Weibliche Lust ohne Tabus
»wünschen« oder »wollen«, aber »müssen« muss niemand. Vermeiden Sie beim Bettgeflüster möglichst Vergleiche jeder Art. Ach, ja: Und stellen Sie dabei niemals Fragen!
Übrigens entfacht es auch die Lust, gemeinsame Codeworte zu erfinden, die man wie eine erotische Geheimsprache verwenden kann – bei offiziellen Empfängen, Firmenweihnachtsfeiern, Partys bei Freunden und sogar beim Geburtstag der Schwiegermutter. Wenn Sie zum Beispiel bemerken: »Ach, Schatz! Ich habe heute so Appetit auf saure Gurken!« (während Sie sich am Buffet bedienen), weiß er genau, dass Sie jetzt gerne Sex mit ihm hätten. Oder wenn er in die Kollegenrunde sagt: »Ach! Eigentlich müsste ich ja im Büro längst mal wieder ›Ablage‹ machen!« (während sich das Gespräch um Papierkram dreht), wissen Sie genau, dass er Sie jetzt gerne »flachlegen« würde. Es gehen natürlich ebenso gut unverfängliche Vokabeln aus den Bereichen Sport, Freizeit, Urlaub, Handwerk etc. Hauptsache, Sie denken sich gemeinsam etwas aus. Macht einen Heidenspaß, und man bewegt sich mit heißer, erotischer Vorfreude durch die endlosen Stunden belangloser Events und langweiliger Familienfeste.
Rollenspiele: Auch so kann man eine »Szene« machen
»Eine Frau ohne Geheimnisse ist wie eine Blume ohne Duft«, wusste schon Mark Twain. Um die Fantasien eines Mannes zu beflügeln, dürfen wir getrost immer mal wieder anders sein, als er es gewohnt ist. Sie sind treusorgende Ehefrau und Mutter? Dann erwarten Sie ihn doch mal in sexy Dessous und fesseln Sie ihn mit zarten Bandagen und bei Kerzenlicht an die Bettkante. Sie sind eine toughe Geschäftsfrau und er liebt Sie für Ihre Geradlinigkeit? Dann überraschen Sie ihn doch mal mit einem romantischen Picknick im Park, stecken Sie sich das Haar auf, ziehen Sie sich ein nostalgisches Laura Ashley-Kleid an und zeigen Sie sich von Ihrer verträumten Seite. Oder sind Sie ein Vorbild an Geduld, Schweigsamkeit und Harmonie? Dann zeigen Sie sich in geselliger Runde doch mal von Ihrer schlagfertigen Seite, in frechem Outfit, mit provokanten, verschmitzten Kommentaren und einer spontanen Tanzeinlage mit einem anderen Mann.
Solche überraschenden Abweichungen vom Gewohnten geben den meisten Männern Rätsel auf, beleben aber – klug eingesetzt – so manche eingefahrene Beziehung. Immer, wenn er glaubt, alles über Sie zu wissen, sollten Sie ihm ein neues Rätsel aufgeben. Es liegt in der Natur des Mannes, es ergründen zu wollen (aber nur, wenn er Sie liebt). »Kapriziös« nennt man es, wenn Frauen mit unerwarteten Einfällen überraschen. Und charmant dargeboten, hat das mit »Zickigkeit« oder »Hysterie« nichts zu tun. Im Gegenteil: Es kurbelt sowohl bei der kapriziösen Frau selbst als auch beim Mann das erotische Kopfkino an, weil das ungewohnte Verhalten die Weiblichkeit einer Person quasi vervielfältigt und damit auch die Möglichkeiten der gemeinsamen sinnlichen Erlebnisse.
Es ist die sanfteste Form sexueller Rollenspiele, die sich – je nach Bedarf – in verschiedenste Richtungen ausdehnen lassen. Zum Beispiel mit einem kunstvollen Striptease, bei dem Sie sich bei verruchter Musik und diskreter Beleuchtung möglichst langsam und aufreizend von Ihren sündhaft verführerischen »Verpackungen« befreien. Sie müssen dafür zwar kein Burlesque-Star sein wie Dita von Teese. Aber ein bisschen Übung allein vor dem Spiegel hilft, bevor Sie den großen Auftritt wagen. Um dem Ganzen die Dramatik zu nehmen – zumal, wenn es einfach nur eine Kapriole ist –, sollte man solche Rollenspiele mit einer Prise Humor angehen. Dann tut sich auch der Partner leichter, damit umzugehen.
Seien Sie mal Heilige, mal Hure, verlangen Sie mal wilde Lust und mal Blümchensex. Vielleicht liebt er ja auch die klassischen »Doktorspielchen«? Als Anlass genügt, dass er verschnupft ist oder Kopfweh hat. Warum nicht einfach mal einen Kittel über die Unterwäsche ziehen, sich ein (geliehenes) Stethoskop umhängen und den »Patienten« mit gestrenger Miene eingehend von Kopf bis Fuß »untersuchen«? Sie werden sehen, wie schnell Sie damit eine Spontanheilung erreichen.
Anderes Beispiel: Für den Donnerstagabend hat er sich sein Lieblingsessen gewünscht. Er kennt es. Er liebt es. Was er nicht weiß, wenn er vom Job gestresst nach Hause kommt, ist, dass er Sie dieses Mal als devotes Dienstmädchen erlebt, das »auf die Ankunft des Herrn« wartet. Der Tisch ist hochherrschaftlich gedeckt. Sie tragen ein (kurzes) schwarzes Kleid,
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