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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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stöhnte. Es war unmöglich vorauszusagen worauf Romeo es dieses Mal abgesehen hatte. Sofern seine Annahme richtig war, hatte Romeo sich die Behauptung dass Julians Leben in Gefahr sei, wirklich nur ausgedacht um ihn sich eine Zeitlang vom Leib zu halten. Es war allerdings auch durchaus möglich, dass Romeos Geschichte stimmte. Dass wirklich jemand nach Julians Leben trachtete. Aber wer könnte das sein und warum? Und warum sollte Romeo, ein gewandter Kunstdieb der Gewalt verabscheute, in so engem Kontakt mit Auftragskillern stehen dass er mitbekam wenn sie Pläne gegen einen FBI-Agenten schmiedeten? Und wenn das alles stimmte, warum riskierte Romeo dann ihn zu warnen, anstatt froh zu sein dass der Agent der ihn mit der grimmigen Verbissenheit eines Bluthundes jagte, schon bald der Vergangenheit angehören würde?
    Je mehr Julian darüber nachdachte, desto weniger Sinn machte das Ganze. Er starrte noch einmal auf die Liste. Eine Unmenge an Kunstgegenständen und er hatte nicht die geringste Ahnung wo er anfangen sollte. Es sei denn… Ja, natürlich. Warum hatte er daran nicht schon früher gedacht? Er war so sehr auf Romeos Person konzentriert gewesen, hatte sich so damit beschäftigt herauszufinden wie er die Einbrüche begangen hatte, dass er vollkommen vergessen hatte, den Fall aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
     
    * * * *
     
    „Chief Baxter?“ Julian hätte sein energisches Klopfen an der Tür eigentlich nicht mit seiner Stimme unterstützen müssen, aber es war immer noch besser als durchs Büro zu springen und zu schreien „Ich hab’s! Ich hab’s!“ wie ein duchgeknallter Wissenschaftler der gerade einen Weg gefunden hatte, Gold synthetisch herzustellen.
    „Special Agent Harris.“ Chief Baxter musterte ihn mit ihren kühlen, grauen Augen. „Bitte kommen Sie herein und erzählen Sie mir was los ist bevor Sie meine Tür einschlagen.“ Mit einer wedelnden Handbewegung bedeutete sie ihm, sich zu setzen.
    „Vielen Dank, Ma’am.“ Er zwang sich Platz zu nehmen obwohl er eigentlich viel lieber stehen geblieben wäre. Oder noch besser, auf- und abgesprungen. „Ich glaube ich habe Romeos nächstes Ziel identifiziert.“
    „Haben Sie das?“ Sie schaute ihn über den Rand ihrer Brille hinweg an. „Und was wäre das, Agent Harris? Julias Schwester?“
    „Chief…“ begann Julian, schluckte den Rest dann aber hinunter als er das Glitzern in ihren Augen bemerkte. Ja, alle liebten es und niemand konnte der Versuchung widerstehen sich über den Namen lustig zu machen. Niemand. Noch nicht einmal seine sonst so strenge Vorgesetzte.
    „Ja. Das ist es.“ Er legte die beiden Seiten die alle Details enthielten vor sie auf den Tisch und beobachtete dabei ihren Gesichtsausdruck. Chief Baxter war eine der wenigen Frauen die es in dieser noch immer etwas frauenfeindlichen Behörde zu etwas gebracht hatten. Ihre harte aber dennoch faire Art hatte ihr viel Respekt eingebracht, und Julian wäre sofort bereit zuzugeben dass er sie mochte. Vor allem schätzte er ihre Professionalität.
    Sie sah sich die Papiere an, las die Informationen, hob die Augenbrauen und blätterte noch einmal zurück. Als sie aufschaute, war ihre Miene genauso nichts sagend und kühl wie zuvor. „Wie kommen Sie darauf dass es das hier ist?“
    „Ganz einfach—es ist gestohlen.“
    Für einen langen Moment saß Chief Baxter einfach nur da, dann atmete sie auf eine Weise aus, die bei den meisten Menschen einem tiefen Seufzen entsprochen hätte. „Schließen Sie die Tür und erzählen Sie mir mehr.“
    Julian stand auf, schloss die Tür und setzte sich wieder hin. „Ich habe die Verbindung bisher schlichtweg…naja, übersehen“, gab er zu. „Aber ich habe die Informationen überprüft die wir über all die anderen Dinge haben die er genommen hat. Bis auf drei Fälle, bei denen ich noch auf Antworten warte, war jeder einzelne Gegenstand bereits vorher gestohlen worden. Oder zumindest befanden sie sich zum Zeitpunkt des Diebstahls nicht in den Händen ihrer rechtmäßigen Besitzer. Beispielsweise waren mehrere der Stücke von Regierungen beschlagnahmt worden mit der Begründung dass es sich dabei um Objekte von historischer Bedeutung handle.“
    Romeo hatte es ihm selbst gesagt, oder nicht? Aber Julian war zu abgelenkt gewesen um richtig zuzuhören, und so hatte er die Antwort nach der er so lange gesucht hatte schlichtweg nicht mitbekommen. Romeo hatte das Artefakt gestohlen dass der Familie seines griechischen Freundes zuvor

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