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Wege zu einem humanen, selbstbestimmten Sterben

Wege zu einem humanen, selbstbestimmten Sterben

Titel: Wege zu einem humanen, selbstbestimmten Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Atemstillstand zur Folge hat. Wir weisen
jedoch nochmals daraufhin, dass man die empfohlene Dosis von 500 Mikrogramm,
kombiniert mit einem lang wirkenden Benzodiazepin, einhalten sollte.
     
    Zusammenfassung
    Wie die toxikologische
Literatur ausweist, sind Dextropropoxyphen, Morphin, Methadon und Fentanyl in
der empfohlenen Dosis fast immer tödlich, vorausgesetzt, dass:
    a. vorher drei Wochen lang
keine Opiate und keine Benzodiazepine eingenommen wurden;
    b. diese Medikamente mit
mindestens 500 mg eines lang wirkenden Benzodiazepins kombiniert werden.
     
     

4.2
Chloroquin
     
    Chloroquin wird als Medizin
gegen Malaria oder zur Behandlung von Gelenkrheumatismus verwendet. Es wird auf
den Markt gebracht als:
    - Chloroquin-Salz, mit Sulfat
oder Phosphat;
    - Hydroxychloroquin.
     
    Todesursache
    Der Tod tritt durch
Herzstillstand ein.
     
    Verfügbarkeit der Medikamente
    In den Ländern der Europäischen
Union kann Chloroquin in vielen Apotheken rezeptfrei gekauft werden, so zum
Beispiel in Spanien und Portugal. Außerhalb Westeuropas ist es in allen
Ländern, in denen Malaria auftritt, aber auch in anderen Ländern, rezeptfrei
erhältlich.
    In Deutschland und der Schweiz
ist Chloroquin schwieriger zu beschaffen. Es kann Personen verweigert werden,
die lediglich angeben, dass sie in die Tropen reisen werden, weil der
Malaria-Erreger in vielen Regionen resistent gegenüber Chloroquin ist. Es
werden dann andere Medikamente von den Gesundheitsbehörden und Ärzten
verschrieben oder von Apothekern empfohlen. Um Chloroquin zu erhalten, sollte
man vorgeben, in ein Land zu reisen, wo der Malaria-Erreger noch auf Chloroquin
reagiert. Da sich die Liste dieser Länder jedes Jahr ändert, ist es sinnlos,
hier auf Einzelheiten einzugehen. Chloroquin wird von Ärzten im Allgemeinen nur
in Kombination mit einem anderen Antimalaria-Medikament verschrieben
(Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin). Die anderen Antimalaria-Medikamente sind
für selbstbestimmtes Sterben jedoch nicht geeignet. Reisenden wird manchmal eine
Notdosis Chloroquin gegeben, die eingenommen werden soll, wenn das Medikament
erster Wahl in diesen Ländern unzureichenden Schutz bietet.
     
    Tödliche Dosis
    Chloroquin gibt es in drei
chemischen Substanzen, die nicht dieselbe tödliche Dosis haben. Die Autoren
halten aus toxikologischen und pharmazeutischer Gründen folgende Mengen für die
tödliche Dosis:
    - 17,5 g Chloroquin-Phosphat
(entspricht 70 Tabletten Resochin-Tabletten à 250 mg)
    - 11 g Chloroquin-Sulfat
(entspricht 110 Nivaquin-Tabletten à 100 mg)
    - 12 g Hydroxychloroquin
(entspricht 60 Plaquenil- oder Quensil-Tabletten à 200 mg).
    Bei der Berechnung der
tödlichen Dosis muß man genau darauf achten, welche chemische Substanz in dem
Medikament und wieviel Milligramm in einer Tablette enthalten sind.
     
    Toleranz und Entwöhnung
    Chloroquin führt nicht zu einer
Toleranz. Menschen, die in einer Malaria-Zone leben und regelmäßig Chloroquin
verwenden, brauchen vor einem geplanten Sterben nicht damit aufzuhören.
    Wenn Chloroquin für
selbstbestimmtes Sterben genutzt wird, ist die Einnahme von Schlafmitteln
notwendig (siehe unten). Für dieses Schlafmittel gilt die Standardempfehlung
für die Entwöhnung (3.2.6).
     
    Notwendige Schlafmittel
    Mit Chloroquin bleibt das
Bewusstsein klar. Aus diesem Grund ist im Falle selbstbestimmten Sterbens die
Kombination mit Schlafmitteln notwendig, damit man weder die giftige Wirkung
auf das Herz noch die als Nebenwirkungen einer Überdosis Chloroquin möglichen
Muskelkontraktionen und epileptischen Anfälle bewusst erlebt.
    Laut Departing Drugs (1993) sollte Chloroquin nicht mit Diazepam kombiniert werden. Es heisst dort:
‚Benzodiazepine (insbesondere Diazepam) können die tödliche Wirkung von
Chloroquin zum Teil aufheben und sind deshalb weniger geeignet’. 32 Wir sind jedoch
anderer Meinung.
    Der Hintergrund dieser Aussage
in Departing Drugs ist wahrscheinlich der, dass in Fällen, in denen eine
Überdosis Chloroquin eingenommen wurde, im Krankenhaus mit Diazepam als
Gegenmittel behandelt wird. Die Autoren von Departing Drugs schließen
daraus, dass Diazepam und alle anderen Benzodiazepine ungeeignet sind, wenn man
mit Chloroquin sein Leben beenden will. Diazepam wird in der Tat verwendet, um
einer Chloroquin-Vergiftung entgegen zu wirken. Aber man kann daraus nicht
schließen, dass Diazepam ein Gegenmittel für die tödliche Wirkung von
Chloroquin auf das Herz ist. Diazepam wurde unseres Erachtens von Ärzten

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