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Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition)

Titel: Weihnachten mit einem Dieb (Romeo & Julian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sage Marlowe
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Wenn er es einmal geschafft hatte, würde es ihm vielleicht wieder gelingen.
    Barnes ließ seinen Blick auf Julian ruhen. Er schien etwas besorgt, was durchaus verständlich war. Julian setzte viele Kapazitäten für diesen Fall ein und die bisherigen Ergebnisse rechtfertigten diesen Aufwand keineswegs.
    „Wo wollen Sie beginnen?“
    Julian seufzte. Wenn er das nur wüsste. „Finden Sie heraus ob es irgendwelche großen Kunstausstellungen oder ähnliche Veranstaltungen gibt die für ihn interessant sein könnten—das bedeutet alles, was mit seltenen und wertvollen Kunstgegenständen zu tun hat. Beziehen Sie Kirchen und politische sowie wohltätige Veranstaltungen mit ein. Konzentrieren Sie sich auf den nächsten Monat. Wenn es da nichts Passendes gibt, weiten wir die Suche aus.“
    Barnes starrte ihn unglücklich an. „Sir? Sprechen Sie etwa von einer landesweiten Suche?“
    Julian lächelte ihn freundlich an. „Natürlich tue ich das, Barnes. Wir sind das FBI. Wir ermitteln doch landesweit, oder etwa nicht?“
    Barnes nickte gezwungen. Er wirkte bereits jetzt erschöpft. „Wie Sie wünschen, Sir.“
    „Sehr schön. Das wäre dann alles. Bringen Sie mir alles was Sie für interessant halten sobald Sie es finden, okay?“
    „Sicher.“ Mit einem etwas angestrengten Lächeln im Gesicht stand Barnes auf und verließ rasch Julians Büro. Der arme Mann fürchtete wohl dass wenn er noch eine Minute länger blieb, er noch mehr unsinnige Befehle erhalten würde die ihm eine kaum zu bewältigende Arbeitslast einbrachten.
     

Kapitel 5
     
    Drei Tage später sah sich Julian eine sehr, sehr lange Liste an. Er sah sie sich so genau an, dass seine Augen tränten und die Wörter vor ihm kleinen Flecken aus schwarzer Tinte auf weißem Papier verschwammen. Er hatte erwartet dass die Liste lang sein würde, aber sogar er war erstaunt darüber wie lang sie tatsächlich war.
    Er zweifelte nicht daran dass sie umfassend war. Barnes war ein sehr gründlicher Ermittler, und die anderen Mitglieder in Julians kleinem Team waren ebenso gewissenhaft, auch wenn Julian vermutete dass ihr Ansporn eher die Hoffnung war, endlich von der Last dieses Falles befreit zu werden, als der Wunsch den Gejagten zur Strecke zu bringen.
    Julian weigerte sich darüber nachzudenken was ihn antrieb, genauso wie er sich weigerte genauer darüber nachzudenken was er mit Romeo machen würde falls er ihn jemals wieder schnappen sollte. Den Dieb hinter Gitter bringen, wo er hingehörte—das war die einzige Antwort die es dazu geben konnte.
    Die Frage die sich ihm immer noch stellte, und zu der er keine Antwort hatte, war was würde er denn wirklich mit dem Mann tun?
    Egal wie sehr er versuchte diesen einen Heiligabend zu vergessen, während der vergangenen zehn Monate war Romeo zu einem festen Bestandteil seiner Gedanken geworden. Julian wagte nicht sich den Grund dafür einzugestehen. In der Tat erinnerte er sich mit beunruhigender Häufigkeit an diese Nacht verbotener gemeinsamer Lust, immer geplagt von der Frage ob es sich bei all dem was zwischen ihnen geschehen war nur um eine Lüge gehandelt hatte, einen Weg für Romeo um Julian abzulenken damit er seine Freiheit wiedererlangen konnte. Die Antwort die ihm immer wieder einfiel war ja—für Romeo hatte es nur ein Mittel zum Zweck bedeutet. Aber welche Bedeutung hatte es für Julian?
    W enn die Situation nicht so verzwickt wäre, würde ich alles tun um dich nicht entwischen zu lassen.
    Er hatte es gedacht, Romeo hatte es gesagt. Julian fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und versuchte es dann rasch wieder in Ordnung zu bringen. Dann nahm er seine Kaffeetasse und zwang sich, die Liste erneut anzusehen. Es brachte nichts sich weiterhin Gedanken zu machen. Weder über Romeo noch über das was zwischen Ihnen passiert war. Julian stellt e die Tasse abrupt wieder hin.
    Romeo hatte mit ihm gespielt, hatte ihn benutzt. Der Mann war gut darin Menschen zu durchschauen. Er hatte Julians Schwachstelle erkannt und ausgenutzt. Jetzt war es an Julian Romeos Schwachstellen zu entdecken und ihn für alles bezahlen zu lassen, das er getan hatte. Für seine Verbrechen und… Naja, alles eben.
    Er starrte die Liste an. Unterteilt in verschiedene Bereiche, führte sie jedes Ziel auf an dem ein Dieb von Romeos Kaliber interessiert sein könnte. Sie hatten die kleineren Kunstaustellungen, Auktionen und Ähnliches außer Acht gelassen, und dennoch umfasste die Liste über hundert verschiedene Posten. Landesweit.
    Julian

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