Wehrlos vor Verlangen
wie Gold im späten Sonnenschein, und ihre Haut glühte noch immer von der Hitze, die sie miteinander geteilt hatten. Er musste verrückt sein, wenn er wirklich daran dachte, mit ihr zu arbeiten, obwohl er schon jetzt wusste, dass sie ihn nur ablenken würde. Doch der logische Teil seines Hirns sagte ihm, dass es auch extrem nützlich sein könnte.
„Das Meeting dauert eine Stunde. Komm danach in die Firma, dann überlegen wir uns, wie wir deine Langeweile aus der Welt schaffen können. Ich habe da schon eine Idee.“ Mit einem Lächeln über ihren verblüfften Gesichtsausdruck verschwand er im Bad.
Thanos stand am Fenster und sah aufs Meer hinaus, als Tahlia in seinem Büro ankam. „Setz dich doch“, lud er sie ein, und sein warmes Lächeln stellte seltsame Dinge mit ihr an.
Vor einer Stunde noch war dieser Mund über ihre Haut gefahren und hatte Flammen an ihren geheimsten Stellen entzündet. Allein die Erinnerung ließ die Hitze erneut in ihr aufsteigen.
„Du sagtest, du hast eine Idee?“, brachte sie hastig hervor und merkte, dass sie errötete.
„Ich habe sogar mehrere“, versicherte er ihr rau. Das inzwischen schon vertraute Ziehen meldete sich in seinen Lenden, als er sie ansah. Sie trug einen eleganten hellen Leinenrock und eine weiße Bluse und sah darin züchtig aus wie eine Nonne. Gleichzeitig wirkte ihre frische Eleganz unglaublich sexy, und sein Puls beschleunigte sich.
Entschieden unterdrückte er das Verlangen und hob einen Aktenordner hoch. „Dennoch sollten wir uns auf den Vorschlag konzentrieren, den ich dir zu machen habe. Das Artemis wird in drei Wochen offiziell eröffnet.“
Tahlia nickte, auch wenn sie nicht wusste, was das mit ihr zu tun haben sollte. „Ich bin sicher, es wird ein großer Erfolg.“
„Das hoffe ich auch. Wir sind bereits für den gesamten Sommer ausgebucht, aber es ist unerlässlich, dass wir den besten ersten Eindruck machen. Daher habe ich Reiseveranstalter und alle möglichen Tester eingeladen, damit sie sich ansehen können, was das Artemis zu bieten hat und entsprechende Kritiken schreiben. Passiert das nicht, könnten viele der Buchungen wieder storniert werden. Ich habe eine PR-Agentur beauftragt, alles für eine Party mit dreihundert Leuten zu arrangieren, doch Cosmo Communications ist offenbar nicht einmal in der Lage, einen Kindergeburtstag zu organisieren. Also habe ich sie heute Morgen gefeuert. Normalerweise hätte meine Assistentin mich alarmiert, aber Stephanie hat Urlaub und ist bei ihrer Familie in Südafrika, und ich war die letzten sechs Monate in den Staaten bei Melina.“ Sein Ärger war fast greifbar. „Deine PR-Kampagne für Reynolds Gems hat mich beeindruckt.“ Nun klang er wieder sachlicher. „Ich möchte, dass du die Organisation übernimmst.“
Sekundenlang fehlten ihr die Worte. „Das ist eine enorme Verantwortung“, erwiderte sie schließlich. „Bist du sicher, dass ich deine Erwartungen erfüllen kann?“
„Ich vertraue dir völlig, Tahlia. Weshalb ich dir auch den Auftrag übergebe, die Artemis-Party zu organisieren.“
Die Worte hingen zwischen ihnen in der Luft, und aus einem unerfindlichen Grund steckte plötzlich ein Kloß in Thalias Kehle. „Nun, das ist gut zu wissen.“ Wie viel ihr seine Meinung über sie doch bedeutete. „Dann übernehme ich die Aufgabe gern.“ Eine so wichtige Party in so knapper Zeit organisieren? In Tahlia regte sich leichte Panik. „Wie kann ich die Arrangements treffen, obwohl ich kein Griechisch spreche?“
„Ich stelle dir eine meiner Angestellten zur Seite. Ana spricht fließend Englisch, sie wird übersetzen, wann immer es nötig ist. Du sollst eine unvergessliche Party auf die Beine stellen, sodass das Artemis in die Liste der weltbesten Hotels aufgenommen wird.“ Er reichte ihr die Mappe. „Das ist die Gästeliste. Auf ihr wirst du viele berühmte Namen finden, lauter Persönlichkeiten, die ihre Wünsche erfüllt wissen wollen. Das fängt bei der Größe des Zimmers an und geht bis zur Farbe der Handtücher. Deine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sie im Artemis nicht den geringsten Anlass zur Beschwerde finden.“
Tahlia überflog die Liste. Darauf stand zum Beispiel eine bekannte Schauspielerin, die sich überall an ihre strikte makrobiotische Diät hielt. Tahlia hätte lieber sechs Monate für die Vorbereitungen eines solchen Mega-Events gehabt!
Ihre Zweifel standen ihr offenbar ins Gesicht geschrieben, denn Thanos sagte: „Ich bin überzeugt, dass du das
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