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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den Heck-Quadranten meines Fasset-Gehäuses ist ein Holo-Bildgeber eingebaut. Den kann ich dazu nutzen, jedes beliebige äußere Erscheinungsbild abzugeben, das ich wünsche.«
    »Tatsächlich? Das ist wirklich eine beeindruckende Fähigkeit! Aber wie übersteht das eine genauere Beobachtung, sollte man das Schiff nicht mit mehr als nur dem unbewaffneten Auge betrachten?«
    »Ich kann meine Strahlungs- und Massenabschirmungen so umstellen, dass sie für die meisten aktiven Sensoren wirken, als handle es sich um eine geschlossene Fläche aus verschiedenen Legierungen«, gab Megaira sofort zurück. »Beim altmodischen Radar ist es am schwierigsten, aber wenn wir uns erst einmal entschieden haben, wie ich denn nun aussehen soll, kann ich Reflektoren herstellen, die dann das entsprechend richtige Abbild zurückwerfen. Das Holo selbst wird jegliche Form der Untersuchung überstehen, außer vielleicht, wenn ein Spektrograph zum Einsatz kommt. Der wird bei dem Holo nämlich überhaupt nichts ›sehen‹.«
    »Ja, aber ein Spektrograph sagt nichts über Masse oder Größe aus«, sinnierte Alicia laut. »Und wenn wir das Holo so einrichten, dass es ein paar Teile deines eigentlichen Rumpfes miteinschließt, sodass die ihre Messdaten daher nehmen können?«
    »Dann würden die tatsächlich Messungen vornehmen können, aber es wären die falschen Werte für den Rumpf eines Händlerschiffes. Ich bestehe aus Kurita-Hawkins-Panzerstahl, Alley.«
    »Aber in deiner Maschinenwerkstatt hast du beachtliche Mengen weniger hochwertiger Legierungen. Könnten wir nicht die entsprechend exponierten Teile deines Rumpfes mit einer dünnen Schicht davon überziehen, um so deren Sensoren zu beschwichtigen?«
    »Ich denke schon ... Mein ›Anstrich‹ ist in die Grundmatrix des Panzerstahls eingelassen, und meine RoboDrohnen sind auf relativ umfangreiche Reparaturen auf dem Schlachtfeld ausgelegt. Ich könnte mit einem Pigment-Insertierer eine dünne Schicht aus dem guten alten Titan über dem Panzerstahl aufbringen. Wenn ich das Holo irgendwann einmal deaktiviere, wird das natürlich scheußlich aussehen, und es wäre mir wirklich peinlich, mich so in einer Werft der Navy blicken zu lassen, aber es sollte funktionieren.«
    »Wenn wir also wie ein angemessen heruntergekommenes Schmugglerschiff aussehen können, dann ist der nächste Punkt auf der Tagesordnung, uns eine glaubwürdige Identität zuzulegen. Deswegen möchte ich auf MaGuire anfangen, damit wir uns langsam nach Dewent vorarbeiten können. Megaira kann ein Logbuch vorbereiten, wo wir vor MaGuire überall gewesen sind. Tisiphone, und du kannst unbemerkt in die planetaren Datenbanken eindringen, sobald wir zum ersten Mal Kontakt mit dem Raumhafen aufnehmen. Bis wir andocken und sie auf diese Datenbank zugreifen, wäre für sie dann alles ›offiziell‹.«
    »Es wäre eine gute Idee, das zu unserer ersten Fahrt im Franconia-Sektor zu machen«, schlug Megaira vor. »Was hältst du davon, wenn wir den Melville-Sektor eilig verlassen hätten? Der liegt für uns nahe genug, sodass wir hierher gefahren sein könnten, aber doch weit genug entfernt, dass niemand sich wundert, weil uns niemand kennt. Und laut meinen Daten hat das Justizministerium dort gerade einen größeren Intersystem-Schmugglerring ausgehoben.«
    »Perfekt!«, jubilierte Alicia. »Du und ich können sicherstellen, dass die letzten Einträge hinreichend vage gehalten sind - was so ein echter Schmuggler eben zusammenstellen würde, um für neue Hafenbehörden eine peinliche Situation zu verdecken. Dann wirken wir nicht nur gleich ›kriminell‹ genug, sondern haben auch noch eine gute Tarngeschichte, um erklären zu können, warum Einheiten der Navy tatsächlich nach uns suchen.«
    »Genau so etwas hatte ich mir gedacht. Okay, ich mache mich ans Werk ...« Alicia spürte, wie ein Fragment der KI-Schaltungen die Arbeit aufnahm, während Megaira noch weitersprach. »Und was machen wir, wenn wir da angekommen sind?«
    »Ich verkleide mich, damit ich so wenig nach mir aussehe wie möglich, und du verkleidest dich, und dann fangen wir an, nach geeigneter Fracht Ausschau zu halten. Wenn Tisiphone sich in den Computer-Netzwerken herumtreibt und ein paar Gedanken abtastet, sollten wir keine allzu großen Schwierigkeiten haben, eine nicht ganz legale Fracht zu finden, die in die richtige Richtung gebracht werden muss. Wenn wir die erst einmal abgeliefert haben, dann haben wir schon den Ruf hergestellt, anständige Schmuggler zu sein,

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