Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)
breitete sich aus wann immer er an Romeos nächtlichen Besuch dachte. Verdammt. Während der letzten Monate war es ihm meistens gelungen sich selbst glauben zu machen dass der Heiligabend den sie zusammen in den Bergen verbracht hatten nichts geändert hatte. Außer vielleicht dass er noch wilder dazu entschlossen war den Mistkerl zu erwischen und ein für alle Mal ins Gefängnis zu stecken. Jetzt war die Lage etwas anders. Die Anziehungskraft zwischen ihnen, oder zumindest die Gefühle die Julian für Romeo hegte, waren noch immer da.
Ein zaghaftes Klopfen an der Tür riss Julian aus seinen Gedanken. Er schaute auf und sah Barnes auf der anderen Seite der Glastür stehen. Verwundert über die selbstzufriedene Miene des jungen Agenten, winkte er ihn herein.
„Sir, Sie müssen sich das mal ansehen.“ Barnes reichte ihm einen schmalen Hefter.
„Was ist das?“
„Die Untersuchungsergebnisse der Kaffeetasse die Sie angefordert haben. Es waren zwar keine brauchbaren DNA-Spuren daran, aber ich bin mir sicher dass Ihnen das hier gefallen wird.“
Julian war mehr als nur ein wenig erstaunt. „Die habe ich Ihnen doch erst vor einer halben Stunde gegeben. Wie…?“
Barnes grinste. „Naja, da ist diese Neue, Hilarie. Ich habe ihr gesagt dass Sie Bonuspunkte sammeln kann wenn sie sich besonders schnell drum kümmert.“
„Sieht so aus als wäre die Dame ganz versessen auf diese Punkte“, bemerkte Julian und schlug den Testbericht auf. Er stieß einen leisen Pfiff aus. Es waren nicht nur einer, sondern gleich zwei brauchbare Abdrücke darauf gewesen. In Anbetracht der Oberfläche von der sie genommen worden waren und der Tatsache dass Romeos Fingerabdrücke sich mit Julians überschnitten haben mussten, war das wirklich sehr gute Arbeit.
„Hilarie, sagten Sie? Die sollten wir mal im Auge behalten. Sie ist gut.“
„Ich weiß, Sir. Genau das dachte ich auch.“
Sein Ton ließ Julian aufhorchen. Wie rührend. Es schien ganz so als hielte Barnes diese Hilarie bereits ziemlich genau im Auge. „Haben wir auch irgendwelche Übereinstimmungen?“
„Allerdings. Sie werden begeistert sein.“ Barnes war definitiv sehr selbstzufrieden als er Julian eine Akte reichte. Julian erkannte sie sofort als eine derer die sie über bekannte Verbrecher führten. Demnach war Romeo also doch schon einmal verhaftet worden. Verhaftet, verurteilt und registriert. Er schlug die Akte auf.
„Äh… Moment mal… Das kann nicht stimmen.“
„Sir?“
„Die Abdrücke. Die sind falsch. Da muss irgendwo ein Fehler unterlaufen sein. Eine falsche Zuordnung oder eine Verwechslung.“
Barnes runzelte die Stirn und nahm das Blatt mit der Fingerabdruckanalyse. „Sir, da waren zwei brauchbare Abdrücke. Einer ist eine eindeutige Übereinstimmung. Der andere ist zwar nur teilweise vorhanden, aber gut genug um eine Identifizierung zu ermöglichen. Er ist es.“
„Nein, ist er nicht.“ Julian seufzte.
Barnes starrte ihn an. „Woher wissen Sie das?“
Julian hielt die Akte hoch und deutete auf das Foto. „Der Mann der diese Tasse in den Händen hielt, ist achtundzwanzig Jahre alt, nicht zweiundsechzig, und er sieht auch überhaupt nicht wie unser Mr . Branson hier aus. Ich weiß nicht wie er es angestellt hat, aber dieser unverschämte kleine Mistkerl muss die Abdrücke gefälscht haben.“
„Wer?“ Barnes klang verwundert.
Julian deutete auf seinen Bildschirm auf dem noch immer der verschwommene Schnappschuss zu sehen war. „Romeo.“
„Sind Sie etwa immer noch hinter dem her?“
„Natürlich bin ich das.“
„Mit allem Respekt, Sir, aber glauben Sie wirklich dass Sie da noch eine Chance haben?“
„Wie bitte?“ fragte Julian scharf genug um Barnes zusammenzucken zu lassen.
„Naja, ich denke nur dass Sie vielleicht einfach akzeptieren sollten dass er zu gut ist. Sie hatten ihn das eine Mal, aber vielleicht sollte es einfach nicht sein. Vielleicht ist er ja sozusagen der, den Sie nicht haben können.“
„Ich lasse ihn aber nicht einfach gehen!“ Julian atmete tief durch und zwang sich, in gemäßigtem Ton fortzufahren. „So gut ist er nicht. Eines Tages macht er einen Fehler, und dann werde ich da sein und auf ihn warten. Ich werde diesen Kerl erwischen und dann geht er ins Gefängnis.“ Er reichte Barnes die Akten. „Bringen Sie das ins Archiv und sagen Sie der lieben Hilarie sie soll die Tasse als Beweisstück erfassen.“
Barnes nahm die Akten mit beinahe schüchterner Miene und fragte „Sir, uh, Sie haben
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