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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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machen Sie sich auf den Weg zu Basis Zwo und heißen Sie Suarez willkommen. Ich möchte, dass in achtundvierzig Stunden alle an Bord ihrer Schiffe sind.«
    Sir Arthur Keita stand auf der Brücke der HMS Pavia, dem Flaggschiff von Admiral Mikhail Leibniz, und betrachtete das Display, auf dem man erkennen konnte, wie sich der Kampfverband im Orbit von Alexandria um dieses Schiff gruppierte. Wie den Einsatztrupp des Kaders, der hier transportiert werden sollte, hatte man auch die Einheiten aus allen Regionen des Imperiums zusammengesucht - hier eine Division von drei Schiffen, dort ein Geschwader, ein einzelnes Schiff von wieder einer anderen Basis. Das größte Schiff, das hier zum Einsatz kam, war ein Schlachtkreuzer, denn man hatte diese Flotte so zusammengestellt, dass ihr größter Vorteil in der Geschwindigkeit lag, und doch war sie höchst leistungsfähig. Wie Keita selbst, hofften auch die Commander, dass es nicht zu einem Gefecht kommen würde; doch sollte es anders kommen, waren sie fest entschlossen, siegreich daraus hervorzugehen.
    »Start in sieben Stunden, Sir Arthur«, meldete Admiral Leibniz leise, und Keita nickte, ohne sich zu ihm herumzudrehen. Er hoffte, Leibniz würde das nicht als unhöflich erachten, doch diese ganze Mission behagte ihm ganz und gar nicht.
    Er seufzte und konzentrierte sich auf die Schiffe, die silbrigen Fischen gleich im Licht der Sonne glänzten; halb konnte Keita es kaum erwarten, in den Wurmloch-Raum einzutauchen und das alles hinter sich zu bringen, halb fürchtete er sich vor dem, was geschehen mochte, wenn er sein Ziel tatsächlich erreichte. Und das, dessen war er sich voll und ganz bewusst, war auch der Grund, warum ihm diese Unternehmung so wenig behagte. Irgendwo am Ende seiner Reise würde er einen Hochverräter entdecken, möglicherweise - wahrscheinlich - sogar mehr als einen, und Hochverrat war ein Verbrechen, das Sir Arthur Keita schlichtweg nicht zu begreifen vermochte. Die Vorstellung, irgendein Offizier könne sich selbst und seine Ehre derart herabwürdigen, verursachte ihm eine Gänsehaut, und zu wissen, dass jemand, der einen Eid abgelegt hatte, andere zu beschützen und zu verteidigen, Millionen von Menschen ermordet hatte, bereitete ihm körperliches Unbehagen.
    Er wollte diesen Verräter demaskieren und zerstören. Für solche Verräter hatte er keinerlei Gnade übrig, er konnte sie nicht haben, und doch trauerte er darum, wie sehr dieser Verräter Schande über all das gebracht hatte, was ihm selbst heilig war.
    »Entschuldigen Sie, Sir Arthur, aber es ist ein Vorrangsignal für Sie eingegangen.«
    Die Stimme riss ihn aus seinen Gedankengängen, und als er sich umblickte, stellte er fest, dass diese Stimme zu einem recht jungen Fernmeldeoffizier gehörte, der ihm einen Nachrichtenchip entgegenhielt.
    Keita nahm den Chip entgegen und legte die Stirn in Falten, als er bemerkte, dass er mit dem Code des Kader-Nachrichtendienstes verschlüsselt war. Kein einziges der Lesegeräte auf der Brücke des Flaggschiffes konnte das dekodieren, also verabschiedete sich der Brigadier und machte sich auf den Weg zu Tannis Cateaus Kommandozentrale. Der Major verscheuchte die Mitglieder ihres Stabes aus der Kommunikationssektion, kaum dass sie den Nachrichtenchip gesehen hatte, doch Keita bedeutete ihr mit einer Handbewegung, bei ihm zu bleiben, als sie ihren Untergebenen folgen wollte. Also setzte sich Tannis wieder an ihren Schreibtisch und wandte Keita den Rücken zu, als er den Chip einlegte. Doch sie blickte ruckartig auf, als sie eine Stimme hörte.
    »Na, da soll mich doch ...«, sagte sie leise, und Tannis wirbelte erstaunt herum, denn es war Sir Arthur Keita, der hier sprach. Und er grinste über das ganze Gesicht, als er ihren erstaunten Blick bemerkte.
    »Da ist etwas Neues ins Spiel gekommen«, erklärte er. »Das hier ...« - mit dem Kinn deutete er auf den Bildschirm des Lesegerätes - »... kommt von dem Team, das wir auf Ringbolt abkommandiert haben. Es sieht ganz so aus, als sei unser verschollener Inspector von ›Abteilung O‹ dort vor zwei Tagen aufgetaucht und hätte eine Art ›Rattenfänger‹-Auftritt hingelegt.«
    »›Rattenfänger‹?« Seine Augen blitzen ja richtig, ging es Tannis durch den Kopf.
    »Unsere Leute haben nicht sämtliche Details mitbekommen - sie sind ja von unserer offiziellen Abordnung dort isoliert, und die Einheimischen lassen sich nicht gern in die Karten schauen -, aber es sieht ganz so aus, als sei Ben Belkassem an Bord

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