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Wehrlos vor Verlangen

Wehrlos vor Verlangen

Titel: Wehrlos vor Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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um. „Er ist ein guter Freund und unglaublich talentiert.“
    Unter seinem dunklen Blick, der sie von oben bis unten musterte, kam Tahlia sich in dem tief ausgeschnittenen Kleid unangenehm entblößt vor. Wie von selbst wanderten ihre Augen über sein Gesicht und blieben an seinem sinnlichen Mund hängen. Nein, sein Kuss würde nicht zärtlich sein. Der Gedanke kam aus dem Nirgendwo, und ihre Wangen begannen zu brennen. Sie drehte den Kopf und suchte den Raum nach bekannten Gesichtern ab, zu denen sie fliehen könnte.
    „Halten Sie nach jemand Bestimmtem Ausschau?“ Thanos kniff die Augen zusammen, als sie leicht mit den Schultern zuckte. Ihre Haut war so hell, dass sie fast durchsichtig schien. Ihm fielen die goldenen Sommersprossen auf, die sich über die Schlüsselbeine und ihr Dekolleté zogen. Ein unverkennbares Ziehen meldete sich in seinen Lenden. Diese intensive Regung für sie war so unerwartet wie ärgerlich. Aber immerhin war es genugtuend zu sehen, dass sie ganz offensichtlich ebenso reagierte.
    Wäre sie eine andere, hätte er keine Minute verschwendet, um sie zu verführen. Bei ihrem Ruf würde es ihn keine allzu große Anstrengung kosten, um sie in sein Bett zu bekommen. Abscheu vor sich selbst erfasste Thanos. Diese Frau war die Mätresse seines Exschwagers, und er hatte geschworen, das Leid seiner Schwester zu rächen.
    Tahlia war fest entschlossen, das Prickeln zu ignorieren, das seine tiefe Stimme ihr über den Rücken jagte. „Ein arabischer Prinz soll heute angeblich unter den Gästen sein – Scheich Mussada. Kennen Sie ihn zufällig?“
    „Ich habe von ihm gehört, so wie vermutlich jeder, angesichts der Tatsache, dass er soeben erst eine große Bank übernommen hat.“
    „Soviel ich weiß, ist er der fünftreichste Mann der Welt“, murmelte Tahlia zerstreut. Der exotische Duft von Thanos’ Aftershave lenkte sie ab. Sie überlegte, ob es sehr unhöflich wäre, wenn sie Thanos einfach stehen ließ. Dann fiel ihr wieder seine schroffe Frage nach Rufus ein. Was scherte es sie, was er von ihr dachte? Der Scheich war vielleicht schon angekommen …
    Thanos runzelte die Stirn. „Hat er nicht kürzlich erst geheiratet?“ Ein jäher Verdacht drängte sich ihm auf.
    „Stimmt. Aber seine Frau hasst das Fliegen und begleitet ihn daher nicht auf seinen Auslandsreisen.“ Sie dachte an die Visitenkarten in ihrer Handtasche. Auf der Fahrt zur Galerie hatte sie sich ausgemalt, wie Scheich Mussada ihr Collier bewunderte und fragte, wo man ein solches Schmuckstück erstehen könne. Dann würde sie ihn zu Reynolds Gems einladen und ihm helfen, das passende Geschenk für seine Frau auszuwählen. In ihrem Tagtraum war der Scheich so begeistert von den Schmuckstücken gewesen, dass er einen ganzen Stapel Kataloge mit nach Dubai nehmen wollte. Reynolds Gems würde kurz darauf mit den Bestellungen all seiner reichen Verwandten überschwemmt werden …
    „Oh, das muss er sein.“ Als Tahlia unter den Gästen einen Mann in einer traditionellen arabischen Robe erblickte, zuckte sie aufgeregt zusammen. Das war die Gelegenheit für sie, den Familienbetrieb zu retten. Das Collier, das sie trug, war einzigartig, und Scheich Mussada wurde nachgesagt, ein begeisterter Sammler außergewöhnlichen Schmucks zu sein. Jetzt musste sie nur noch seine Aufmerksamkeit auf sich lenken.
    „He, gehen Sie nicht einfach weg.“
    Ein warmer Atemhauch wehte über ihren Hals, bewegte die feinen Härchen an ihrem Nacken. Abrupt drehte Tahlia den Kopf, nur um festzustellen, dass Thanos ihr viel zu nahe gekommen war. „Entschuldigung?“
    Für einen Augenblick war sie so in ihren Tagtraum versunken gewesen, dass sie Thanos fast vergessen hatte. Aber nicht völlig. Er war kein Mann, den man leicht vergaß.
    „Unser Gastgeber hat Sie als Expertin für Rufus Hartmans Werk gelobt. Ich nehme seinen Vorschlag gern an, mich von Ihnen durch die Ausstellung führen zu lassen.“
    „Ich kann Ihnen versichern, dass ich keineswegs eine Expertin bin.“ Sie hatte das Gefühl, in seinen dunklen Augen zu ertrinken. Er hatte verboten lange Wimpern, und er berauschte all ihre Sinne. Ihr Puls begann in einem rasenden Stakkato zu schlagen, als er mit einem Finger sacht über ihre Wange strich.
    „Ihre Haut ist glatter als Satin.“ Seine Stimme schickte einen Schauer über ihren Rücken. „Ich muss zugeben, ich bin von Ihrer Schönheit fasziniert, Tahlia.“
    Offenbar erlaubte er sich einen schlechten Scherz. Tahlia hatte Mühe zu atmen. Dieses

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