendes Schnauben aus - »wenn die da draußen erst einmal kapiert haben, dass Sie den Präsidenten bei sich haben, dann wird deren Enthusiasmus, unbedingt die Villa einnehmen zu wollen, ganz schön nachlassen.«
    »Aber Brigadier Jongdomba hat gesagt, Sie hätten fast keine Munition mehr«, merkte Lieutenant Kuramochi an, und Cusherwa stieß einen angewiderten Laut aus.
    »Wir sind tatsächlich ein wenig knapp, ja«, sagte er, »aber fast keine Munition‹ ist einfach Schwachsinn, Lieutenant. Ich möchte, dass der Präsident und die Abgeordneten hier verschwinden, weil ich nicht garantieren kann, dass wir die Promenaden werden halten können. Und weil man nie sagen kann, wo vielleicht irgendeine außer Kontrolle geratene Rakete oder Granate einschlägt. Aber wir haben deutlich mehr Munition, als Jongdomba Ihnen erzählt hat. Wenn Sie den Präsidenten hier herausschaffen und wenn die Gegenseite begreift, dass genau das passiert ist, dann wird deren Ansturm nachlassen. Und ich denke, um unsere Stellung dann zu halten, dafür haben wir wirklich genug Munition.«
    »Ich verstehe.« Mehrere Sekunden lang blickte Kuramochi ihn schweigend an. Der Gyangtsese sah erschreckend nach einem echten Bücherwurm aus, doch in seinen braunen Augen, die gewiss sonst sehr sanft wirkten - da war sich der Lieutenant fast sicher - lagen unverkennbare Härte und Entschlossenheit. Kuramochi fragte sich, ob ihr Gegenüber immer so wirkte, wenn er seine Aufgabe als Offizier der Miliz erfüllte, doch eigentlich war das nun wirklich überhaupt nicht ihr Problem, und so zuckte sie nur mit den Schultern. »Sie haben jetzt das

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