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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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verspürte sie einen neidischen Stich für die Frau, der er eines Tages sein Herz schenkte.
    Er schwieg, in seine Gedanken versunken. Schließlich legte er ihr die Stola um die Schultern. „Bist du so weit?“
    Auf ihr Nicken hin führte er sie aus der Suite. Der Lift brachte sie zum Dach, wo ein Helikopter für sie bereitstand.
    „Der Hubschrauber ist das schnellste Transportmittel auf den Inseln“, sagte er, als er ihr ins Cockpit half. „Keine Angst, ich habe seit zehn Jahren den Pilotenschein. Bei mir bist du sicher.“
    Keine zwanzig Minuten später landeten sie auf dem Rasen vor einer großen weißen Villa und wurden von einem livrierten Angestellten zum Haus geführt.
    Hier hat sich das Geld versammelt, dachte Tahlia, als sie sich diskret unter den Gästen umschaute. Juwelen und Designerkleider strahlten um die Wette, schöne junge Blondinen hingen an den Armen wesentlich älterer Männer. Glücklicherweise kannte Thalia sich in der Kunst des Small Talks mit Leuten, die sie wahrscheinlich nie wiedersehen würde, aus. Sie nippte an ihrem Champagner und lächelte, bis ihre Wangenmuskeln schmerzten.
    Der neugierigen Blicke war sie sich durchaus bewusst. Man spekulierte nur schlecht kaschiert darüber, dass sie nicht lange Thanos’ Begleiterin bleiben würde. Thanos Savakis war allgemein bekannt für seine flüchtigen Affären. Doch heute Abend hielt er den Arm fest um Tahlias Taille geschlungen, als wollte er sie keinen Augenblick von seiner Seite lassen, als fühlte er den gleichen Unwillen wie sie, auch nur eine Sekunde der gemeinsamen Zeit zu verschwenden. Aber das war nur Wunschdenken, ermahnte Tahlia sich. In wenigen Stunden würde er sie in sein Bett holen und sie lieben, bis sein Verlangen nach ihr gesättigt war. Er hatte ihr die Unschuld genommen und ihre Sinnlichkeit zum Leben erweckt, und sie konnte den Hunger nicht leugnen, den nur er in ihr weckte.
    „Tanz mit mir.“ Sein Blick schien sich bis in ihre Seele zu brennen. Er zog sie auf die Tanzfläche und in seine Arme.
    Sein Duft, seine Nähe, die Wärme seines Körpers überwältigten ihre Sinne. Tahlia schmiegte sich an ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter. Das regelmäßige Pochen seines Herzens linderte das Verlangen ein wenig, das tief in ihr loderte. Als er den Kopf beugte und sie küsste, öffnete sie willig die Lippen für ihn. Da zog er sie enger an sich und ließ sie seine Erregung spüren.
    Irgendwann hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. „Sollen wir gehen?“
    Der Champagner rauschte durch ihr Blut und riss alle Zweifel und Hemmungen fort. „Ja.“
    Seine Augen verdunkelten sich, eine Hand an ihrem Po, presste er sie an sich, damit sie seine harte Männlichkeit fühlte. „Du bist wie ein Fieber in meinem Blut, agape “, raunte er heiser. „Ich verbrenne in den Flammen des Begehrens für dich, ich will dich ganz!“
    Der kurze Flug zurück nach Mykonos erschien Tahlia endlos lang. Im Aufzug auf dem Weg zur Suite wuchs die Spannung zwischen ihnen mehr und mehr. Kaum hatten sie die Tür der Suite hinter sich geschlossen, hob Thanos Tahlia auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
    Gegenseitig zogen sie einander aus. Tahlia ließ die Hände fieberhaft über seinen nackten Oberkörper wandern. Sie wollte ihn so sehr, dass ihre Knie zitterten. Und als er sie aufs Bett drückte, konnte sie es kaum erwarten, dass er sie mit der gleichen feurigen Leidenschaft nehmen würde wie die vorherigen Male.
    Stattdessen streichelte er sie, leicht und flüchtig, mit Fingerspitzen wie Schmetterlingsflügeln. Sein träges Lächeln sagte ihr, dass er um ihre Ungeduld wusste, sich aber dennoch Zeit ließ. Sein Kuss berauschte sie.
    Es ist nur guter Sex, war ihr letzter klarer Gedanke. Sie wäre eine Närrin, wenn sie ihr Herz mit ins Spiel kommen ließe. Doch als Thanos sie rittlings auf sich zog und tief in sie eindrang, da schaute sie in seine dunklen Augen und erkannte in schierer Panik, dass ihr Herz in ernster Gefahr war.

8. KAPITEL
    Das prickelnde Spannen auf ihren Schultern warnte Tahlia, dass es klüger wäre, aus der Sonne zu gehen. Es war fast vier Uhr nachmittags. Bald würde Thanos zurückkommen, und sie würden gemeinsam in das kühle, abgedunkelte Schlafzimmer gehen. Dort würde er sie lieben, so wie er es jeden Tag in der letzten Woche getan hatte, seit sie auf Mykonos waren.
    Sie schob ihre Sonnenliege unter den Schirm und legte sich mit dem Buch – das dritte Taschenbuch in dieser Woche – in den Schatten. Doch sie

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