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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den Skimmern des Sicherheitsdienstes zu entkommen, die sich schließlich doch näherten; dann folgten einige Feuerstöße. Und dieses Mal wurden nicht nur Plasmakanonen zum Einsatz gebracht, deren Reichweite innerhalb einer Atmosphäre sehr beschränkt war. Die Leute von der Sicherheit wollten sich hier keinerlei Blöße geben, und die rotweißen Blitze hochbrisanten Sprengstoffs trafen immer wieder den Rumpf des wild umherrasenden Admirals-Skimmers. Doch Tisiphone schien tatsächlich wieder einmal gezaubert zu haben, denn niemand feuerte auf Alicia. Eine heftige Explosion traf das Schwebeboot mittschiffs, und der Skimmer erzitterte. Einige Trümmer stürzten herab, doch der Rest des Wracks stieg weiter und weiter auf, fast senkrecht; vom Boden aus musste er schon beinahe unsichtbar sein. Weitere Treffer ließen PanzerPlastik und Metall zersplittern, und dann kam kreischend die erste Stinger angeschossen.
    Alicia verzog das Gesicht, als aus zwei Mündungen gleißend grelle Lichtblitze zuckten. Das waren keine Plasmabolzen; der Skimmer war hoch genug aufgestiegen, dass die Verfolger auch schwerere Waffen einsetzen konnten, und nun verdampfte das Schwebeboot in einem sonnenhellen Feuerball, als die HG-Geschosse es mit einer Geschwindigkeit von siebzehntausend Kilometern in der Sekunde trafen.
    »Verdammt, die Leute da unten sind wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt!«
    »Allerdings nicht«, gab Tisiphone beißend zurück, doch dann gab sie nach. »Aber das war wirklich schlau von dir. Jetzt werden sie zweifellos denken, du seiest an Bord dieses Schwebebootes gestorben.«
    »Falls niemand beobachtet hat, wie wir ausgestiegen sind.« Erneut bediente Alicia die Steuerung; sie deaktivierte die Schubdüsen und stellte die Kontragrav-Einheit auf geringere Leistung. Sanft landeten sie im Schatten der Startplattform, und Alicia löste das Sicherheitsgeschirr. »Und jetzt, wo wir da sind? Was zum Teufel sollen wir jetzt machen?«
    »Entkommen. Für diesen Zweck habe ich bereits ein geeignetes Fahrzeug organisiert.«
    »Einen Frachtshuttle?« Während sie noch protestierte, rannte Alicia schon die Stufen der Startplattform hinauf. »Damit kommen wir aber nicht weit.«
    »Es wird uns weit genug fortbringen - und habe ich irgendetwas von einem Frachtshuttle gesagt?«, gab Tisiphone zurück, als Alicia die letzten Stufen erklommen hatte und nun ruckartig zum Stehen kam.
    »Ach du Scheiße«, flüsterte sie und kniff die Augen zusammen, als könne sie das, was sie dort vor sich sah, auf diese Weise einfach dazu bringen, zu verschwinden. Als sie die Augen wieder öffnete, stand der vollbewaffnete Sturmshuttle der Bengal -Klasse immer noch dort.
    »Es ist erstaunlich, was sich mit Computern alles arrangieren lässt.«
    »Du hast wirklich den Verstand verloren! Dieses Ding kostet sechzig Millionen Credits! Die werden uns niemals entkommen lassen - und ich bin so etwas noch nie im Leben geflogen!«
    »Sämtliche Flugvorbereitungen sind bereits abgeschlossen, die Starterlaubnis hast du auch schon. Start in zwei Minuten. Und ich habe mich genau informiert, kleines Menschenkind. Du hast alle erforderlichen Qualifikationen für Shuttles der Leopard- Klasse erworben, und auch wenn die Bengals größer sind, besteht der Hauptunterschied doch in der Nutzmasse, den Sensoren und der schwereren Bewaffnung, nicht in den Steuerungssystemen.«
    »Aber ich bin seit mehr als fünf Jahren überhaupt nichts mehr geflogen!«
    »Ich bin mir sicher, dir wird alles wieder einfallen. Aber jetzt schlage ich vor, dass wir uns beeilen. Das Zeitfenster für unseren Start ist recht eng.«
    »Ach du lieber Gott«, stöhnte Alicia, doch sie lief schon auf die Rampe zu. Sie hatte gar keine andere Wahl. Tisiphone hatte ihren mythologischen Verstand verloren, aber ob Onkel Arthur ihr nun glaubte oder nicht, die Furie hatte entschieden zu viele neue unmögliche Dinge vollbracht. Nach dieser Aktion hier würde man Alicia niemals mehr aus der Beobachtungsstation herauslassen!
    Im Inneren des Shuttles war es kühl, und das vertraute Summen startbereiter Steuerungssysteme erfüllte das gesamte Schiff. Es war für Alicia fast, als käme sie wieder nach Hause, all ihrem Wahnsinn zum Trotz, und mit großen Schritten stapfte sie aus dem Frachtraum - in dem normalerweise die Einsatztruppen untergebracht wurden - zum Cockpit hinüber. Ein Frachtbehälter - ein sehr großer Frachtbehälter, auf dem sie äußerst vertraute Strichcodes wiedererkannte - war mit einem Haltenetz an

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